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Zerrissene Herzen
Die Geschichte der Juden in Deutschland
Illustration:  Ensikat, Klaus
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Solange sie streng nach seinen Regeln lebten, so versprach Gott den Israeliten am Berg Sinai, werde er sie schützen. Nicht nur durch ihren Glauben sollten sie sich von anderen unterscheiden; auch ihre Feiertage und ihre Rechtsordnung, ihre Kleidung und ihre Speisegesetze sollten aller Welt kundtun, dass Gott sie zu seinem »heiligen Volk« auserwählt hatte. Dennoch wurden die Juden vor 2000 Jahren aus ihrem »Heiligen Land« vertrieben und mussten in alle Welt zerstreut in der Fremde leben. Viele ließen sich in deutschen Fürstentümern nieder. Die Dienste der weltgewandten unter ihnen wuss...
Solange sie streng nach seinen Regeln lebten, so versprach Gott den Israeliten am Berg Sinai, werde er sie schützen. Nicht nur durch ihren Glauben sollten sie sich von anderen unterscheiden; auch ihre Feiertage und ihre Rechtsordnung, ihre Kleidung und ihre Speisegesetze sollten aller Welt kundtun, dass Gott sie zu seinem »heiligen Volk« auserwählt hatte. Dennoch wurden die Juden vor 2000 Jahren aus ihrem »Heiligen Land« vertrieben und mussten in alle Welt zerstreut in der Fremde leben. Viele ließen sich in deutschen Fürstentümern nieder. Die Dienste der weltgewandten unter ihnen wussten Könige und Fürsten zu nutzen, ihre »Hofjuden« schützten sie. Alle anderen aber waren rechtlos und galten als andersartige »Fremde«. Sie selbst wollten gläubige Juden und gleichberechtigte Deutsche sein, und doch erwies sich dies als ein Spagat, so der Dichter Heinrich Heine, durch den das eigene Herz »mitten entzweigerissen« wird.