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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Das "Problembuch" ist in Missgunst geraten, bemerkt die Rezensentin Christina Thurner, und das aufgrund des "Voyeurismus", der sich oftmals hinter vorgetäuschter Anteilnahme und Aufklärungsabsicht verbirgt. In einer Doppelbesprechung geht die Rezensentin auf zwei amerikanische Romane ein, die eine willkommene Ausnahme dazu bilden, da sie "äußerst differenziert und erzählerisch feinfühlig" an den "Umgang mit Psychosen" herangehen, ohne den Blick ausschließlich auf die Probleme zu lenken. In Amy Bronwen Zemsers Roman "Wo der Mangobaum singt", berichtet die Rezensentin, muss die zwölfjährige Protagonistin den Panikattacken ihrer Mutter begegnen. Dies, so Thurner, tut sie so gut ihre Situation es ihr erlaubt - Mutter und Tochter wohnen im fremden Liberia, der Vater ist weit weg -, mit einer Mischung aus "altruistischer Anteilnahme und selbstischer List". Dabei gefallen der Rezensentin besonders die "differenzierte Figurenzeichnung" und die subtil entwickelte Perspektive". Bemerkenswert findet Thurner ebenfalls, dass das Buch nichts "beschönigt": weder die "kulturellen Unterschiede und die kolonialistischen Herrschaftsverhältnisse", noch das Verhalten von Kind und Eltern.