
Kim Hye-jin
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Ein menschlicher Fehler (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 379 Min.
Sprecher: Seifert, Jutta / Übersetzer: Lee, Ki-Hyang
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Erst wenn sich abends die Straßen Seouls allmählich leeren, verlässt die Psychotherapeutin Hae-Su den Schutz ihres Hauses. Niemand soll sie sehen, eine Frau, die alles verloren hat: ihre Arbeit und Reputation, ihren Partner, ihre Freunde. Eine unbedachte Äußerung bei einem Fernsehauftritt hat sie zur Ausgestoßenen gemacht. Doch dann trifft sie bei einem ihrer nächtlichen Spaziergänge ein junges Mädchen, das sich um eine Straßenkatze kümmert und genau wie Hae-Su ihren Platz in einer Gesellschaft sucht, die keine Fehltritte akzeptiert. Aus scheuer Neugier wird eine tiefe Freundschaft,...
Erst wenn sich abends die Straßen Seouls allmählich leeren, verlässt die Psychotherapeutin Hae-Su den Schutz ihres Hauses. Niemand soll sie sehen, eine Frau, die alles verloren hat: ihre Arbeit und Reputation, ihren Partner, ihre Freunde. Eine unbedachte Äußerung bei einem Fernsehauftritt hat sie zur Ausgestoßenen gemacht. Doch dann trifft sie bei einem ihrer nächtlichen Spaziergänge ein junges Mädchen, das sich um eine Straßenkatze kümmert und genau wie Hae-Su ihren Platz in einer Gesellschaft sucht, die keine Fehltritte akzeptiert. Aus scheuer Neugier wird eine tiefe Freundschaft, von der sie beide nicht wussten, wie sehr sie ihnen fehlte. Kim Hye-jin erzählt voller Empathie von den Ausgeschlossenen und Strauchelnden, von der Bedeutung sanftmütiger Gesten - und von unvermuteten Neuanfängen.
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Kim Hye-jin, geboren 1983 in Daegu, ist eine koreanische Schriftstellerin. Für ihre Romane wurde sie vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2020 mit dem Daesan-Literaturpreis, dem wichtigsten seiner Art in Südkorea. Zuletzt erschien bei Hanser Berlin ihr Roman Die Tochter.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch München von RBmedia Verlag
- Altersempfehlung: ab 18 Jahre
- Erscheinungstermin: 29. Juli 2024
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783987855580
- Artikelnr.: 71366370
"Es ist nicht das erst Mal, dass sich Kim Hye-jin, ein 1983 geborener Shootingstar der südkoreanischen Literatur, den Verstoßenen ihres zwischen Hypermoderne und Tradition zerrissenen Landes widmet." Die Zeit, 30.11.24 "Schnörkellos und dennoch poetisch." Simone Bauer, Missy Magazine, 09.09.24 "In einem einfühlsamen, sanften und sehr bildlichen Stil erzählt Kim Hye-jin die Geschichte von zwei Außenseiterinnen ... Ein im besten Sinne philosophischer Roman, der zum Nachdenken einlädt und noch weit über die letzte Seite hinaus nachhallt. Ein Buch, das Hoffnung spendet und an die Möglichkeit von Neuanfängen glauben lässt." Amanda Andreas, WDR5, 03.08.24 "Die Autorin führt durch die Abgründe von Zwiespalt und Scham, wodurch sie ein detailreiches
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Bild eines Innenlebens kreiert und aufzeigt, dass manche Dinge nicht so leicht in gut oder böse, richtig oder falsch aufzuteilen sind. ... eine zarte Geschichte, die zum Nachdenken und zur Selbstreflexion anregen kann" Johanna Klima, Kreuzer, 8.10.2024 "Die koreanische Schriftstellerin erweist sich wieder als Meisterin der fein austarierten Spannung, die sie fast bis zur letzten Seite aufrechterhält. ... Trotz seiner Nüchternheit überaus ergreifend ... in einem literarisch-bildhaften Raum, der auf die Wirkmächtigkeit von Beobachtung, vorsichtiger Annäherung und sanft hingehaltener Hand setzt. ... In ihrer Welt festgefahrene Menschen ergreifen die Chance zu Erkenntnis und Umkehr und finden so zu Versöhnung mit sich und der Welt: Davon kann niemand so erzählen wie Kim Hye-jin." Angela Delonge, Aachener Zeitung, 27.07.24
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Gebundenes Buch
Was können wir Menschen doch für garstige Wesen sein . . .
Als ich die ersten Buchseiten gelesen hatte, dachte ich: Ach du lieber Himmel, auf was habe ich mich denn hier eingelassen. Im wesentlichen gibt es nur zwei Protagonisten und als besonders actionreich kann man die Romanhandlung …
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Was können wir Menschen doch für garstige Wesen sein . . .
