Matthias Politycki
MP3-CD
Jenseitsnovelle
Ungekürzte Lesung. Hörbücher (nicht nur) für Sehgeschädigte. DAISY-Hörbuch kann entweder mit einem speziellen Abspielgerät oder über den Computer genutzt werden. 232 Min.
Gesprochen von Petri, Nina
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Eine mitreißende Liebesgeschichte und ihr schlimmster Albtraum zugleich Hinrich Schepp ist unter die Sehenden geraten. Nach Jahrzehnten starker Kurzsichtigkeit möchte er den Frauen und ihrer grandiosen Unbegreiflichkeit endlich auf den Grund kommen.
Matthias Politycki, geboren 1955 in Karlsruhe, besuchte die Schule in Ottobrunn und München. Nach dem Abitur studierte er von 1975 bis 1987 Neuere deutsche Literatur, Philosophie, Theater- und Kommunikationswissenschaft an den Universitäten München und Wien. 1981 erlangte er den Grad eines Magisters, 1987 promovierte er bei Walter Müller-Seidel in München zum Doktor der Philosophie. Nach drei Semestern Lehrtätigkeit als Akademischer Rat am Münchner Institut für Deutsche Philologie wechselte er 1990 zum Beruf des freien Schriftstellers. Er lebt in Hamburg und München. 2009 erhielt er den Münchner Ernst Hoferichter-Preis.
Nina Petri gab ihr Schauspieldebüt in der TV-Serie Rote Erde und war seitdem in vielen Erfolgsfilmen zu sehen, u. a. in Lola rennt und Emmas Glück. Sie wurde mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Nina Petri gab ihr Schauspieldebüt in der TV-Serie Rote Erde und war seitdem in vielen Erfolgsfilmen zu sehen, u. a. in Lola rennt und Emmas Glück. Sie wurde mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Technisat/Radioropa Hörbuch
- Anzahl: 3 MP3-CDs
- Gesamtlaufzeit: 232 Min.
- Erscheinungstermin: 5. Februar 2010
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783836805438
- Artikelnr.: 28137279
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Die Enden der Würste
Totenwachtraum: Matthias Polityckis "Jenseitsnovelle"
Wann könnte sich die Liebe stärker beweisen als im Angesicht des Todes? Als Fräulein Dorothee, die große Nachwuchshoffnung des Sinologischen Seminars, ihren Kollegen Schepp einst in der Teepause auf seine Jenseitsvorstellungen ansprach - "man rechne ihn hier am Lehrstuhl ja eher der Kungtse-Fraktion zu, sie hingegen neige zum Dao" -, da war es um die beiden schon geschehen: Ein paar weitere Diskussionen über die Südlichen Kommentare zum "I Ging" und das endlose Meer, das jeder auf der Schwelle des Todes zu durchschwimmen habe, und eine Gelehrtenehe war geboren, die einerseits auf der Idee beruhte, dereinst nur gemeinsam das Totenreich zu
Totenwachtraum: Matthias Polityckis "Jenseitsnovelle"
Wann könnte sich die Liebe stärker beweisen als im Angesicht des Todes? Als Fräulein Dorothee, die große Nachwuchshoffnung des Sinologischen Seminars, ihren Kollegen Schepp einst in der Teepause auf seine Jenseitsvorstellungen ansprach - "man rechne ihn hier am Lehrstuhl ja eher der Kungtse-Fraktion zu, sie hingegen neige zum Dao" -, da war es um die beiden schon geschehen: Ein paar weitere Diskussionen über die Südlichen Kommentare zum "I Ging" und das endlose Meer, das jeder auf der Schwelle des Todes zu durchschwimmen habe, und eine Gelehrtenehe war geboren, die einerseits auf der Idee beruhte, dereinst nur gemeinsam das Totenreich zu
Mehr anzeigen
betreten, und andererseits auf der Praxis, dass Doro ihre Karriere an den Nagel hängt und dem lebensunfähigen, schwer kurzsichtigen Schepp fortan die Hemden bügelt und Aufsätze korrigiert.
