Georg Kreisler, geboren 1922 in Wien. Die Kindheit in seinem jüdischen Elternhaus war überschattet von Ausgrenzung und Antisemitismus. 1938 emigrierte er mit seinen Eltern in die USA, wo er in die Army eingezogen wurde. 1955 kehrte Georg Kreisler nach Europa zurück. 2004 erhielt er den Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire. Neben über 500 Liedern schrieb er Romane, Essays, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Opern. 2010 wurde ihm der Friedrich Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg für sein Lebenswerk verliehen. Georg Kreisler verstarb 2011.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Die neueren Kreisler-Texte, meint Rezensent Sebastian Domsch nach einem kurzen Exkurs über Höhen und Tiefen der kreisler`schen Karriere, lassen kein "sofortiges geistiges Mitschunkeln" mehr zu, sondern setzen sich nachhaltig im Hirn fest. Dennoch klingt seine Einschätzung des Bandes widersprüchlich. Die hier versammelten Texte seien zum überwiegenden Teil schon bekannt und keine Sensation. Sie bieten "Skurriles" und vertrackte Reime, hinter denen sich Abgründe auftun, so Domsch. Manchmal hört er aber auch nur "platte Gesellschaftskritik". Am Schluss wird der Kritiker hymnisch: Erst in der stummen Buchform zeige sich, dass wir es hier mit einem bedeutenden Dichterwerk zu tun hätten.
