Fien Veldman
Hörbuch-Download MP3
Xerox (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 369 Min.
Sprecher: Wördemann, Maria; Brunnenkamp, Christina
PAYBACK Punkte
10 °P sammeln!
Eigentlich hat sie es geschafft. Wo sie herkommt, studieren die Menschen nicht, und sie arbeiten auch nicht in einem Amsterdamer Start-up. Doch während der Xerox die Kundenbriefe druckt, wächst ihre Wut: auf die Vergangenheit, die sich nicht abschütteln lässt, ihren Bullshit-Job und die jovialen Phrasen der Kollegen. Doch wie einen Platz finden, wenn alle die Regeln kennen, außer man selbst? Und nur der Drucker einem zuhört? Fien Veldmans gefeiertes Debüt entlarvt die Leere der modernen Arbeitswelt und erzählt die Geschichte einer eigenwilligen jungen Frau, deren verletzlich-bissige St...
Eigentlich hat sie es geschafft. Wo sie herkommt, studieren die Menschen nicht, und sie arbeiten auch nicht in einem Amsterdamer Start-up. Doch während der Xerox die Kundenbriefe druckt, wächst ihre Wut: auf die Vergangenheit, die sich nicht abschütteln lässt, ihren Bullshit-Job und die jovialen Phrasen der Kollegen. Doch wie einen Platz finden, wenn alle die Regeln kennen, außer man selbst? Und nur der Drucker einem zuhört? Fien Veldmans gefeiertes Debüt entlarvt die Leere der modernen Arbeitswelt und erzählt die Geschichte einer eigenwilligen jungen Frau, deren verletzlich-bissige Stimme niemand vergisst.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Fien Veldman, 1990 in Leeuwarden (Friesland) geboren, studierte Literaturwissenschaft und arbeitete als Journalistin und Theaterkritikerin. Für ihre Essays wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Xerox ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: speak low
- Erscheinungstermin: 19. Februar 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783948674946
- Artikelnr.: 69872767
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Dass sich Objektophilie nicht nur auf den Eiffelturm oder die Berliner Mauer erstrecken kann, sondern auch auf gewöhnliche Bürodrucker, lernt Rezensent Paul Jandl in Fien Veldmans Debütroman. Die Protagonistin arbeitet in einem Startup-Unternehmen, die Arbeit ist belastend und sie verliebt sich in ihrer labyrinthischen Gedankenwelt in den titelgebenden "Xerox"-Drucker, erfahren wir. Ein "Spiegelkabinett", das nicht nur die "Phantasmagorien der Angst" für Jandl zeigt, sondern auch die absurde Gleichförmigkeit der modernen Büro-Welt, die für die Protagonistin in einer Einsamkeit resultiert, die nur der Drucker retten zu können scheint. Eine erzählerisch überzeugende Geschichte, die Anleihen bei J.J. Voskuil nimmt, dem "Balzac des Bürolebens", resümiert der angetane Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Eine unverkopfte Gesellschaftssatire." Juliane Fischer, Falter, 08.05.24 "Ein herrlich skurril-satirisches Romandebüt." Oliver Pfohlmann, Tagesspiegel, 23.04.24 "Wie das moderne Büro zur Hölle auf Erden wurde." Focus, 15/2024 "Fien Veldman hat mit ihrem Roman 'Xerox' ein großartiges Spiegelkabinett geschaffen." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 28.03.24 "Die kafkaeske Geschichte einer Startup-Angestellten - pointiert und unwiderstehlich lakonisch aufgeschrieben." Marcus Woeller, Welt am Sonntag, 17.03.24 "Ein grandioser Debütroman." Denis Scheck, Druckfrisch, 17.03.24 "'Xerox' ist ein absurder Parcours durch die Seltsamkeiten der modernen Büro-Arbeitswelt, der mit maliziösem Lächeln erzählt, das niemals zu einer Grimasse wird." Hanna
Mehr anzeigen