Matthias Polityckis neues Buch ist eine schulmäßig gebaute Novelle, die mit dem "unerhörten Ereignis" einsetzt: Als Hinrich Schepp, inzwischen Mitte sechzig und Privatdozent, eines Morgens aufwacht, findet er Doro tot am Schreibtisch. Neben ihr ein Manuskript, mit dessen Korrektur und Kommentierung sie im Augenblick des Todes befasst war. Es ist irritierenderweise ein altes, längst vergessenes Romanfragment Schepps, das sich um die verzweifelte Liebe zu einer ebenso resoluten wie unnahbaren Kellnerin dreht. Neben der gerade erst erkalteten Leiche seiner Gattin sitzend, beginnt Schepp mit der Lektüre und entdeckt, dass Doro das spätpubertäre Stück Literatur autobiographisch und symptomatisch las und gerade im Begriff war, ihren untreuen Ehemann nach fast dreißig Jahren zu verlassen. Ihr philologischer Kommentar zu Schepps unausgegorenen Männerphantasien war als Abschiedsbrief gedacht. Der konsternierte Schepp muss feststellen, dass Doro nicht nur von seinen Kneipeneskapaden wusste, sondern auch von seiner Liebe zu der verruchten Polin Dana - und zwar aus erster Hand, denn Doro unterhielt selbst jahrelang eine innige Beziehung zu der vermeintlich bisexuellen Kellnerin.
So weit, so unerhört. Politycki verschachtelt raffiniert die Ebenen des Textes im Text, Doros Kommentierung und Schepps Korrektur der Korrektur, und zeichnet so das Szenario einer Gelehrtenehe im Medium der Textkritik. Die Entzifferung von Zeichen, aber auch das Scheitern von Lektüren und Kommunikation sind das eigentliche Thema des Buches, in dem auch der Tod von Anfang an verschiedene Lesarten zulässt. Dana, die Kellnerin, trägt als Tattoo das 29. Zeichen des I Ging, das in dieser Novelle das klassische Dingsymbol verkörpert: "Kan, das Abgründige, stand gleichermaßen für eine Schlucht wie für das Wasser im Grunde der Schlucht, stand für Herz, Seele, Vernunft, war irgendwie mit Gefahr verbunden oder wies darauf hin ... - ach, was hätte eine Dana davon verstanden, wenn schon Schepp es nicht verstand."
Solche deutliche und überdeutliche Symbolik wird trickreich und mit postmoderner Ironie dargeboten. Das Problem des Buchs liegt aber nicht in der arg schlaumeierischen Konstruktion, sondern in der mangelnden Glaubwürdigkeit der Figuren. Wenig überzeugend ist schon Schepps späte Erweckung zum entflammten Nachtmenschen, die allein einer Augenoperation zuzuschreiben sein soll: "Dann kam ein drückend heißer Juliabend, aus dem weltfernen Gelehrten war binnen kurzer Zeit ein rechter Charmeur geworden." Noch unplausibler aber ist das feministische Damaskus seines trauten Weibes, das nach Jahren der Selbstverleugnung plötzlich und vom Ehemann völlig unbemerkt mit der patenten Dana eine Sex-and-the-City-Busenfreundschaft pflegt. Ist schon die Rahmenhandlung mit einer mémoire involontaire neben dem noch fast warmen Leichnam der eigenen Frau grotesk, so wird es geschmacklos, wenn sich die Totenwache schaudernd-lüstern retrospektiven Männerträumen vom flotten Dreier hingibt.
Ein Grundproblem des in den achtziger Jahren literarisch sozialisierten Erzählers Matthias Politycki war immer schon sein Modus der Dauerironie, der verhindert, dass er dem möglicherweise schmerzhaften Wahrheitskern seiner Geschichten wirklich nahekommt. Es geht in dieser "Jenseitsnovelle" gar nicht um Tod und Trauer. Die schöne Leiche ist nur der Anlass für ein stets überlegenes Schmunzeln über tapsige Männer mit kruden Schuljungenphantasien. Mit Chargen wie Hinrich Schepp lassen sich an der Theke hübsch Herrenwitze im Konjunktiv erzählen.
