Amanda Peters
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Beeren pflücken (MP3-Download)
Roman Ungekürzte Lesung. 620 Min.
Sprecher: Borsody, Suzanne von; Schüttauf, Jörg / Übersetzer: Jakobeit, Brigitte
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»Ein atemberaubendes Debüt über Liebe, Ethnie, Brutalität und den Balsam der Vergebung.« – People Magazine Juli 1962. Eine Mi'kmaq-Familie aus Nova Scotia kommt in Maine an, um den Sommer über Blaubeeren zu pflücken. Einige Wochen später ist die vierjährige Ruthie verschwunden. Sie wird zuletzt von ihrem sechsjährigen Bruder Joe gesehen, als sie auf ihrem Lieblingsstein am Rande eines Beerenfeldes sitzt. Ihr Verschwinden wirft Rätsel auf, die Joe und seine Familie verfolgen und fast fünfzig Jahre lang ungelöst bleiben. In Maine wächst ein Mädchen namens Norma als Einzelkind in...
»Ein atemberaubendes Debüt über Liebe, Ethnie, Brutalität und den Balsam der Vergebung.« – People Magazine Juli 1962. Eine Mi'kmaq-Familie aus Nova Scotia kommt in Maine an, um den Sommer über Blaubeeren zu pflücken. Einige Wochen später ist die vierjährige Ruthie verschwunden. Sie wird zuletzt von ihrem sechsjährigen Bruder Joe gesehen, als sie auf ihrem Lieblingsstein am Rande eines Beerenfeldes sitzt. Ihr Verschwinden wirft Rätsel auf, die Joe und seine Familie verfolgen und fast fünfzig Jahre lang ungelöst bleiben. In Maine wächst ein Mädchen namens Norma als Einzelkind in einer wohlhabenden Familie auf. Ihr Vater ist emotional distanziert, ihre Mutter erdrückend überfürsorglich. Norma wird oft von wiederkehrenden Träumen geplagt. Mit zunehmendem Alter ahnt sie, dass ihre Eltern ihr etwas verheimlichen. Da sie nicht bereit ist, von ihrem Gefühl abzulassen, wird sie Jahrzehnte damit verbringen, dieses Geheimnis zu lüften. Der nationale Bestseller mit einer herzzerreißenden Geschichte zweier Familien – eine voller Liebe, Trauma & Verlust, die andere voller Geheimnisse und Unbekanntem!
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.
Amanda Peters ist eine Schriftstellerin mit Mi'kmaq- und Siedlerabstammung. Ihr Bestseller-Debütroman »Beeren pflücken« gewann den Barnes and Noble Discover Prize, die Andrew Carnegie Medal for Excellence in Fiction und wurde für den Amazon First Novel Award nominiert, zusätzlich zu zahlreichen anderen Preisnominierungen. Bis heute wurde der Roman in 17 Länder verkauft. Peters hat einen Abschluss in Kreativem Schreiben von der University of Toronto und ist Absolventin des Master-of-Fine-Arts-Programms am Institute of American Indian Arts in Santa Fe. Sie lebt und schreibt im Annapolis Valley, Nova Scotia, zusammen mit ihren Fellbabys Holly und Pook.
Produktdetails
- Verlag: Harper Audio
- Erscheinungstermin: 15. April 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783365011140
- Artikelnr.: 71787265
»"Beeren pflücken" könnte ich in Dauerschleife lesen« Susanne Schumann Brigitte Online 20250417
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Verlust, Schuld und die Suche nach Wahrheit
Im Mittelpunkt dieser tragischen Geschichte stehen 2 Kinder, die ich bis ins hohe Erwachsenenalter begleite. Im Juli 1962 reist eine indigene Mi'kmaq-Familie aus Nova Scotia in das amerikanische Maine, um wie immer den Sommer über Blaubeeren zu …
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Verlust, Schuld und die Suche nach Wahrheit
Im Mittelpunkt dieser tragischen Geschichte stehen 2 Kinder, die ich bis ins hohe Erwachsenenalter begleite. Im Juli 1962 reist eine indigene Mi'kmaq-Familie aus Nova Scotia in das amerikanische Maine, um wie immer den Sommer über Blaubeeren zu pflücken. Während dieser scheinbar friedlichen Zeit verschwindet die vierjährige Ruthie spurlos. Der letzte Mensch, der sie sieht, ist ihr älterer Bruder Joe. Der Verlust erschüttert die Familie bis ins Mark und bleibt fast fünf Jahrzehnte lang ein ungelöstes Rätsel.
