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Peter Leighton-Langer
Broschiertes Buch
X steht für unbekannt
Deutsche und Österreicher in den britischen Streitkräften im Zweiten Weltkrieg
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  Produktdetails
- Verlag: BWV - Berliner Wissenschafts-Verlag
 - 2. Aufl.
 - Seitenzahl: 298
 - Deutsch
 - Abmessung: 225mm
 - Gewicht: 455g
 - ISBN-13: 9783830501381
 - ISBN-10: 3830501382
 - Artikelnr.: 27444242
 
Herstellerkennzeichnung
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Erinnerungshuberei
Deutsche in britischer Uniform: Interessantes ermüdend behandelt
Peter Leighton-Langer: X steht für unbekannt. Deutsche und Österreicher in den britischen Streitkräften im Zweiten Weltkrieg. Berlin Verlag Arno Spitz, Berlin 1999. 312 Seiten, 26 Abbildungen, 59,- Mark.
Etwa zehntausend Deutsche und Österreicher kämpften während des Zweiten Weltkriegs als Freiwillige in der britischen Armee. Sie trugen Tarnnamen, mussten aber trotzdem damit rechnen, bei einer Gefangennahme von den Deutschen sofort als Hochverräter erschossen zu werden. Viele von ihnen stammten aus jüdischen Familien, die in Auschwitz vergast wurden. Das grausige Schicksal ihrer Eltern und Geschwister ließ sie im Kampf
Deutsche in britischer Uniform: Interessantes ermüdend behandelt
Peter Leighton-Langer: X steht für unbekannt. Deutsche und Österreicher in den britischen Streitkräften im Zweiten Weltkrieg. Berlin Verlag Arno Spitz, Berlin 1999. 312 Seiten, 26 Abbildungen, 59,- Mark.
Etwa zehntausend Deutsche und Österreicher kämpften während des Zweiten Weltkriegs als Freiwillige in der britischen Armee. Sie trugen Tarnnamen, mussten aber trotzdem damit rechnen, bei einer Gefangennahme von den Deutschen sofort als Hochverräter erschossen zu werden. Viele von ihnen stammten aus jüdischen Familien, die in Auschwitz vergast wurden. Das grausige Schicksal ihrer Eltern und Geschwister ließ sie im Kampf
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 gegen die Unmenschlichkeit jedes Risiko und jedes Opfer auf sich nehmen: Manche von ihnen sprangen bei der Invasion in der Normandie als Fallschirmjäger hinter den deutschen Linien ab, um für die vorrückenden Landetruppen Brücken und Straßen im Handstreich zu erobern. Mit ihren perfekten Deutschkenntnissen leisteten sie bei der Vernehmung von Kriegsgefangenen wertvolle Dienste. Wenn sie überlebten, kamen sie oft als Mitglieder der britischen Militärregierung nach Berlin oder Hamburg, wo sie vor 1933 auf so angesehenen Schulen wie dem Grunewaldgymnasium oder dem Johanneum ihr Abitur gemacht hatten. Sie gehörten meist zur jüdischen Oberschicht, dem gebildeten Bürgertum, und wurden während des Krieges britische Staatsbürger.
In Deutschland ist über sie wenig bekannt. Während den Widerstandskämpfern, vor allem den Männern des 20. Juli, eine umfangreiche Literatur gewidmet ist, gibt es kaum bedeutende historische Untersuchungen über diese Deutschen in englischer Uniform. Sie kämpften an der Seite der Alliierten, deren moralische Berechtigung zu diesem Befreiungskrieg von Anfang an feststand und seither von niemandem mehr bestritten werden konnte.
Während die deutschen Soldaten mit unbegreiflicher Verbissenheit bis zum bitteren Ende für Hitler kämpften, wusste jeder amerikanische und englische Soldat, dass er sein Leben für eine gute und notwendige Sache einsetzte. Niemals war die moralische Frage so eindeutig zu beantworten wie im Zweiten Weltkrieg. Der ungeheure Jubel in den befreiten Städten wie Paris oder Brüssel zeigte den siegreichen alliierten Truppen, wie sehnsüchtig sie nach all den Jahren unter deutscher Herrschaft erwartet wurden.
Leider ist die vorliegende Arbeit im Stil einer beflissenen Veteranenchronik geschrieben, die eine Unmenge oft banaler biografischer Details anhäuft und mit pedantischer Genauigkeit sämtliche Einheiten der britischen Armee nennt, in denen Emigranten dienten. Bei allem Respekt vor ihrem Opfermut fragt man sich, wer diese ellenlange Aufzählung militärischer Daten eigentlich lesen soll: Jeder Orden und jede Beförderung ist penibel notiert und macht die Lektüre zu einem mühevollen Unternehmen. Wie schade, dass hier nicht ein führender angelsächsischer Historiker am Werke war, der zu schreiben versteht und das bewegende Thema ebenso sachkundig wie brillant behandelte. Das sprachliche Niveau dieses bieder bemühten Buches eines Veteranen ist oft salopp und wenig ansprechend.
HENNING SCHLÜTER
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In Deutschland ist über sie wenig bekannt. Während den Widerstandskämpfern, vor allem den Männern des 20. Juli, eine umfangreiche Literatur gewidmet ist, gibt es kaum bedeutende historische Untersuchungen über diese Deutschen in englischer Uniform. Sie kämpften an der Seite der Alliierten, deren moralische Berechtigung zu diesem Befreiungskrieg von Anfang an feststand und seither von niemandem mehr bestritten werden konnte.
Während die deutschen Soldaten mit unbegreiflicher Verbissenheit bis zum bitteren Ende für Hitler kämpften, wusste jeder amerikanische und englische Soldat, dass er sein Leben für eine gute und notwendige Sache einsetzte. Niemals war die moralische Frage so eindeutig zu beantworten wie im Zweiten Weltkrieg. Der ungeheure Jubel in den befreiten Städten wie Paris oder Brüssel zeigte den siegreichen alliierten Truppen, wie sehnsüchtig sie nach all den Jahren unter deutscher Herrschaft erwartet wurden.
Leider ist die vorliegende Arbeit im Stil einer beflissenen Veteranenchronik geschrieben, die eine Unmenge oft banaler biografischer Details anhäuft und mit pedantischer Genauigkeit sämtliche Einheiten der britischen Armee nennt, in denen Emigranten dienten. Bei allem Respekt vor ihrem Opfermut fragt man sich, wer diese ellenlange Aufzählung militärischer Daten eigentlich lesen soll: Jeder Orden und jede Beförderung ist penibel notiert und macht die Lektüre zu einem mühevollen Unternehmen. Wie schade, dass hier nicht ein führender angelsächsischer Historiker am Werke war, der zu schreiben versteht und das bewegende Thema ebenso sachkundig wie brillant behandelte. Das sprachliche Niveau dieses bieder bemühten Buches eines Veteranen ist oft salopp und wenig ansprechend.
HENNING SCHLÜTER
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