Nun will Politycki die eigenen Schwächen mit einer besonders klugen Konstruktion aushebeln. Der Epilog wiederholt den Anfang und entlarvt die ganze Story - Doros Tod, die Affären und das Doppelleben der beiden - als Traum des Ich-Erzählers, als Phantasie des braven Gelehrten von einem aufregenderen Leben, einer auch sexuell aktiveren Frau et cetera. Damit wird eine weitere, endgültige Korrektur der ganzen Geschichte geboten, die unvermittelt gut abgegraste Martin-Walser-Weidegründe betritt. Auch nach schwersten Stürmen landet man im ruhigen Hafen der Ehe, im kleinen, symbiotischen Glück mit chinesischen Gewürzen und Lebensweisheiten.
Alles habe ein Ende, die Wurst sogar deren zwei, antwortete Schepp der empörten Doro einst flapsig auf die ernste Frage nach seinen Jenseitsvorstellungen. Auch dieses Buch hat also zwei Enden, wobei im Grunde offenbleibt, welches das lediglich erträumte ist. Denn die Sehnsucht nach einem anderen Leben ist ebenso mächtig wie der Wunsch nach der Auferstehung beziehungsweise dem Weiterleben der Toten: "Fast fürchtete er sich davor, so sehr erhoffte er es."
Doch dieser erzählerische Taschenspielertrick rettet das Buch nicht. Literatur ist keine Mathematik, wo minus mal minus plus ergibt. Die Geschichte eines totalverklemmten Typen, der sich eine semiverklemmte Version des eigenen Durchschnittslebens erträumt, bleibt am Ende doch circa dreiviertelverklemmt.
RICHARD KÄMMERLINGS
Matthias Politycki: "Jenseitsnovelle". Hoffmann und Campe, Hamburg 2009. 128 S., geb., 15,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Matthias Polityckis neues Buch ist eine schulmäßig gebaute Novelle, die mit dem "unerhörten Ereignis" einsetzt: Als Hinrich Schepp, inzwischen Mitte sechzig und Privatdozent, eines Morgens aufwacht, findet er Doro tot am Schreibtisch. Neben ihr ein Manuskript, mit dessen Korrektur und Kommentierung sie im Augenblick des Todes befasst war. Es ist irritierenderweise ein altes, längst vergessenes Romanfragment Schepps, das sich um die verzweifelte Liebe zu einer ebenso resoluten wie unnahbaren Kellnerin dreht. Neben der gerade erst erkalteten Leiche seiner Gattin sitzend, beginnt Schepp mit der Lektüre und entdeckt, dass Doro das spätpubertäre Stück Literatur autobiographisch und symptomatisch las und gerade im Begriff war, ihren untreuen Ehemann nach fast dreißig Jahren zu verlassen. Ihr philologischer Kommentar zu Schepps unausgegorenen Männerphantasien war als Abschiedsbrief gedacht. Der konsternierte Schepp muss feststellen, dass Doro nicht nur von seinen Kneipeneskapaden wusste, sondern auch von seiner Liebe zu der verruchten Polin Dana - und zwar aus erster Hand, denn Doro unterhielt selbst jahrelang eine innige Beziehung zu der vermeintlich bisexuellen Kellnerin.