Parallel dazu verfolge ich das Leben von Norma, die als Einzelkind in wohlhabenden Verhältnissen in Maine aufwächst. Sie leidet unter der übergriffigen Fürsorge ihrer Mutter. Immer wieder wird sie von unerklärlichen Träumen heimgesucht, die sich wie Splitter einer verlorenen Erinnerung anfühlen. Mit dem Erwachsenwerden wächst in ihr das Gefühl, dass ihre Eltern ihr ein entscheidendes Geheimnis vorenthalten.
Die Kapitel wechseln ab zwischen Joes und Normas Perspektive. Während Joe von Schuldgefühlen und der Suche nach Erlösung gezeichnet ist, kämpft Norma um Selbstbestimmung und die Wahrheit über ihre Herkunft. Ihre Geschichten laufen lange Zeit parallel, bevor sie sich – ganz allmählich und doch unausweichlich – miteinander verweben.
Die Sprache von Amanda Peters ist klar und sehr empathisch. Bei vielen Sätzen muss inne halten und ich habe einige Lieblingssätze markiert.
Die Figuren sind sehr vielschichtig angelegt. Sie durchleben sehr viele Emotionen und Amanda Peters schildert diese Gefühle sehr einfühlsam und anschaulich.
Die zentralen Themen sind Identität, Zugehörigkeit und der Umgang mit Schuld. Joe verkörpert die Unfähigkeit, loszulassen und sich selbst zu verzeihen. Norma hingegen steht für die Hoffnung, dass die Wahrheit – so schmerzhaft sie auch sein mag – letztlich befreiend wirkt.
Ein weiteres Thema ist das Schweigen. Familiengeheimnisse und das Nichterzählen bestimmter Wahrheiten prägen das Leben der Figuren oft mehr als die ausgesprochenen Worte. Es ist ein Schweigen, das trennt, aber auch eines, das schützen will.
Amanda Peters versteht es, die Spannung beständig zu halten. Ich ahne früh, dass Joes und Normas Geschichten miteinander verbunden sind, aber die Autorin lässt sich Zeit mit der Auflösung. Erst spät im Buch erfahre ich, was wirklich mit Ruthie geschah und wie tief die Wunden sind, die ein solcher Verlust hinterlässt. „Beeren pflücken“ ist ein bewegender Roman, der lange nachhallt.
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Gebundenes Buch
Verlorene Tochter
Der Roman „Beeren pflücken“, der von Amanda Peters verfasst wurde, handelt von einem Verbrechen, der Familien auseinandertrieb und die Frage der Zugehörigkeit auf ein hervorruft.
Die Gestaltung des Romanes ist zwar simpel, jedoch sehr angenehm. Das Titelbild …
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Verlorene Tochter
Der Roman „Beeren pflücken“, der von Amanda Peters verfasst wurde, handelt von einem Verbrechen, der Familien auseinandertrieb und die Frage der Zugehörigkeit auf ein hervorruft.
Die Gestaltung des Romanes ist zwar simpel, jedoch sehr angenehm. Das Titelbild bildet lediglich Blaubeeren ab, welche in dem Kontext des Romanes eine hohe Bedeutung haben. Nur weil die Familie jährlich als Wanderarbeiter Beeren pflücken, wird das Kind geklaut. Der Buchrücken selber ist sehr simpel in einem dunklen Blau gehalten, was sehr angenehm ist.