Engelmeier, taz, 16.03.24 "'Xerox' ist eine geradlinig-freche und gnadenlose Abrechnung mit der modernen Arbeitswelt und es ist ein Buch voller herrlich-schräger Komik." Tim Felchlin, SRF2, 15.03.24 "Die Niederländerin Fien Veldman schreibt hinreißend von der Zuneigung zu einer Maschine. Und von den elenden Bürojobs unserer Gegenwart - in denen viel geschieht, aber ohne rechten Sinn." Ronald Düker, Die Zeit, 14.03.24 "Ein kleines Meisterwerk, eine kluge, unterhaltsame und irre Gesellschaftssatire, die präzise beobachtet." Alexander Möthe, Handelsblatt, 08.03.24 "Manche Menschen umarmen Bäume. Andere sprechen mit ihrem Drucker. Schon weil er die Grenzen zwischen Mensch und Maschine so souverän infrage stellt, gehört der Roman 'Xerox' zu den originellsten Debüts dieses Frühjahrs." Welt am Sonntag, 03.03.24 "Als hätte sich hier eine Psychoanalytikerin mit Karl Marx verbunden, um einen originellen, gesellschaftskritischen Roman zu schreiben." Hansruedi Kugler, CH Media, 04.03.24 "Fien Veldman bildet in ihrem Debütroman die Absurditäten der modernen Arbeitswelt ab, mit feinem Humor und einem jederzeit präsenten Unterton des Grauens." Matthias Jordan, Kulturnews, 03.03.24 "In charmant ineinander geschachtelten Kapiteln erzählt Fien Veldman so bezaubernd von einer jungen Frau und den Start-up-Menschen um sie herum, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Und zum Schluss ist sicher: Wenn hier etwas gewaltig schief lief, dann waren der liebenswerte Drucker und die junge Frau daran am allerwenigsten schuld." Dierk Wolters, Frankfurter Neue Presse, 22.02.24 "Fien Veldman rechnet in ihrem tragikomischen Roman 'Xerox' mit einer gnadenlosen Arbeitswelt ab. ... Wie die Pinselführung der magischen Realisten, kommt auch die Sprache des Romans daher: Korrekt, geradeheraus, ohne Schnörkel oder Anklänge von Poesie. Der magische Realismus zeichnete sich obendrein durch Gesellschafts- und Kapitalismuskritik aus. ... 'Xerox' ist ein klug konzipierter Roman und seine schrullige Protagonistin ist der Leserin fast unmerklich ans Herz gewachsen." Eva Karnofsky, SWR2 Lesenswert, 26.02.24
Schließen
In seiner Banalität irgendwie ein faszinierend-anstrengendes Buch
Zum Hörbuch: Ein wirklich großartiges Hörbuch mit einer Sprecherin, die den trockenen Humor und die grundlegende Banalität des Inhalts perfekt umzusetzen vermag. Ich denke, als Hörbuch funktioniert …
Mehr
In seiner Banalität irgendwie ein faszinierend-anstrengendes Buch
Zum Hörbuch: Ein wirklich großartiges Hörbuch mit einer Sprecherin, die den trockenen Humor und die grundlegende Banalität des Inhalts perfekt umzusetzen vermag. Ich denke, als Hörbuch funktioniert dieser Roman auch wirklich noch besser, weil mensch sich dann im Dahinplätschern der Geschichte verlieren kann und weniger dazu neigt, Verständnisfragen zu stellen - denn darum geht es auch gar nicht. Das Hörbuch reißt meine Wertung wirklich noch einmal etwas nach oben.
Zum Buch selbst: „Xerox“ ist ein so skurriler Roman, dass meine Meinung zu ihm nicht leicht zu greifen ist. Es fiel mir eher schwer, in die Geschichte einzusteigen und bis zum Schluss konnte ich keine Beziehung zur namenlosen Protagonistin aufbauen. Ich denke, genau darum geht es aber auch und mit entsprechend gesetzten Erwartungen wäre mir das alles etwas leichter gefallen.
Fien Veldman hat einen so banalen, eigenartigen Roman geschrieben, dass es eigentlich schon wieder gut ist. Sie schafft es durch Stilmittel wie das völlige Auslassen von Figurennamen, die Unbedeutsamkeit und Austauschbarkeit der arbeitenden Menschen darzustellen. Der trockene Humor, welcher mir sehr gefallen hat, unterstreicht das zusätzlich.