So weit, so unerhört. Politycki verschachtelt raffiniert die Ebenen des Textes im Text, Doros Kommentierung und Schepps Korrektur der Korrektur, und zeichnet so das Szenario einer Gelehrtenehe im Medium der Textkritik. Die Entzifferung von Zeichen, aber auch das Scheitern von Lektüren und Kommunikation sind das eigentliche Thema des Buches, in dem auch der Tod von Anfang an verschiedene Lesarten zulässt. Dana, die Kellnerin, trägt als Tattoo das 29. Zeichen des I Ging, das in dieser Novelle das klassische Dingsymbol verkörpert: "Kan, das Abgründige, stand gleichermaßen für eine Schlucht wie für das Wasser im Grunde der Schlucht, stand für Herz, Seele, Vernunft, war irgendwie mit Gefahr verbunden oder wies darauf hin ... - ach, was hätte eine Dana davon verstanden, wenn schon Schepp es nicht verstand."
Solche deutliche und überdeutliche Symbolik wird trickreich und mit postmoderner Ironie dargeboten. Das Problem des Buchs liegt aber nicht in der arg schlaumeierischen Konstruktion, sondern in der mangelnden Glaubwürdigkeit der Figuren. Wenig überzeugend ist schon Schepps späte Erweckung zum entflammten Nachtmenschen, die allein einer Augenoperation zuzuschreiben sein soll: "Dann kam ein drückend heißer Juliabend, aus dem weltfernen Gelehrten war binnen kurzer Zeit ein rechter Charmeur geworden." Noch unplausibler aber ist das feministische Damaskus seines trauten Weibes, das nach Jahren der Selbstverleugnung plötzlich und vom Ehemann völlig unbemerkt mit der patenten Dana eine Sex-and-the-City-Busenfreundschaft pflegt. Ist schon die Rahmenhandlung mit einer mémoire involontaire neben dem noch fast warmen Leichnam der eigenen Frau grotesk, so wird es geschmacklos, wenn sich die Totenwache schaudernd-lüstern retrospektiven Männerträumen vom flotten Dreier hingibt.
Ein Grundproblem des in den achtziger Jahren literarisch sozialisierten Erzählers Matthias Politycki war immer schon sein Modus der Dauerironie, der verhindert, dass er dem möglicherweise schmerzhaften Wahrheitskern seiner Geschichten wirklich nahekommt. Es geht in dieser "Jenseitsnovelle" gar nicht um Tod und Trauer. Die schöne Leiche ist nur der Anlass für ein stets überlegenes Schmunzeln über tapsige Männer mit kruden Schuljungenphantasien. Mit Chargen wie Hinrich Schepp lassen sich an der Theke hübsch Herrenwitze im Konjunktiv erzählen.
Nun will Politycki die eigenen Schwächen mit einer besonders klugen Konstruktion aushebeln. Der Epilog wiederholt den Anfang und entlarvt die ganze Story - Doros Tod, die Affären und das Doppelleben der beiden - als Traum des Ich-Erzählers, als Phantasie des braven Gelehrten von einem aufregenderen Leben, einer auch sexuell aktiveren Frau et cetera. Damit wird eine weitere, endgültige Korrektur der ganzen Geschichte geboten, die unvermittelt gut abgegraste Martin-Walser-Weidegründe betritt. Auch nach schwersten Stürmen landet man im ruhigen Hafen der Ehe, im kleinen, symbiotischen Glück mit chinesischen Gewürzen und Lebensweisheiten.
Alles habe ein Ende, die Wurst sogar deren zwei, antwortete Schepp der empörten Doro einst flapsig auf die ernste Frage nach seinen Jenseitsvorstellungen. Auch dieses Buch hat also zwei Enden, wobei im Grunde offenbleibt, welches das lediglich erträumte ist. Denn die Sehnsucht nach einem anderen Leben ist ebenso mächtig wie der Wunsch nach der Auferstehung beziehungsweise dem Weiterleben der Toten: "Fast fürchtete er sich davor, so sehr erhoffte er es."
Doch dieser erzählerische Taschenspielertrick rettet das Buch nicht. Literatur ist keine Mathematik, wo minus mal minus plus ergibt. Die Geschichte eines totalverklemmten Typen, der sich eine semiverklemmte Version des eigenen Durchschnittslebens erträumt, bleibt am Ende doch circa dreiviertelverklemmt.