Die Themen sind sehr vielfältig: von der Zugehörigkeitsfrage, über Egozentrismus und unerfüllten Kinderwunsch zu Krankheiten und Alkoholismus. Auch werden Vorurteile gegenüber den Ureinwohnern Nordamerikas angesprochen. Die Vermittlung dieser Themen wird über zwei Perspektiven erzählt: Joe und seine kleine Schwester Ruthie, die von ihrer neuen Familie Norma genannt wird. Was ich als nicht gelungen empfand, ist der Aspekt, dass von Anfang an klar ist, dass Norma Ruthie ist. Wenn beispielsweise eine andere Perspektive eingebracht werden würde, wäre dies nicht so offensichtlich. Jedoch wurde die Spannung trotzdem aufrechterhalten und ich habe das Buch so schnell wie möglich durchgelesen.
Bezüglich des Schreibstils gibt es keine großen Auffälligkeiten. Teilweise wird die wörtliche Rede nicht wirklich dargestellt, aber im Kontext wird klar, dass jenes ausgesprochen wurde.
Die Charaktere sind allesamt sehr authentisch. Der Fokus liegt klar auf Joe und Ruthie, die stellvertretend für ihre gespaltene Familien sprechen. Dadurch wird deren Persönlichkeit noch nachvollziehbarer. Wenn auch auf andere Mitglieder der Familie als Perspektive inkludiert werden würden, wäre es wahrscheinlich viel unübersichtlicher. Daher ist dies sehr gut gelungen.
Schlussendlich kann ich den Roman wirklich allen empfehlen. Dadurch, dass der gesamte Lebensverlauf dargestellt wird, gibt es für jeden Lesenden eine Phase, mit der er oder sie sich identifizieren kann. Die Themen sind vielfältig und tiefgreifend. Daher gibt es von mir 5 von 5 Sterne.
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Gebundenes Buch
Bewegendes Schicksal
Es gibt Romane, die brechen dein Herz mit einem schmerzhaften Ende. Und es gibt Romane, die brechen dein Herz gleich am Anfang und dann immer und immer wieder und lassen dich am Ende emotional völlig zerbröselt zurück.
Als Erntehelfer zum Beerenpflücken …
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Bewegendes Schicksal
Es gibt Romane, die brechen dein Herz mit einem schmerzhaften Ende. Und es gibt Romane, die brechen dein Herz gleich am Anfang und dann immer und immer wieder und lassen dich am Ende emotional völlig zerbröselt zurück.
Als Erntehelfer zum Beerenpflücken reist die Familie von Joe und Ruthie in den 1960er Jahren wie jedes Jahr von Nova Scotia nach Maine. Doch in diesem Jahr geschieht das Unfassbare: Ruthie, das jüngste Kind der Mi´kmaq-Familie verschwindet spurlos vom Rand eines Feldes. Die Suche bleibt erfolglos, und die Familie muss ohne Ruthie zurückkehren. Doch sie geben sie niemals auf.
Normas Elternhaus ist die Hölle. Ihre Mutter ist kontrollsüchtig und maßlos in ihrer Zuwendung, der Vater das glatte Gegenteil. Immer mehr beschleicht Norma das Gefühl, fremd zu sein in der eigenen Familie.
Dieser Roman hat mir emotional einiges abverlangt. Die Kapitel, in denen wir Joe und seine Familie begleiten, sind geprägt von Schmerz, kleiner, aber steter Hoffnung und Wut. Und genau diese Wut wird Joe letztendlich zum Verhängnis und beginnt, über sein Leben zu bestimmen.
Norma hingegen hat erduldet, hingenommen und ertragen und schafft es erst sehr spät, sich ihrem Leben und den Fragen, die sie im Herzen bewegen, zu stellen.
Mich hat diese Erzählung tief bewegt und berührt.