Als ich die ersten Buchseiten gelesen hatte, dachte ich: Ach du lieber Himmel, auf was habe ich mich denn hier eingelassen. Im wesentlichen gibt es nur zwei Protagonisten und als besonders actionreich kann man die Romanhandlung auch nicht bezeichnen.
Aber dann nahm mich die entstehende Freundschaft zwischen der Psychotherapeutin Hae-Su und einem kleinen Mädchen doch immer mehr gefangen. Langsam erkannte ich, dass sich hier zwei einsame Wesen auf der Straße miteinander verbündeten um Straßenkatzen zu helfen. So ganz nebenbei, im menschlichen Miteinander, bin ich Zeuge einer faszinierenden Freundschaft geworden.
Die Psychotherapeutin hat in ihrem Leben bisher einen einzigen Fehler gemacht und dafür wurde sie außgestoßen, darf weder in ihrem Beruf weiterarbeiten noch hält irgend ein Kollege oder Freund zu ihr, alle meiden sie. Menschen können grausam sein.
Auf 200 Buchseiten fängt die koreanische Autorin Kim Hye-Jin die ganze Bandbreite menschlicher Regungen ein. Menschen können sowohl garstig und gehässig, aber auch freundschaftlich zueinander sein. Beides hat Konsequenzen, ich bekomme sie hier präsentiert und ich begreife erst während meiner Lektüre welch einen literarischen Schatz ich in meinen Händen halte.
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Gebundenes Buch
Eine leise, tiefsinnige, moderne Erzählung;
Die Geschichte wird aus der Sicht der Psychotherapeutin Hae-Su erzählt, die alles verloren hat und sich kaum unter Menschen traut. Sie füllt ihre Tage mit dem Entwerfen von Briefen, die sie doch nicht abschickt. Ihre Verletzung wird sehr …
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Eine leise, tiefsinnige, moderne Erzählung;
Die Geschichte wird aus der Sicht der Psychotherapeutin Hae-Su erzählt, die alles verloren hat und sich kaum unter Menschen traut. Sie füllt ihre Tage mit dem Entwerfen von Briefen, die sie doch nicht abschickt. Ihre Verletzung wird sehr nachvollziehbar beschrieben und die Hintergründe ihrer Ausgrenzung werden nach und nach deutlicher. Still und leise verändert sich dann ihre Situation mit dem Kennenlernen eines Schulmädchens, das von seinen Mitschülern gemobbt wird und mit dem sie sich um eine Straßenkatze bemüht. Die langsame Art und Weise, wie sich die Situation verändert und Hae-Su sich auch innerlich von ihrem Trauma erholt und davon abgrenzt, wird sehr nachvollziehbar und glaubhaft beschrieben. Mir hat gut gefallen, dass die Geschichte modern ist und nicht nur Hae-Sus Fehler im Fernsehen, sondern auch die Auswirkungen von Hasskommentaren auf Social Media thematisiert werden und was sie mit den Betroffenen machen. Gleichzeitig aber bleibt Hoffnung und man freut sich einfach mit den beiden Protagonistinnen, wie sich ihre Situation schrittweise verbessert und Hae-Su ins Leben zurückkehrt.
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Gebundenes Buch
Ein ruhiger, sanfter und vergebungsvoller Roman
Ich war erst unschlüssig, ob ich den Roman lesen sollte, weil mich „Die Tochter“ nicht so ganz catchen konnte. Aber ich bin richtig froh, dass ich meinem Bauchgefühl hier gefolgt bin und dieses besondere und zarte Buch nicht …
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Ein ruhiger, sanfter und vergebungsvoller Roman
Ich war erst unschlüssig, ob ich den Roman lesen sollte, weil mich „Die Tochter“ nicht so ganz catchen konnte. Aber ich bin richtig froh, dass ich meinem Bauchgefühl hier gefolgt bin und dieses besondere und zarte Buch nicht habe an mir vorbeiziehen lassen.
Hae-Su war einst eine erfolgreiche Psychotherapeutin, verlor aber ihren Job nach einer unbedachten und folgenschweren Aussage im Fernsehen. Seit einem Jahr verbringt sie ihre Zeit allein in Seoul, ohne Kontakte zu anderen Menschen. Eines Tages trifft sie auf die zehnjährige Se-I, die ebenfalls eine Verstoßene zu sein scheint. Doch für mich viel prägender war der Kontakt zu Straßenkatze Rübe, die dringend medizinische Hilfe braucht, sich aber nicht einfangen lassen will. Es entsteht ein Band zwischen diesen drei Figuren, das mich wirklich berührt hat.
