Ratgeber Verbitterung (eBook, PDF)

Informationen zum Umgang mit Verletzungen durch Ungerechtigkeit, Kränkung, Herabwürdigung und Vertrauensbruch

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Verbitterung ist eine Emotion, die jeder als Reaktion auf Ungerechtigkeit, Kränkung, Herabwürdigung oder Vertrauensbruch kennt. Fast jeder Mensch hat bereits bei sich oder einer anderen Person Verbitterung beobachten können. Verbitterung kann, ebenso wie andere Emotionen, vorübergehend auftreten, sie kann aber auch sehr intensiv und lebensbeeinträchtigend sein. Wenn sie das Leben bestimmt und eine Person sich von negativen Lebensereignissen nicht mehr lösen kann, ist Hilfe geboten. In diesem Ratgeber wird zunächst erklärt, was Verbitterung ist und wodurch sie ausgelöst wird. Der Band ...

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Bewertung von Nursel

04.06.2021

Broschiertes Buch teilweise hat es mich zum Nachdenken gebracht, aber zum Teil echt bescheuerte Tipps: Werterelativierung: sie haben nicht das Recht auf Treue. Wie wichtig sind Sie? Sorry, das sind keine Tipps, das ist für mich Nihilismus. Ich habe kein Recht auf Treue, weil... doch, habe ich, WENN mein Partner … Mehr

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3 Kommentare

3 von 3 finden diese Rezension hilfreich

Tom
am 03.08.2021

Darum ging es doch aber gar nicht. So wie ich es verstanden habe, geht es nicht darum Treue als nutzloses Etwas darzustellen. Sogar im Gegenteil = Treue ist essenziell für eine Beziehung. Man muss vertrauen. ABER, wenn einem keine Treue entgegengebracht wird und man mit Verbitterung reagiert, sollte man sich fragen, inwiefern es sinnvoll ist mit Verbitterung zu reagieren. Werterelativismus bedeutet nicht, seine Prinzipien und Werte aufzugeben. Man darf auch weiterhin Treue in einer Beziehung wollen. Ist denn mein (Ex-)Partner dazu verpflichtet ebenfalls Treue als wichtig zu empfinden? Nein. Der Partner darf auch mit zehn weiteren Personen schlafen wollen. Weiterhin zusammen sein muss man dann aber nicht. Keiner muss seine Wertevorstellung ablegen, sondern akzeptieren, dass eben auch andere Vorstellungen (in dem Beispiel von Beziehungen) gibt. Danach kann man dann gerne den nächsten Partner suchen, der eine ähnliche Wertevorstellung, wie man selber, hat. Man hat kein von Gott gegebenes Recht auf Treue. Man kann sich aber einvernehmlich dazu einigen es dem anderen entgegenzubringen. Wird es nicht gehalten, sollte man nicht mit Verbitterung reagieren, sondern sich fragen, inwiefern der andere sich kreuzende Wertevorstellungen besitzt, es zu akzeptieren und ob das zu einem passt, um denjenigen ggf. aus seinem Leben zu entfernen. Es geht nicht um das blinde Hinnehmen.

Nursel
am 03.08.2021

@ Tom: eine Korrektur:

Sie schreiben: "ABER, wenn einem keine Treue entgegengebracht wird und man mit Verbitterung reagiert, sollte man sich fragen, inwiefern es sinnvoll ist mit Verbitterung zu reagieren." und "n. Man darf auch weiterhin Treue in einer Beziehung wollen. Ist denn mein (Ex-)Partner dazu verpflichtet ebenfalls Treue als wichtig zu empfinden? Nein"

Was der Autor schreibt: "Sie kann sich die Frage stellen, ob sie so bedeutsam ist, dass sie den Partner oder die Freundin zu ewiger Treue „zwingen“ kann"

Sie kann sich die Frage stellen ob sie so bedeutsam ist... einfach nur furchtbar der Satz.

Eine Verbitterung entsteht, weil man erwartet hat, dass man gleiche Werte teilt, sie entsteht aus der Verletzung des Vertrauens. Da hilft es wenig zu denken: "bin ich so wichtig?" und er hat eine andere Sichtweise auf True. Da muss ich mich doch nicht infrage stellen, ob ich so wichtig bin oder nicht oder seine Werte verstehen, weil es irrelevant ist.
DENN:!!! Eine Untreue ist DANN gegeben, wenn die Frau oder der Mann nichts davon weiß. Da kommt der Partner/die Partnerin nicht und sagt: "ich möchte mit deiner besten Freundin/ deinem besten Freund eine Affäre beginnen", sondern es wird heimlich hinter dem Rücken gemacht und verleugnet. Darum geht es: um den Vertrauensbruch. Nicht um die Untreue. Hier einfach zu sagen, ja der oder die empfindet Treue nicht als wichtig. Okay, dann aber bitte auch offen darüber reden UND DAS tuen sie eben nicht, daher die Verbitterung.
Daher sind die Tipps für mich auch einfach bescheuert, weil es am Thema vorbei geht. Werterelativierung: Das geht nicht darum. Verbitterung kommt immer mit Vertrauen zusammen. Und Verbitterung kommt immer, wenn das Gegenüber die eigenen Taten verheimlicht. Wenn mir jemand sagt: "ich mag dich nicht", tut es weh, aber ich kann es akzeptieren. Tut jemand aber so, als sei er/sie mir sehr nah und ich erfahre, dass diese Person mir mein Unglück schaufelt, bin ich am Boden zerstört.

Ich kann jedem das Buch "Endlich frei" von Melanie Tonia Evens empfehlen. Es handelt sich über Narzissten, geht aber darum zu sich selbst zu finden.

am 21.04.2024

Es geht hier nicht um "Tipps", sondern um Anregungen zur Reflexion von Erfahrungen, die Menschen nicht leicht verabeiten können. In manchen Fällen führen solche Erlebnisse im schlimmsten Fall zum Suizid.

Niemand hat das Recht auf Treue, etc. Man kann viel vom Gegenüber erwarten, wenn Der- oder Diejenige sich nicht an die Erwartungen hält, können Sie sich auf den Kopf stellen, es wird ihn/sie nicht interessieren. Willkommen in der Realität. Viele Menschen haben diese Erwartungshaltung und daraus entsteht genau das, was im Ratgeber beschrieben wird. Er soll Wege aufzeigen, wie man wegen solcher Erlebnisse nicht im Chaos versinkt. Er soll zum Nachdenken anregen. Er soll die/den Betroffene(n) hoffentlich aus dem Loch holen, in dem sie/er sich befindet. Jeder Mensch ist individuell. Es gibt für kein Problem ein Allgemeinrezept. Was sie als "bescheuerten Tipp" ansehen, ist für den Nächsten vielleicht ein kleiner Schritt, um wieder in Richtung Licht zu gelangen.