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Gebundenes Buch
Ich muss gestehen, dass mich „Beeren pflücken“ über die erste Hälfte überhaupt nicht gekriegt hat. Ich musste immer wieder Seiten nochmal lesen, weil ich irgendwie keinen Zugang fand und immer wieder abschweifte, das passiert mir selten beim Lesen. Vielleicht liegt …
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Ich muss gestehen, dass mich „Beeren pflücken“ über die erste Hälfte überhaupt nicht gekriegt hat. Ich musste immer wieder Seiten nochmal lesen, weil ich irgendwie keinen Zugang fand und immer wieder abschweifte, das passiert mir selten beim Lesen. Vielleicht liegt das auch an der Übersetzung. Ab der Mitte war ich dann drin, allerdings immer noch nicht gebannt. Die Figuren waren mir schwer zugänglich und blieben mir ein bisschen egal (es wird abwechselnd aus der Sicht von Norma und Joe erzählt), vielleicht lag es auch daran, dass alles aus der Rückschau berichtet wurde. Meine Rezension tut mir leid, weil ich gemerkt habe, dass es ein sprachlich schön geschriebenes Buch war, das auch gut konstruiert war. Allerdings kamen auch die gesellschaftlichen Aspekte nach den ersten Kapiteln zu kurz, da hätte der Roman noch mehr erzählen und transportieren können. Da das Buch insgesamt so gute Rezensionen hat, ist es vielleicht einfach nicht mein Fall gewesen.
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Gebundenes Buch
Beeren pflücken von Amanda Peters / Rezension 🌿
Das war mein erstes Buch der Autorin und mit einer Einschränkung hat es mich überzeugt und auch sehr berührt:
In Maine der 1960er Jahre verschwindet die kleine Ruthie spurlos. Die Mi’kmaq Familie aus Nova Scotia ist …
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Beeren pflücken von Amanda Peters / Rezension 🌿
Das war mein erstes Buch der Autorin und mit einer Einschränkung hat es mich überzeugt und auch sehr berührt:
In Maine der 1960er Jahre verschwindet die kleine Ruthie spurlos. Die Mi’kmaq Familie aus Nova Scotia ist dort jedes Jahr für die Blaubeerernte. Nach dem tragischen Verlust der kleinen Tochter begleiten wir ihren Bruder Joe als Ich-Erzähler und erfahren, wie es für die Familie weiterging. Unsere andere Ich-Erzählerin ist Norma, die behütet mit ihrer stark kontrollierenden Mutter und dem Vater, zu dem sie keine rechte Beziehung hat, aufwächst. Norma fühlt sich nicht recht zugehörig und hat immerzu Träume, die sie nicht versteht…
Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Der Schreibstil ist sehr einnehmend und auch leicht zu lesen und die Geschichte ist eine starke Stimme gegen Rassismus! Der Klappentext könnte einen gewissen Krimi Charakter nahelegen, aber dem war nicht so. Die Auflösung als solche ist nicht überraschend und es gibt auch keine Ermittlungen zum Verschwinden in dem Sinne.
Das Buch hat allerdings einige emotionale Höhepunkte, die mich auch zum Weinen gebracht haben.
Eine Sache, die ich nicht perfekt gelöst und nicht hinreichend aufgearbeitet finde, ist der Umgang mit der Tatsache, wie Joe sich aufgrund der vielen Traumata entwickelt hat. Wer das Buch gelesen hat, weiß, was er so gemacht hat und innerhalb der Geschichte wird das für mein Gefühl verharmlost bzw. eben mit Trauma entschuldigt. Dabei kann es lediglich als Erklärung dienen und keineswegs als Entschuldigung. Mehr kann ich nicht sagen, ohne zu spoilern. Ich hätte mir da etwas mehr gewünscht, auch wenn es nicht der Fokus der Geschichte war.
Ansonsten war es insgesamt eine tolle, berührende Geschichte! Die Darstellung von insbesondere Alltagsrassismus ist sensibel, gut gelungen und weiterhin brandaktuell.
