Sten Nadolny
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Die Entdeckung der Langsamkeit (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 773 Min.
Sprecher: Nadolny, Sten
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Sten Nadolnys vielfach preisgekrönter Roman über den englischen Nordpolfahrer John Franklin ist ein Lobgesang auf die schwierige Kunst, dem Leben einen langsamen Rhythmus zu verleihen. Denn nur wer langsam ist, wird das Detail erfassen, die Wahrheit erkennen.
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Sten Nadolny, geboren 1942 in Zehdenick an der Havel, lebt in Berlin. Ingeborg-Bachmann-Preis 1980, Hans-Fallada-Preis 1985, Premio Vallombrosa 1986, Ernst-Hoferichter-Preis 1995.

Produktbeschreibung
- Verlag: OSTERWOLDaudio
- Erscheinungstermin: 16. Juli 2012
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844906066
- Artikelnr.: 35274994
Sten Nadolny: Die Entdeckung der Langsamkeit
1983 - Ein Außenseiter erkundet sich in der Arktis
Langsamkeit ist nicht Stillstand. Aber wie schnell ist dann Langsamkeit? Wo hört sie auf? Wo fängt sie an? Und kann man dann immer noch erfrischenden Fahrtwind spüren?
Fragen über Fragen, von denen man seit fast zwanzig Jahren glaubt, daß in diesem Buch gründlich darüber nachgedacht wird. Das muß man auch glauben, wenn man sich den Titel noch einmal auf der Zunge zergehen läßt: "Die Entdeckung der Langsamkeit". So könnte ein Buch heißen, das den soziokulturellen Problemen von veränderter Lebensgeschwindigkeit unerschrocken ins Auge sieht und laut dazu aufruft, sich der Geißel der Geschwindigkeit nicht zu
1983 - Ein Außenseiter erkundet sich in der Arktis
Langsamkeit ist nicht Stillstand. Aber wie schnell ist dann Langsamkeit? Wo hört sie auf? Wo fängt sie an? Und kann man dann immer noch erfrischenden Fahrtwind spüren?
Fragen über Fragen, von denen man seit fast zwanzig Jahren glaubt, daß in diesem Buch gründlich darüber nachgedacht wird. Das muß man auch glauben, wenn man sich den Titel noch einmal auf der Zunge zergehen läßt: "Die Entdeckung der Langsamkeit". So könnte ein Buch heißen, das den soziokulturellen Problemen von veränderter Lebensgeschwindigkeit unerschrocken ins Auge sieht und laut dazu aufruft, sich der Geißel der Geschwindigkeit nicht zu
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ergeben. Ein Stück Zivilisationskritik.
Tatsächlich ist Nadolny etwas ganz Erstaunliches gelungen: die Langsamkeit von ihrem muffigen Image zu befreien. Sein Buch ist zugleich Historiengemälde, Seefahrerroman, Aussteigerroman und Liebesgeschichte, aber dieses Vielerlei steht dem Roman gut zu Gesicht, weil das Recht, die Welt in einer eigenen Geschwindigkeit zu entdecken, darin wie nebenbei eingeschmuggelt ist.
Nadolny erzählt von dem britischen Seefahrer und Polarforscher John Franklin, der tatsächlich von 1786 bis 1847 gelebt hat und bei dem Versuch, die Nordwestpassage durch das arktische Archipel auszukundschaften, ums Leben kam. Die historischen Quellen sind gut studiert, für den eisernen Willen des Forschers hat Nadolny eine eigene Erklärung gefunden: Franklin schaltet zu langsam. Seine Augen und Ohren halten jeden Eindruck zwecks genauer Überprüfung auf, bevor sie das Signal ans Hirn weiterleiten. Er nimmt die Dinge erst wahr, wenn sie schon vorbei sind, er kann als Kind beim Spielen den Ball nicht fangen und er antwortet auf Fragen erst dann, wenn es längst zu spät ist.
Damit ist er eine in der Literatur schon bestens bekannte Figur: ein Außenseiter. Außenseiter müssen aussteigen, um sich selbst zu erkunden. Auch Franklin macht sich auf den Weg, heuert auf einem Schiff an, lernt, lernt das ganze Schiff auswendig, um keine Antwort mehr schuldig zu bleiben, und begreift im Umgang mit Kompaß und Chronometer, daß seine scheinbare Begriffsstutzigkeit nichts anderes ist als eine übergroße Sorgfalt des Gehirns. Seine Langsamkeit kehrt sich in große Ruhe um. Diese Ruhe ist es, die Nadolny auskostet, so daß man gar nicht begreifen kann, wie er daraus zugleich soviel Spannung erzeugen kann.
