
Zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
Industrieforschung in Deutschland und Großbritannien 1880-1936. Diss.
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"British Decline" in England, "Zweite Industrielle Revolution" in Deutschland? Jenseits solcher Schlagwörter wird die Industrieforschung beider Länder in einem branchenübergreifenden Vergleich über ein halbes Jahrhundert hinweg umfassend untersucht. Als Beispiel dienen v.a. die chemische, elektrotechnische und metallerzeugende Industrie sowie die Textil- und Lederindustrie.In Deutschland war es die staatlich gewünschte und geförderte Ersatzwirtschaft, die seit der Jahrhundertwende ein Antrieb war, das deutsche Forschungssystem zielgerichtet auszubauen. Diese Politik, die im Ersten Weltkr...
"British Decline" in England, "Zweite Industrielle Revolution" in Deutschland? Jenseits solcher Schlagwörter wird die Industrieforschung beider Länder in einem branchenübergreifenden Vergleich über ein halbes Jahrhundert hinweg umfassend untersucht. Als Beispiel dienen v.a. die chemische, elektrotechnische und metallerzeugende Industrie sowie die Textil- und Lederindustrie.
In Deutschland war es die staatlich gewünschte und geförderte Ersatzwirtschaft, die seit der Jahrhundertwende ein Antrieb war, das deutsche Forschungssystem zielgerichtet auszubauen. Diese Politik, die im Ersten Weltkrieg forciert und danach beibehalten wurde, erreichte mit der Kohleverflüssigung und der Synthese von künstlichem Kautschuk aus heimischer Kohle einen industriellen Höhepunkt. Sie kulminierte im Autarkieprogramm des NS-Regimes ab 1936.
In Großbritannien veranlaßten der Erste Weltkrieg und seine Folgen Staat und Industrie, langfristig größere Mittel für Forschung und Wissenschaft bereitzustellen.
Großbritannien allerdings betrieb weniger eine Wissenschafts- als eine Industriepolitik, die im Ausbau der Forschung nur ein Element von vielen sah.
In Deutschland war es die staatlich gewünschte und geförderte Ersatzwirtschaft, die seit der Jahrhundertwende ein Antrieb war, das deutsche Forschungssystem zielgerichtet auszubauen. Diese Politik, die im Ersten Weltkrieg forciert und danach beibehalten wurde, erreichte mit der Kohleverflüssigung und der Synthese von künstlichem Kautschuk aus heimischer Kohle einen industriellen Höhepunkt. Sie kulminierte im Autarkieprogramm des NS-Regimes ab 1936.
In Großbritannien veranlaßten der Erste Weltkrieg und seine Folgen Staat und Industrie, langfristig größere Mittel für Forschung und Wissenschaft bereitzustellen.
Großbritannien allerdings betrieb weniger eine Wissenschafts- als eine Industriepolitik, die im Ausbau der Forschung nur ein Element von vielen sah.