geschickte Ermittlungen den Schuldigen in einem Mordfall ausmachen - ohne dafür jedoch Lob, Ehre oder irgendeine Form der Entlohnung zu kassieren. Im Gegenteil - nach einem recht brutalen Ende, das die Beteiligten als "Gottesgericht" werten, ziehen die nunmehr zwei Mitglieder der Wolfsbande eher still und heimlich, und sehr sehr nachdenklich von dannen.
Mittelalterliche Hobbydetektiv
Dass dieser mittelalterliche Hobbydetektiv mit seinem jugendlichen (und nicht zu vergessen, dem "tierischen") Gefährten sich im Handumdrehen einen Platz im Herzen seiner Leser erobert, verdankt er nicht unbedingt seinem charmanten Wesen, obgleich erkennbar ist, dass hinter der manchmal recht ungefälligen Art dieses "Spions wider Willen" letztendlich doch ein gutes Herz steckt.
Nein, es ist in erster Linie die packende Erzählung, dieses Heraufbeschwören einer Zeit, die man sich aus heutiger Sicht irgendwie so gar nicht vorstellen kann. Nicht die oft rauen Sitten, die Erbarmungslosigkeit, mit der Frauen, Kinder oder einfach nur Bedienstete herumgestoßen, ja straflos gequält werden konnten.
Mehr, immer mehr möchte man davon erfahren - und natürlich auch von den "Machenschaften" Walthers von der Vogelweide, den meisten Schülern aus dem Deutschunterricht wohlbekannt, der hier plötzlich in ganz anderem Licht erscheint als in dem des einfachen Minnesängers. Wie gut, wenn man weiß, dass da noch so mancher Band folgen wird .... (Michaela Pelz, krimi-forum.de)