1980 erhielt Sten Nadolny für das fünfte Kapitel des Romans den Ingeborg-Bachmann-Preis. Vierzehn mußte er danach noch schreiben, bis der Roman erscheinen konnte. Ein Debütwerk, in dem der Leser mit erzählerischer Souveränität bis an eine finis terrae mitgenommen wird. Und der letzte Roman einer Epoche, in der noch nicht an den Grenzen der Sprache alle Beschleunigung gesucht wird.
sik
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Tatsächlich ist Nadolny etwas ganz Erstaunliches gelungen: die Langsamkeit von ihrem muffigen Image zu befreien. Sein Buch ist zugleich Historiengemälde, Seefahrerroman, Aussteigerroman und Liebesgeschichte, aber dieses Vielerlei steht dem Roman gut zu Gesicht, weil das Recht, die Welt in einer eigenen Geschwindigkeit zu entdecken, darin wie nebenbei eingeschmuggelt ist.
Nadolny erzählt von dem britischen Seefahrer und Polarforscher John Franklin, der tatsächlich von 1786 bis 1847 gelebt hat und bei dem Versuch, die Nordwestpassage durch das arktische Archipel auszukundschaften, ums Leben kam. Die historischen Quellen sind gut studiert, für den eisernen Willen des Forschers hat Nadolny eine eigene Erklärung gefunden: Franklin schaltet zu langsam. Seine Augen und Ohren halten jeden Eindruck zwecks genauer Überprüfung auf, bevor sie das Signal ans Hirn weiterleiten. Er nimmt die Dinge erst wahr, wenn sie schon vorbei sind, er kann als Kind beim Spielen den Ball nicht fangen und er antwortet auf Fragen erst dann, wenn es längst zu spät ist.
Damit ist er eine in der Literatur schon bestens bekannte Figur: ein Außenseiter. Außenseiter müssen aussteigen, um sich selbst zu erkunden. Auch Franklin macht sich auf den Weg, heuert auf einem Schiff an, lernt, lernt das ganze Schiff auswendig, um keine Antwort mehr schuldig zu bleiben, und begreift im Umgang mit Kompaß und Chronometer, daß seine scheinbare Begriffsstutzigkeit nichts anderes ist als eine übergroße Sorgfalt des Gehirns. Seine Langsamkeit kehrt sich in große Ruhe um. Diese Ruhe ist es, die Nadolny auskostet, so daß man gar nicht begreifen kann, wie er daraus zugleich soviel Spannung erzeugen kann.
1980 erhielt Sten Nadolny für das fünfte Kapitel des Romans den Ingeborg-Bachmann-Preis. Vierzehn mußte er danach noch schreiben, bis der Roman erscheinen konnte. Ein Debütwerk, in dem der Leser mit erzählerischer Souveränität bis an eine finis terrae mitgenommen wird. Und der letzte Roman einer Epoche, in der noch nicht an den Grenzen der Sprache alle Beschleunigung gesucht wird.
sik
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Nadolny ist ein Erzähler unvergeßlicher Geschichten.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
Broschiertes Buch
Mein absolutes Lieblingsbuch. Faszinierend ist, wie aus dem vermeintlichen Versager Franklin ein überaus erfolgreicher Mensch wird.
Franklin schafft es durch die Liebe zur Präzision und durch seine ungemeine Ausdauer, eigentlich für unlösbar gehaltene Aufgaben zu meistern. So …
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Mein absolutes Lieblingsbuch. Faszinierend ist, wie aus dem vermeintlichen Versager Franklin ein überaus erfolgreicher Mensch wird.
Franklin schafft es durch die Liebe zur Präzision und durch seine ungemeine Ausdauer, eigentlich für unlösbar gehaltene Aufgaben zu meistern. So wird er trotz seiner ihm eigenen Langsamkeit zu einem überragenden Seefahrer, Polarforscher und letztendlich Gouverneur einer kleinen Insel.
