Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Werner Link bezweifelt, ob Willy Brandt mit dem, was die Mitglieder des nach ihm benannten Kreises in seinem Namen postulieren, einverstanden gewesen wäre - er selbst ist es jedenfalls nicht. Mitglieder des Kreises, Personen aus Politik, Kultur und Wissenschaft, seien unter anderem Peter Brandt, Hans Misselwitz, Daniela Dahn, Manfred Uschner, Günter Grass, Egon Bahr und der Friedensforscher Dieter S. Lutz, der auch die Einleitung zu dem Buch schrieb, das der Rezensent gerne in "Zur Schieflage der Nation aus Sicht linker Sozialdemokraten" umbenennen würde. Er meint, die Sicht der Autoren auf die Realität sei "verzerrt" und sie ergingen sich in "sozialistischer Nostalgie". Der einzige Beitrag, dem der Rezensent etwas abgewinnen kann, ist der Egon Bahrs, der für ein "starkes Europa als Gegengewicht zu den Vereinigten Staaten" plädiere. Seine Überlegungen hält Link immerhin für "bedenkenswert".
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