Schloss Charlottenburg im Museum Berggruen zu besichtigen. Und er, der als Journalist sein bewegtes Leben begonnen hatte, kehrte zu seinen Wurzeln zurück und schrieb zauberhafte kleine Prosastücke, von denen die meisten zuerst im Feuilleton dieser Zeitung erschienen, dann in drei rotleinenen, inzwischen vergriffenen "Salto"-Bändchen bei Wagenbach. Nun gibt es für alle, die Heinz Berggruens Betrachtungen und Beobachtungen, seine charmanten Abrechnungen und diskreten Bekenntnisse noch nicht kennen (oder nochmals lesen wollen), ein viertes dieser zierlichen Bücher. Unter dem Titel "Die Kunst und das Leben" ist dort nachzulesen, was es zum Beispiel mit Picassos kleiner Amsel-Skulptur auf sich hat oder mit der großen Trauer der Dora Maar; welchen echten "Luxus" sich Alain de Rothschild erlaubte oder wie die "Schelte von Matisse" aussah - zweiundvierzig geschliffene Kabinettstückchen, menschlich und klug, witzig und weise. (Heinz Berggruen: "Die Kunst und das Leben". Erinnerungen, Porträts, Schnurren. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2008. 139 S., geb., 15,90 [Euro].) rmg
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