RICHARD KÄMMERLINGS
Matthias Politycki: "Jenseitsnovelle". Hoffmann und Campe, Hamburg 2009. 128 S., geb., 15,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ein gewaltiges Spiel der Gegensätze hat sich Rezensentin Jutta Person mit Matthias Polityckis "Jenseitsnovelle" gefallen lassen. Denn die Geschichte um den Gelehrten des Altchinesischen und seine Ehe beziehungsweise seine Affäre knöpft sich spielerisch allerlei fragwürdige Binaritäten vor: Mann/Frau, Fiktionales/Faktisches, Zeichen/Bedeutungen. Auf den ersten Blick mag diese Lektüre von einer typischen Altherrenfantasie überdeckt sein, wendet Person ein, womit sie auf das beschriebene Verhältnis des Akademikers zu einer jungen, polnischen Kellnerin anspielt, die sie auch an Texte anderer älterer Literaten wie Philip Roth und Martin Walser erinnert. Für "vorschriftsmäßig" befindet sie den Einstieg ins Buch: Die Ehefrau ist tot, das unerhörte Ereignis da. Und da die Wortspiele nicht mehr so penetrant sind wie in Polityckis früheren Büchern, scheint Person doch offensichtlich ihre Freude gehabt zu haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Gebundenes Buch
Als der 65 – jährige Professor Hinrich Schepp an einem sonnigen Herbsttag ins Wohnzimmer zu seiner Frau kommt, findet er diese tot.
Kurz vor ihrem Tod hat sie wie jedes Mal seine Arbeiten und Bücher korrigiert. In diesem Fall aber hat sie sein neuestes Werk, das gleichzeitig sein …
Mehr
Als der 65 – jährige Professor Hinrich Schepp an einem sonnigen Herbsttag ins Wohnzimmer zu seiner Frau kommt, findet er diese tot.
Kurz vor ihrem Tod hat sie wie jedes Mal seine Arbeiten und Bücher korrigiert. In diesem Fall aber hat sie sein neuestes Werk, das gleichzeitig sein Leben erzählt, nicht nur korrigiert, sondern auch kommentiert. Durch persönliche Kommentare spricht sie zu ihm und Schepp muss erkennen, dass durch ihr plötzliches Ableben viel Ungeklärtes zwischen ihnen steht.
Matthias Politycki erzählt in „Jenseitsnovelle“ die Geschichte eines Mannes, der mit dem plötzlichen Tod seiner Frau zurecht kommen muss und dabei merkt, dass vieles mehr Schein als Sein war.
Dabei bedient sich Politycki an einer sehr anspruchsvollen Sprache, wobei er zwischen den zwei Erzählungen variiert und sie je nach Situation anpasst.
Zum einen schreibt er sehr hochgestochen, wenn es um die Geschichte des Professors geht. Zum anderen wechselt er in die Umgangssprache, wenn er die Handlung von Schepps Buch „Marek, der Säufer“ schildert.
Es ist vor allem am Anfang etwas schwierig sich dadurch zurecht zu finden, man gewöhnt sich aber relativ schnell daran.
Die Handlung ist auch sehr genau beschrieben, auf jedes Detail wird genauestens eingegangen und durch einen unglaublich prägenden Schreibstil wird das Buch auch keinesfalls langatmig.
Durch das überraschende Ende regt er den Leser zusätzlich zum Nachdenken an.
Der Autor beschäftigt sich sehr viel mit dem Jenseits, was durch den Titel „Jenseitsnovelle“ auch zu erwarten war.
Matthias Politycki schafft es mit seinem detaillreichen und ausschmückenden Schreibstil eine Atmosphäre zu schaffen, in der der Leser sich trotz einem Gefühl von Distanziertheit wohl fühlt.
4 von 5 Sternen!
Weniger
Antworten 5 von 8 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 5 von 8 finden diese Rezension hilfreich