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Washington
Audio-CD
A New Order Rising
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CD
1
Black Wine
00:08:10
2
Landslide
00:03:48
3
Walking man
00:03:40
4
Have you ever
00:05:05
5
Bluebird
00:04:39
6
Maker of time
00:03:36
7
Riverrun by night
00:04:39
8
Hymn
00:03:26
9
A long poem about the acts of heroes or gods
00:08:57
10
Velvet room
00:06:11
11
My sea
00:02:58
Romantik, die einen niederstreckt: hymnenhafte Schwermut aus Norwegen. Washington kommen aus Tromsø. Das liegt nördlich des nördlichen Polarkreises. Hier ist es kalt und meistens dunkel. Doch wo es am dunkelsten ist, strahlen die Sterne am hellsten. Aufgang Washington. Rune Simonsen, Songschreiber, Sänger und Gitarrist des jungen Trios, verfasst Epen nahe der Selbstaufgabe, aber immer mit genug Dynamik ausgestattet, den Hörer aus dem Ohrensessel zu reißen. Pop-Hymnen, die schwer und melancholisch, düster und packend abseits des üblichen Verständnisses agieren. "A New Order Rising" kli...
Romantik, die einen niederstreckt: hymnenhafte Schwermut aus Norwegen. Washington kommen aus Tromsø. Das liegt nördlich des nördlichen Polarkreises. Hier ist es kalt und meistens dunkel. Doch wo es am dunkelsten ist, strahlen die Sterne am hellsten. Aufgang Washington. Rune Simonsen, Songschreiber, Sänger und Gitarrist des jungen Trios, verfasst Epen nahe der Selbstaufgabe, aber immer mit genug Dynamik ausgestattet, den Hörer aus dem Ohrensessel zu reißen. Pop-Hymnen, die schwer und melancholisch, düster und packend abseits des üblichen Verständnisses agieren. "A New Order Rising" klingt für ein Debüt (nach zwei EPs) schon verflucht abgeklärt. Schwelgerische Schönheit zwischen Coldplay und den Doves, Tim Buckley und Rufus Wainwright, die wie eine Infektion heraufdämmert und einem mit der Wucht der Romantik niederstreckt. "A New Order Rising" - entstanden unter der Ägide von Lars Lier (Motorpsycho) - ist ein außerweltlich schönes Album geworden. Was im Übrigen der "Rockpalast" erkannt hat - ein 45-minütiges Washington-Special läuft im Sommer 2005 auf 3sat. Die Glitterhouse-Version der CD glänzt gegenüber der norwegischen mit zwei exklusiven Bonustracks.
Produktdetails
- Anzahl: 1 Audio CD
- Erscheinungstermin: 27. Juni 2005
- Hersteller: 375 Media GmbH / Glitterhouse/Indigo,
- EAN: 4030433763728
- Artikelnr.: 20147985
Herstellerkennzeichnung
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Die Türen stehen uns offen
Jim Morrison grüßt euch: Das Debüt von "Washington"
Noch kommt den meisten bei Nennung ihres Bandnamens allein die Hauptstadt der Vereinigten Staaten in den Sinn. Doch das wird sich schon sehr bald ändern, und der Name "Washington" in Kreisen an Popmusik Interessierter umgehen wie ein Lauffeuer. Denn das gleichnamige, aus dem norwegischen Tromsö stammende Trio um den charismatischen dreiundzwanzigjährigen Songschreiber, Sänger und Gitarristen Rune Simonsen hat "A New Order Rising" vorgelegt, ein Debütalbum, dessen sakrale Strahlkraft Staunen macht. Es versammelt elf unvergleichlich schöne Lieder, die einen Augenblick lang an popmusikalische Zeitgeister wie "Coldplay", "Madrugada" oder
Jim Morrison grüßt euch: Das Debüt von "Washington"
Noch kommt den meisten bei Nennung ihres Bandnamens allein die Hauptstadt der Vereinigten Staaten in den Sinn. Doch das wird sich schon sehr bald ändern, und der Name "Washington" in Kreisen an Popmusik Interessierter umgehen wie ein Lauffeuer. Denn das gleichnamige, aus dem norwegischen Tromsö stammende Trio um den charismatischen dreiundzwanzigjährigen Songschreiber, Sänger und Gitarristen Rune Simonsen hat "A New Order Rising" vorgelegt, ein Debütalbum, dessen sakrale Strahlkraft Staunen macht. Es versammelt elf unvergleichlich schöne Lieder, die einen Augenblick lang an popmusikalische Zeitgeister wie "Coldplay", "Madrugada" oder
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die keineswegs leichtgewichtigen "Midnight Choir" denken lassen, diese aber schnell vergessen machen, so, als hätte es nie etwas anderes gegeben als diese eisig-schönen Elegien vom Rand des nördlichen Polarkreises.
