Boris Groys wurde 1947 in Ostberlin geboren und ist aufgewachsen in der UdSSR, wo er an verschiedenen wissenschaftlichen Instituten in Leningrad und Moskau arbeitete. Seit 1981 ist er in Deutschland und seit 1994 Professor für Kunstwissenschaft, Philosophie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Der Rezensent mit dem Kürzel "czz" ist fasziniert, wie der Kunst- und Medientheoretiker Boris Groys das Thema Medien auf dieser Hör-CD abhandelt. Er schlägt unerwartete Haken - beispielsweise rekurriert er auf den "Spiritismus des 19. Jahrhunderts", bei dem Menschen als Medium galten. Dabei gleitet er jedoch keineswegs in eine esoterische Richtung ab. Vielmehr geht es ihm um den Punkt, dass alle Menschen ein Medium im Sinne eines "aktiven, sprechenden, handelnden und politisch verantwortlichen Subjekts" sind und zieht so den omnipräsenten Begriff aus dem "Sumpf des Selbstverständlichen" raus. Seine Argumentations- und Assoziationsketten sind zwar nach Meinung des Rezensenten mitunter Schwindel erregend, aber nichtsdestotrotz sehr inspirierend, denn sie leben von der "Sprengkraft des unauflösbaren Verdachtes": "Nie können wir wissen, wer 'dahinter' steckt, wenn jemand spricht."
"... die Stimme überwältigt, während die Schrift eine kritische Distanz fördert. Im Namen des Mediums macht beides gleichzeitig anschaulich: die Macht der Stimme über den Zuhörer - und die Möglichkeit, sie technisch zu distanzieren. Groys ist ein suggestiver Sprecher; er versteht es, den Gesprächspartner in seinen Bann zu ziehen. Hier feiert die Stimme ihre Auferstehung aus dem Schriftgrab."
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