Und doch war es für mich nicht unbedingt ein Match. Ich habe zu lange kämpfen müssen, um mich auf das Buch einzustellen und war oft verwirrt von den Rückblenden, der dargestellten Mensch-Drucker-Beziehung und später auch von der Drucker-Erzählperspektive. Als Mensch, der viel um Verständnis bemüht ist, geriet ich mit „Xerox“ stark an meine Grenzen. In der zweiten Hälfte hat es grundsätzlich besser geklappt, aber das Buch wird mir dadurch nicht sonderlich in Erinnerung bleiben.
Ich halte es für wirklich wichtig, dass mensch mit entsprechenden Vorstellungen in die Lektüre geht. Am besten ist es, die Geschichte einfach nur hinzunehmen, sie um sich herumfließen zu lassen und nichts zu hinterfragen. In dem Fall kann es eine kurzweilige Lektüre sein, die jedoch gleichzeitig gesellschaftskritische Fragen rund um Hustle Culture und Sinnhaftigkeit im Kapitalismus aufwirft. Menschen, die keine Beziehungsebene zu den Figuren brauchen und vielleicht sogar selbst einen öden Bürojob haben, werden hier sicher mehr Freude haben als ich.
2,5 ⭐️
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
»Das Büro funktioniert auch ohne dich. Das Büro macht weiter, egal welche Marionette auch immer welchen Hebel betätigt. Wenn du nicht mehr da bist, um die Arbeitsplatte abzuwischen, macht das eben jemand anders.« XEROX 🖨️ über das Ökosystem des Büros …
Mehr
»Das Büro funktioniert auch ohne dich. Das Büro macht weiter, egal welche Marionette auch immer welchen Hebel betätigt. Wenn du nicht mehr da bist, um die Arbeitsplatte abzuwischen, macht das eben jemand anders.« XEROX 🖨️ über das Ökosystem des Büros 💥 (S. 158)
Die namenlose Ich-Erzählerin hat es geschafft: Sie hat studiert, ihr Herkunftsdorf weit hinter sich gelassen und arbeitet in einem fancy Start-up in Amsterdam. Dabei ist ihr Job ist sehr eintönig und langweilig, sie teilt sich ein Büro mit einem Drucker (Marke: XEROX) und in ihrer Einsamkeit beginnt sie XEROX 🖨️ zu ihrem Partner zu machen, indem sie mit ihm Gespräche über ihr Leben, ihre Jugend und ihre Gedanken führt. XEROX hört ihr zu. Er gibt ihr das Gefühl, sie zu verstehen und vor allem einen Grund täglich zur Arbeit zu kommen. Eines Tages wird sie von der Arbeit freigestellt, angeblich, weil sie zu viel telefoniert (wir erinnern: Gespräche mit dem Drucker). Dies stürzt die Protagonistin in eine Leere, die sie zunächst nicht zu füllen weiß (Abschnitte I & II). In Abschnitt III (Intervision) wechselt die Erzählperspektive zu der des Druckers XEROX 🖨️. Er weiß alles, analysiert als Roboter 🤖 die Menschen und stellt sehr kritische und zutreffende Analysen über das menschliche Zusammenleben und die Arbeit im Office an. Und wirft indirekt die Frage auf: Wie bewerten, gehen wir um und interagieren wir mit unserer UmWelt, MitMenschen, Maschinen.
»XEROX« 🖨️ das Debüt von Fien Feldmann, übersetzt aus dem Niederländischen von Christina Brunnenkamp, ist ein sehr vielschichtiger Roman: Eine exzellente Darstellung und Kritik am Ökosystem Arbeit/Office; die Liebesgeschichte zwischen einer Frau und einer Maschine; ein Thriller am Rand unserer Gesellschaftsklassen (inkl. Klassismuskritik) und ein philosophischer Diskurs. Wunderbar, witzig und sarkastisch wird die Leere unserer ach so fancy modernen Arbeitswelt entlarvt und u. a. gut herausgestellt, dass wir alle letztlich auch nur ersetzbare (Arbeits-)Maschinen sind, die gerne glauben würden, dass sie etwas Besonderes sind und deswegen täglich unseren Job bestmöglich ausfüllen wollen.
Die Erzählweise ist sehr eigen und ich habe etwas gebraucht, um in die Story zu finden. Belohnt wurde ich mit einem vielschichtigen Leseerlebnis und 💥 Zitaten 💥. Ganz nebenbei bemerkt, finde ich den Zynismus und bissigen Ton der Protagonistin einfach herrlich! 🤌🏼
[3.5/5 ☆ ]
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für