Macht Euch gern ein eigenes Bild!
4/5 ⭐️⭐️⭐️⭐️
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Gebundenes Buch
aufrührend
Dieser aufrührende Roman „Beeren pflücken“ von Amanda Peters ist ein vielschichtiger Roman, der sich mit dem Verschwinden eines Mädchens und den langfristigen Auswirkungen auf eine indigene Familie aus Kanada auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht die …
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aufrührend
Dieser aufrührende Roman „Beeren pflücken“ von Amanda Peters ist ein vielschichtiger Roman, der sich mit dem Verschwinden eines Mädchens und den langfristigen Auswirkungen auf eine indigene Familie aus Kanada auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht die Geschichte von Ruthie, die als kleines Mädchen während der jährlichen Blaubeerernte plötzlich verschwindet.
Die Handlung aus zwei Zeitsträngen erzählt - der Vergangenheit rund um Ruthie und der Gegenwart, in der sich das Rätsel um sie langsam lüftet. Die Perspektiven wechseln zwischen Norma und Joe, wodurch es leicht es, sich mit den Figuren zu identifizieren.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Der Spannungsbogen beginnt langsam und steigt stetig und mit einer besonderen Tiefe an. Das Symbol der Blaubeerfelder ist eindrücklich geschildert.
Die Figuren wirken lebensnah und glaubwürdig. Wichtige Themen wie Identität, Familienzusammenhalt, Rassismus und Traumata werden angesprochen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen.
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Gebundenes Buch
Eine Suche nach Wahrheit und der eigenen Identität.
Zuerst fiel mir das Buch-Cover ins Auge, dann der Titel. "Beeren pflücken", das klingt nach locker-flockiger Sommerlektüre. Doch der Klappentext offenbarte: dem ist nicht ganz so. Wenn man das Buch gelesen hat, bekommt …
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Eine Suche nach Wahrheit und der eigenen Identität.
Zuerst fiel mir das Buch-Cover ins Auge, dann der Titel. "Beeren pflücken", das klingt nach locker-flockiger Sommerlektüre. Doch der Klappentext offenbarte: dem ist nicht ganz so. Wenn man das Buch gelesen hat, bekommt man diese aufwühlende Geschichte nicht gleich wieder aus dem Kopf.
Es geht um Norma und Joe. Norma die immer das Gefühl hat, da wo sie lebt, passt sie nicht hin. Sie und ihre Eltern, sowie das restliche soziale Umfeld, gehören nicht zusammen. Erinnerungsfetzen, Albträume, Fragen ohne Antworten, manifestieren dies. Bis sie sich die Gefühle Bann brechen und Norma auf die Suche nach der Wahrheit und vorallem nach ihrer Identität geht.
Dann ist da Joe, aus einer indigenen Mi'kmaq-Familie der den Verlust seiner kleinen Schwester nie verwindet. Wie ein roter Faden zieht sich dieses traumatische Ereignis durch sein Leben und das seiner Eltern und Geschwister.
Wie man mit indigenen Menschen umgeht, ist ebenfalls sehr tiefgreifend und bewegend thematisiert worden.
Fazit:
Dieser Roman, welcher aus zwei Erzählsträngen besteht, ist nicht mal eben so weggeschmökert. Aber er liest sich sehr gut.
Die Charaktere wurden glaubhaft geschildert. Das Setting ist ebenfalls sehr interessant.
Amanda Peters, welche hier ihr literarisches Debüt gab, besitzt das Talent eindringlich zu erzählen. Sie wird ihren Weg als Autorin bestimmt weiterhin gut meistern. In Zukunft gerne mehr von ihr.
Noch ein Wort zum Cover. Ja es geht auch um die Beeren, welche dargestellt werden. Genauer ums Blaubeeren pflücken. Eine anstrengende Saisonarbeit, für meistens wenig, schwer verdientes Geld. Darum ist das Cover absolut passend.