Denn hat man einmal Rune Simonsens durchgeistigte Kopfstimme vernommen, ist man fortan immun gegen die klanglichen Avancen all derer, die glauben, wahre popmusikalische Schönheit lasse sich vornehmlich im Synthesizer, dem Reagenzglas des Pop, erschaffen. Angefangen bei dem überwältigenden, bereits 2003 als EP erschienenen Auftaktsong "Black Wine", der für acht triumphale Minuten vorführt, wie aus dem geglückten Zusammenspiel einer gedämpft gespielten Orgel, einer Akustikgitarre, einem Klavier und einem sacht grollenden Schlagzeug - angestachelt durch eine frenetische, durch Mark und Bein gehende Stimme - etwas nahezu Vollkommenes entsteht. Und wenn daran anschließend das traumverlorene, ansatzweise im Folk wurzelnde "Landslide" anhebt, in dessen Verlauf Simonsens Organ sich in schwindelerregende Höhen windet, hat man bereits nach dem zweiten Stück das beseligende Gefühl, Teil einer musikalischen Manifestation zu sein.
Nicht nur bei ihren Live-Auftritten steht die musikalische Wiederauferstehung von Jim Morrison auf dem Programm. Bis in feinste Phrasierungen seines Gesangs hinein spricht aus Rune Simonsens Timbre das Kolorit jenes viel zu kurz "tanzenden Schamanen und Reisenden in die endlose Nacht", der, sich seiner strahlenden Einzigartigkeit bewußt, an der Schwelle zum Weltruhm visionär verkündete: "Ich will ein riesiger, heller Komet sein, ein Meteor. Jeder bleibt stehen, zeigt nach oben und krächzt: Da! Was ist das? Dann, shhht, bin ich verschwunden, und sie werden mich nie wiedersehen! Aber ich werde ihnen nie mehr aus dem Kopf gehen. Nie!" Und Morrison, der selbsternannte König der Eidechsen, sollte recht behalten. Auch fast fünfunddreißig Jahre nach seinem Tod strahlt der Mythos irisierend hell. Sein Pariser Grab dient unverändert als Pilgerstätte und Ort kultischer Verehrungsrituale, und die Platten der "Doors" haben seither kaum etwas von ihrer verstörenden Intensität eingebüßt.
Um so erstaunlicher nimmt sich das aus, was das Tromsöer Trio auf seinem makellosen Debüt präsentiert: verschwenderisch schöner, an Morrison und die "Doors" gemahnender Artaud-Pop, wie ihn wohl nur der Meister selbst zustande gebracht hätte. Bereits das fabelhafte "Walking Man" erweckt den irritierenden Eindruck einer perfekten Reproduktion der "Doors" im Geiste der Langsamkeit. Denn wie es Simonsen vermag, das an sich unverwechselbar abgründige, dabei stets leicht gleichförmig wirkende Raunen Morrisons psychedelisch gedehnt und zugleich vollkommen ungekünstelt in die Gegenwart seiner Lieder zu transponieren, das ist phantastisch. Werden sodann unter dessen Gesang die mitunter explodierenden Orgelklänge Esko Pedersens hörbar, hat man endgültig das Gefühl, einer grandiosen popmusikalischen Wiederauferstehung beizuwohnen. So möchte man den magisch ausufernden, stets leicht entrückt wirkenden "Washington"-Liedern ewig lauschen; elf sensationellen Gesangstücken, die jene einst mit Morrisons Tod zugefallenen "Pforten der Wahrnehmung" neu aufstoßen. Von jetzt an dürfen "Washington" als deren legitime Erben gelten.