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Broschiertes Buch
Dieses Buch ist wirkliche Weltliteratur und fesselt den Leser durch seine Tiefsinnigkeit. Die versteckten sexuellen Anspielungen und der Hauch von einem Abenteuerroman machen dieses Buch zu einem hervorragenden Werk für jung und alt. Mir hat das Lesen dieses Buches viel Freude bereitet!!! Ich …
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Dieses Buch ist wirkliche Weltliteratur und fesselt den Leser durch seine Tiefsinnigkeit. Die versteckten sexuellen Anspielungen und der Hauch von einem Abenteuerroman machen dieses Buch zu einem hervorragenden Werk für jung und alt. Mir hat das Lesen dieses Buches viel Freude bereitet!!! Ich kann dieses Buch all denen empfehlen, die sich auf eine abenteuerliche Reise durch die menschliche Psyche machen wollen und die Bedeutung der Langsamkeit für John Franklin entdecken!
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Antworten 5 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch
Dieses Buch stellt die Entwicklung eines langamen und schon von Anfang an von den Schulkollegen als dumm bezeichneten Jungen zu einem großen Entdecker, der das Prinzip der Langamkeit für sich als Prinzip des friedlichen Umgangs mit seiner Umwelt erkennt und
nutzt, dar. Somit wird die …
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Dieses Buch stellt die Entwicklung eines langamen und schon von Anfang an von den Schulkollegen als dumm bezeichneten Jungen zu einem großen Entdecker, der das Prinzip der Langamkeit für sich als Prinzip des friedlichen Umgangs mit seiner Umwelt erkennt und
nutzt, dar. Somit wird die Entdeckung der Langamkeit zu einer Studie über den Umgang der Menschen miteinander und stellt die Schnelligkeit im Gegensatz zur Langamkeit als menschenverachtendes und aggressives Potential dar.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch
John Franklin, ein kleiner, unscheinbarer Junge, der durch sein anscheinendes Manko ausgegrenzt wird: seine Langsamkeit. Es gelingt ihm auf eigene weise im Laufe seines Lebens, diese zu kompensieren, doch die anderen erreicht er dennoch nicht. Im Gegenzug entwickelt er Qualitäten, die gerade in …
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John Franklin, ein kleiner, unscheinbarer Junge, der durch sein anscheinendes Manko ausgegrenzt wird: seine Langsamkeit. Es gelingt ihm auf eigene weise im Laufe seines Lebens, diese zu kompensieren, doch die anderen erreicht er dennoch nicht. Im Gegenzug entwickelt er Qualitäten, die gerade in kritischen Situationen zu seinem Vorteil führen. Zu Beginn seines Lebens von der Gesellschaft geringgeschätzter Mensch und zum Schluss eine geachtete Persönlichkeit. Dies ist in groben Zügen die Geschichte dieses Buches. Hört sich simpel an, ist es aber nicht, den hier ist Sten Nadolny eine sehr einfühlsame Dichtung gelungen. Er macht uns bewusst wie einzigartig, besonders und vor allem nützlich jeder von uns ist, auch wenn man nicht der Idealschablone der Gesellschaft entspricht. Spannend geschrieben, unterhaltsam, philosophisch und für mich einzigartig.
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Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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"Die Entdeckung der Langsamkeit" ist ein stilles Buch, eines, das auf den ersten Blick unscheinbar anmutet. Kein Thriller, kein Science-Fiction, noch nicht einmal ein schöner Liebesroman mit glücklichem Ausgang!
Doch stille Wasser sind bekanntlich tief und so kratzt "Die …
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"Die Entdeckung der Langsamkeit" ist ein stilles Buch, eines, das auf den ersten Blick unscheinbar anmutet. Kein Thriller, kein Science-Fiction, noch nicht einmal ein schöner Liebesroman mit glücklichem Ausgang!
Doch stille Wasser sind bekanntlich tief und so kratzt "Die Entdeckung der Langsamkeit" nicht an der Oberfläche, sondern rührt in die Tiefe hinein. Es weckt ein bewusstes Wahrnehmen der einfachsten Dinge und bewirkt ein Umdenken in Dingen, die man bisher als selbstverständlich wahrgenommen hat.
Nicht spannend, nein - WIRKUNGSVOLL und vielleicht auch ein Heilmittel gegen die Oberflächlichkeit.
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Broschiertes Buch Ein Buch, welches ich trotz seiner Auszeichnungen nicht sonderlich gut finde. Der Beginn ist sehr lang hingezogen, bis schließlich die erste wesentliche Handlung eintritt, wenn John Franklin zur See fährt. Insgesamt für meinen Geschmack zu lang und nicht sehr unterhaltsam.
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