Konk (Special Limited Edition)

Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.05.2008Omas Jungs
Die Kooks spielen zum Tee auf

Die Kooks sind die Lausebengel des modernen Britpop. Es gibt weiß Gott schlimmere Musik als diesen netten Lümmel-Rock, der blassen Mädchen hinterhersingt, Oma den Porridge versalzt und auch schon mal abgehalfterte Songtitel wie "Shine On" und "See The Sun" trägt. Um Wahnsinn, Vision oder Heroin geht es hier nicht. Die vier Kooks, angeführt von ihrem in launigem Cockney parlierenden Sänger Luke Pritchard, wollen dennoch ganz groß rauskommen. Wie das mit diesen schluffig schunkelnden Rest-vom-Fest-Liedern funktionieren soll, bleibt schleierhaft. Allerdings wird diese Platte zumindest in England reißenden Absatz finden, schließt die Band doch die schmerzhaft offen klaffende Lücke zwischen der 5-Uhr-Tee-Musik von Travis und der drogenbenebelten Rappeligkeit der Babyshambles. Manchmal klingen The Kooks wie Straßenmusiker, die Indierock spielen wollen, nur dass sie besser aussehen. The Kooks sind die Smokie des Britpop 2.0. - vernachlässigenswert und seicht, aber wie gesagt: Es laufen schlimmere Menschen mit Gitarren um den Hals herum.

EP

The Kooks, Konk. Virgin 0015 (EMI)

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