PETER HENNING
Washington, "A New Order Rising". Glitterhouse 637
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Denn hat man einmal Rune Simonsens durchgeistigte Kopfstimme vernommen, ist man fortan immun gegen die klanglichen Avancen all derer, die glauben, wahre popmusikalische Schönheit lasse sich vornehmlich im Synthesizer, dem Reagenzglas des Pop, erschaffen. Angefangen bei dem überwältigenden, bereits 2003 als EP erschienenen Auftaktsong "Black Wine", der für acht triumphale Minuten vorführt, wie aus dem geglückten Zusammenspiel einer gedämpft gespielten Orgel, einer Akustikgitarre, einem Klavier und einem sacht grollenden Schlagzeug - angestachelt durch eine frenetische, durch Mark und Bein gehende Stimme - etwas nahezu Vollkommenes entsteht. Und wenn daran anschließend das traumverlorene, ansatzweise im Folk wurzelnde "Landslide" anhebt, in dessen Verlauf Simonsens Organ sich in schwindelerregende Höhen windet, hat man bereits nach dem zweiten Stück das beseligende Gefühl, Teil einer musikalischen Manifestation zu sein.
Nicht nur bei ihren Live-Auftritten steht die musikalische Wiederauferstehung von Jim Morrison auf dem Programm. Bis in feinste Phrasierungen seines Gesangs hinein spricht aus Rune Simonsens Timbre das Kolorit jenes viel zu kurz "tanzenden Schamanen und Reisenden in die endlose Nacht", der, sich seiner strahlenden Einzigartigkeit bewußt, an der Schwelle zum Weltruhm visionär verkündete: "Ich will ein riesiger, heller Komet sein, ein Meteor. Jeder bleibt stehen, zeigt nach oben und krächzt: Da! Was ist das? Dann, shhht, bin ich verschwunden, und sie werden mich nie wiedersehen! Aber ich werde ihnen nie mehr aus dem Kopf gehen. Nie!" Und Morrison, der selbsternannte König der Eidechsen, sollte recht behalten. Auch fast fünfunddreißig Jahre nach seinem Tod strahlt der Mythos irisierend hell. Sein Pariser Grab dient unverändert als Pilgerstätte und Ort kultischer Verehrungsrituale, und die Platten der "Doors" haben seither kaum etwas von ihrer verstörenden Intensität eingebüßt.
Um so erstaunlicher nimmt sich das aus, was das Tromsöer Trio auf seinem makellosen Debüt präsentiert: verschwenderisch schöner, an Morrison und die "Doors" gemahnender Artaud-Pop, wie ihn wohl nur der Meister selbst zustande gebracht hätte. Bereits das fabelhafte "Walking Man" erweckt den irritierenden Eindruck einer perfekten Reproduktion der "Doors" im Geiste der Langsamkeit. Denn wie es Simonsen vermag, das an sich unverwechselbar abgründige, dabei stets leicht gleichförmig wirkende Raunen Morrisons psychedelisch gedehnt und zugleich vollkommen ungekünstelt in die Gegenwart seiner Lieder zu transponieren, das ist phantastisch. Werden sodann unter dessen Gesang die mitunter explodierenden Orgelklänge Esko Pedersens hörbar, hat man endgültig das Gefühl, einer grandiosen popmusikalischen Wiederauferstehung beizuwohnen. So möchte man den magisch ausufernden, stets leicht entrückt wirkenden "Washington"-Liedern ewig lauschen; elf sensationellen Gesangstücken, die jene einst mit Morrisons Tod zugefallenen "Pforten der Wahrnehmung" neu aufstoßen. Von jetzt an dürfen "Washington" als deren legitime Erben gelten.
PETER HENNING
Washington, "A New Order Rising". Glitterhouse 637
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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