
Zum Abschied vom Vater
Die gefälschten Tagebücher des Robert Zivkovic. Prosa
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Das Weinen des Vaters am Tag der Abreise des jüngsten Sohnes ist Anlaß, dem Vater endlich zwei Dinge zu sagen: die Sache mit dem Alkoholismus des Vaters und die Sache mit der Dankbarkeit des Sohnes. Der Autor läßt sein alter ego Robert Zivkovic im autobiografischen Kriegs- und Reisetagebuch ins Dubrovnik von 1991 reisen und in fünf Jahren zu einer sprachlichen Annäherung an den Vater kommen. Der 5. August 1995, der Tag des offiziellen Endes aller Kämpfe im ehemalig kroatischen Teil Jugoslawiens bildet einen doppelsinnigen Hintergrund. Der Sohn läßt schließlich den Vater selbst zu Wor...
Das Weinen des Vaters am Tag der Abreise des jüngsten Sohnes ist Anlaß, dem Vater endlich zwei Dinge zu sagen: die Sache mit dem Alkoholismus des Vaters und die Sache mit der Dankbarkeit des Sohnes. Der Autor läßt sein alter ego Robert Zivkovic im autobiografischen Kriegs- und Reisetagebuch ins Dubrovnik von 1991 reisen und in fünf Jahren zu einer sprachlichen Annäherung an den Vater kommen. Der 5. August 1995, der Tag des offiziellen Endes aller Kämpfe im ehemalig kroatischen Teil Jugoslawiens bildet einen doppelsinnigen Hintergrund. Der Sohn läßt schließlich den Vater selbst zu Wort kommen, wenn er in den fiktiven Tagebüchern des Franz Zivkovic das Spiel umdreht und sich als ein anderer Vater einen Sohn erschreibt. Robert Riedl ist ein junger Autor, der ein dynamisch-poetisches Werk voller Sprachrhythmik schafft, in dem die Grenzen zwischen Realität und Fiktionalität, zwischen Tatsachen und Träumen mehrfach überschritten werden, um zu einem eindringlichen Sprachteppich zu v erwachsen, im dem er die eigene Betroffenheit genauso zum Schwingen bringt wie das Mitfühlen des Lesers. Sprache ist für ihn formbares Material, dem er eigenwillig und sorgsam Leben einhaucht.