Wallufer Familienunternehmen Apitz-Kunkel erschienen, und Eberhard Kunkel hat mit "Von Trier bis zur Hölle" nun seinen sechsten Roman vorgelegt, der wiederum im ausgehenden 18. Jahrhundert spielt.
Im Mittelpunkt steht die aus einem Kloster gestohlene Skulptur. Die Nachforschungen haben nicht nur den gewaltsamen Tod des Sekretärs zur Folge, sondern auch den barbarischen Mord an einem Pfarrer samt seiner unschuldigen Haushälterin. Wie Karl mit Unterstützung von Pater Anselm schließlich die Spurensuche zu Ende bringt und den Mörder entlarvt, das ist trotz einiger gewagter, nicht immer logischer Konstruktionen eine spannend erzählte Geschichte.
Kunkel knüpft damit an den erfolgreichen ersten Krimiband an, dem mehrere, nicht ähnlich gut gelungene Romane gefolgt waren. Auch sprachlich ist der sechste Band wieder leichtere Kost, weil Kunkel sein Steckenpferd, die ausgedehnte und den Leser ermüdende Darstellung in indirekter Rede, diesmal durch eine andere Erzählform ersetzt hat. Am Ende stirbt der Mörder von der Hand seiner eigenen Komplizen, haben sich die Liebenden gefunden, ist Karl um einige Erfahrungen reicher und Pater Anselm philosophiert über die Frage, ob "einer zwei Leute umbringen darf, um hundert andere zu retten."
OLIVER BOCK
"Von Trier bis zur Hölle". Ein historischer Roman von Eberhard Kunkel, AK-Verlag, Walluf 2000, Taschenbuch, 192 Seiten, 14,80 Mark
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