Eine große Stärke des Romans ist seine Interpretationsvielfalt. Die Autorin schreibt auch selbst im Nachwort, dass „Ein menschlicher Fehler“ hoffentlich individuell verschieden gelesen wird - je nachdem, was im Innersten der Lesenden gerade los ist. Kim Hye-jin schreibt beobachtend, wertfrei und ruhig. Der Schreibstil ist zugänglich, hat aber auch einen gewissen Anspruch. Vor allem erfordert das Lesen meiner Meinung nach Raum zum Fühlen, um die feinen Nuancen wahrnehmen zu können.
Die Protagonistin Hae-Su kämpft ihren eigenen Kampf in Bezug auf Verantwortung, Schuld und Abwehr. Deshalb schreibt sie täglich Briefe an Journalist*innen, den ehemaligen Chef, eine Kollegin oder eine enge Vertraute, von denen sie sich nach dem Fehler ungerecht behandelt fühlte. Doch sie kann nicht ausdrücken, was sie eigentlich sagen möchte und bricht alle Briefe ab. Denn was sie eigentlich sucht, ist eine Vergebung für ihren Fehler, die aus ihr selbst kommt. Dabei hilft ihr auch die fragile Beziehung zu Rübe, in dessen Schicksal als wenig beachtete bzw. verachtete Straßenkatze sie sich zu sehen scheint.
Für mich war dieser Roman ein Plädoyer für Menschlichkeit, Respekt und Sanftheit. Die Autorin webt die drei so verschiedenen Figuren auf eine unaufgeregte, liebevolle Art ineinander. Ein wirklich tolles Buch, dessen Essenz ich irgendwie nicht so ganz zufriedenstellend in Worte fassen kann. Lest es am besten selbst und nehmt euch daraus mit, was ihr gerade am meisten braucht. 🫶🏻
4,5 ⭐️
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Triggerwarnungen:
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Mobbing, Suiz-d, Wunden bei Tieren
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Gebundenes Buch
Dieses Buch beleuchtet das Thema des Ausgestoßen seins, von Außenseitertum und davon, dass irgendwann da draußen jemand wartet, für den man bestimmt ist und dass Empathie und Zugehörigkeit viele Facetten haben. Ein sanftmütiger Roman über Freundschaft, Schuld …
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Dieses Buch beleuchtet das Thema des Ausgestoßen seins, von Außenseitertum und davon, dass irgendwann da draußen jemand wartet, für den man bestimmt ist und dass Empathie und Zugehörigkeit viele Facetten haben. Ein sanftmütiger Roman über Freundschaft, Schuld und Vergebung.
Zum Inhalt: Psychotherapeutin Hae-Su verlässt nach einem Vorfall, der sie den Job und ihre Beziehung gekostet hat, das Haus nur im Schutz in der Nacht. In ihrer Isolation schreibt sie Briefe, die sie nicht abschickt. Eines Nachts trifft sie auf ein junges Mädchen, das auch allein durch die Straßen streift und sich um die Straßenkatzen kümmert. Und in ihr erkennt Hae-Su, etwas, das sie auch im Spiegel sieht und nimmt sich ihrer und der Straßenkatzen an.
Vielmehr als die eigentlich Haupthandlung offenbaren die eingefügten Briefe den Charakter und die Geschichte der Protagonistin. Hae-Su ist eine aufgeschlossene Protagonistin, die durch die Handlung hinweg ihr eigenes Schicksal zu begreifen und zu verarbeiten versucht.
Ich mag es, dass der Streuner, Beziehungsweise die Beziehung zu diesem, auch gut symbolisiert, wie Hae-Su sich Stück für Stück aus ihrem Schneckenhaus und zurück ins aktive Leben kämpft. Es wird hier sehr ruhig und feinfühlig erzählt, die sanften Zwischentöne verdeutlichen nicht nur die Situation in der Hai-Su befindet, sondern sie geben auch ein Sinnbild unserer Gesellschaft wieder.
Unbedachte Handlungen und ihre Konsequenzen, die Reichweite von Skandalen; befördert durch das Internet werden hier sehr eindrücklich vermittelt. Hae-Su reflektiert zwar auch ihr eigenes Handeln, aber hauptsächlich den Umhang anderer damit und ihre Reaktion auf Hae-Su, welche diese als großes Unrecht empfindet. Nur im Umgang mit Se-I wirkt sie zunehmend selbstlos, fast selbstvergessen. In der Interaktion mit dem Mädchen blüht sie auf, schöpft neue Kraft wieder anderen eine Stütze zu sein.
Ich mochte dieses ruhigen Roman über das Ausgestoßen sein, die Folgen davon und die Kraft der Freundschaft.
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