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Gebundenes Buch
Berührend und bedrückend zugleich
„Beeren pflücken“ ist Amanda Peters berührendes Debüt, das über Liebe und Verlust und Verrat erzählt. Es handelt von einer Mi'kmaq-Familie, die wie andere auch jeden Hochsommer aus Nova Scotia nach Maine kommt, …
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Berührend und bedrückend zugleich
„Beeren pflücken“ ist Amanda Peters berührendes Debüt, das über Liebe und Verlust und Verrat erzählt. Es handelt von einer Mi'kmaq-Familie, die wie andere auch jeden Hochsommer aus Nova Scotia nach Maine kommt, um für acht bis zwölf Wochen bei der Blaubeer-Ernte zu helfen. Mom und Dad und ihre Kinder Ben, Mae, Charlie, Joe und Ruthie richten sich für diese Zeit in einer Hütte am Rande eines Feldes häuslich ein, andere Erntehelfer müssen sich mit Zelten begnügen und notfalls auf dem harten Boden schlafen.
Als eines Tages die vierjährige Ruthie spurlos verschwindet, ist nichts mehr so, wie es war. „Sie ist noch nicht lange genug verschwunden, und ihr seid keine richtigen Einwohner von Maine und geltet als Durchreisende“ macht der Polizist ihnen wenig Hoffnung. Sechs Wochen lang suchen sie vergeblich nach Ruthie. Als die Beerenfelder abgeerntet sind, fahren sie noch ein letztes Mal an dem großen Stein vorbei, auf dem Ruthie zuletzt gesehen wurde. Ihr Verschwinden breitet einen Mantel der Trauer über die Familie, die Leichtigkeit ist dahin.
Der Roman wird zum einen aus Joes Sicht erzählt. Ab dem Jahre 1962 – es ist das Jahr, als Ruthie verschwand – erzählt er von sich, von der Familie, von seinem Leben.
Im zweiten Erzählstrang ist es Norma, der wir folgen. Sie hat oft seltsame Träume, die begonnen haben, als sie vier oder fünf Jahre alt war. Es waren Träume voller Licht, andere dagegen waren dunkel. Darin hört sie ihren Bruder lachen, was aber nicht sein kann, denn sie ist Einzelkind. Auch sieht sie ihre Mutter, das Gesicht jedoch ist nicht ihres. Noch mehr Unerklärliches ist es, das sie nie zuordnen kann und sehr viel später wird ihr klar, dass es sich immer um ein- und denselben Traum handelt.
Zwei Lebensgeschichten, die auf den ersten Blick so gar nichts miteinander zu tun haben. Bald weiß man, um wen es sich bei Norma handelt, deren Mutter sie nie alleine lässt und sie ängstlich behütet und auch ihre Tante Jane benimmt sich zuweilen seltsam. Es gibt keine Fotos von ihr als Kleinkind und auf die Frage, warum sie als einzige in der Familie eine so dunkle Haut hat, wird dafür ein italienischer Großvater verantwortlich gemacht.
Es ist eine Geschichte über eine lebenslange Lüge, über ein Verbrechen, das sprachlos macht. Über ein indianisches Volk, die Mi’kmaq, deren Daseinsberechtigung von den Weißen oftmals mit Füßen getreten wird. Norma spürt, dass ihr etwas Entscheidendes fehlt, sie entdeckt im Laufe der Jahre immer mehr an Ungereimtheiten und ja, sie weiß viel mehr, sie erkennt so manch schreckliches Geheimnis. Und nicht die Schuldigen, nein, sie selber spricht letztendlich klar aus, was ihr ein Leben lang verschwiegen wird. Es ist ein Buch, das betroffen macht und auch ist es ein Buch über Liebe und Vergebung – trotz allem.
Amanda Peters ist eine Schriftstellerin mit Mi'kmaq- und Siedlerabstammung. Sie weiß also, welches Volk sie in den Mittelpunkt ihrer Erzählung stellt. Ihre Figuren zeigen die ganze Palette menschlicher Verhaltensweisen, sie sind zugänglich und verschlossen, sie handeln eigennützig oder auch nicht. Jeder hat seine eigene Art, mit Verlust umzugehen. Trauer hat viele Facetten, genau so die Liebe. „Beeren pflücken“ ist eine Erzählung voller Intensität, die ich schweren Herzens beendet habe, die mir viel bedeutet, die noch lange nachhallt.
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Gebundenes Buch
In dem Buch geht es um die beiden Geschichten von Joe und Norma. Joe fährt jedes Jahr mit seiner Mi'kmaq-Familie nach Maine um dort Blaubeeren zu pflücken. Doch in einem Sommer verschwindet seine kleine Schwester Ruthie. Norma wächst bei ihren Eltern in Maine auf, die sie zwar auf …
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In dem Buch geht es um die beiden Geschichten von Joe und Norma. Joe fährt jedes Jahr mit seiner Mi'kmaq-Familie nach Maine um dort Blaubeeren zu pflücken. Doch in einem Sommer verschwindet seine kleine Schwester Ruthie. Norma wächst bei ihren Eltern in Maine auf, die sie zwar auf ihre Weise sehr lieben, aber emotional distanziert sind und sie überbehüten. Ihr wird früh klar, dass irgendetwas an ihrer Geschichte nicht stimmt, geht dem jedoch lange Zeit nicht genauer nach.
Das Buch war ganz anders als ich es erwartet habe, aber eigentlich viel besser. Ich hatte erwartet, dass es mehr Spannung gibt und man miträtselt um herauszufinden wie die Geschichten von Joe und Norma zusammen gehören. Es ist jedoch relativ schnell klar. Dafür geht es in den Geschichten der beiden viel um die Liebe und den Schmerz zu dem diese führen kann, wenn man einen geliebten Menschen verliert. Ich fand die Figuren und ihre Geschichten authentisch und habe mit ihnen mitgefühlt. Ich habe mitgefiebert, ob Joes Familie Ruthie wiederfindet und gehofft, dass auch Norma sich überwinden kann ihren Fragen nachzugehen. Die Figuren und ihre Herkunft als "Indianer" waren gut recherchiert und es wurde gut in die Geschichte eingebaut, was dies für sie bedeutete.
Ich kann das Buch nur jedem empfehlen und würde es sofort nochmal lesen.
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Gebundenes Buch
Leise und eindrücklich
Beerenpflücken
Joes Leben neigt sich dem Ende. Vom Sterbebett aus reflektiert er sein Leben. Nach wie vor vermisst er seine kleine Schwester Ruthie, die seit ihrer Kindheit spurlos verschwunden ist und gibt sich immer noch die Schuld dafür.
Norma …
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Leise und eindrücklich
Beerenpflücken
Joes Leben neigt sich dem Ende. Vom Sterbebett aus reflektiert er sein Leben. Nach wie vor vermisst er seine kleine Schwester Ruthie, die seit ihrer Kindheit spurlos verschwunden ist und gibt sich immer noch die Schuld dafür.
Norma wächst mit einer Mutter auf, die sie überbehütet. Seit ihrer Kindheit hat sie seltsame Träume, die sie nicht einordnen kann. Wo kommen diese Träume her?
Geschrieben wurde das Buch von Amanda Peters. Dies ist ihr Debütroman.
Das Buch ist bei HarperCollins erschienen. Es umfasst 318 Seiten und ist eingeteilt in 17 Kapitel. Abwechselnd wir Joes und Normas Geschichte erzählt.
Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Es ist angenehm zu lesen und ist ein eher leises, aber sehr eindrückliches Buch. Teilweise hatte es zähe Längen, aber in keinster Weise so, dass ich auch nur eine Sekunde überlegt hätte, es nicht weiter zu lesen.
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