Patricia McCormick
Gebundenes Buch
Verkauft
Roman. Ausgezeichnet mit dem Gustav-Heinmann-Friedenspreis 2009. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2009, Kategorie Jugendbuch
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Die dreizehnjährige Lakshmi aus Nepal merkt schnell, dass man sie belogen hat. Niemals wird sie als Dienstmädchen für eine reiche Frau in der Stadt arbeiten. An eine Mädchenhändlerin hat ihr Stiefvater sie verkauft, und ein heruntergekommenes Bordell in Kalkutta ist ihr neues Zuhause. Lakshmi wird geschlagen und unter Drogen gesetzt bis sie sich fügt. Und ganz gleich, wie viele Männer sie Tag für Tag mit auf ihr Zimmer nimmt, nie wird sie genug Geld zusammenbekommen, um sich freizukaufen.Eines Tages taucht ein Fremder auf, der Lakshmi heimlich fragt, ob er ihr helfen kann. Und Lakshmi ...
Die dreizehnjährige Lakshmi aus Nepal merkt schnell, dass man sie belogen hat. Niemals wird sie als Dienstmädchen für eine reiche Frau in der Stadt arbeiten. An eine Mädchenhändlerin hat ihr Stiefvater sie verkauft, und ein heruntergekommenes Bordell in Kalkutta ist ihr neues Zuhause. Lakshmi wird geschlagen und unter Drogen gesetzt bis sie sich fügt. Und ganz gleich, wie viele Männer sie Tag für Tag mit auf ihr Zimmer nimmt, nie wird sie genug Geld zusammenbekommen, um sich freizukaufen.
Eines Tages taucht ein Fremder auf, der Lakshmi heimlich fragt, ob er ihr helfen kann. Und Lakshmi schöpft wieder Hoffnung ...
Eines Tages taucht ein Fremder auf, der Lakshmi heimlich fragt, ob er ihr helfen kann. Und Lakshmi schöpft wieder Hoffnung ...
Patricia McCormick ist freie Journalistin. Sie studierte kreatives Schreiben an der New School und rezensiert Jugendbücher und Familienfilme für die New York Times und die Zeitschrift "Parents". Die Autorin lebt in New York. 2009 erhielt sie den Gustav-Heinemann Friedenspreis.
Produktdetails
- Fischer Schatzinsel
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- Originaltitel: Sold
- Seitenzahl: 311
- Altersempfehlung: von 14 bis 17 Jahren
- Erscheinungstermin: 6. Februar 2008
- Deutsch
- Abmessung: 33mm x 137mm x 210mm
- Gewicht: 434g
- ISBN-13: 9783596852437
- ISBN-10: 3596852439
- Artikelnr.: 23319630
Herstellerkennzeichnung
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Heute bist du ein Kind
Patricia McCormicks Jugendroman "Verkauft"
Lakshmi, ausgerechnet, heißt das Mädchen. Wie die Göttin des Glücks und des Wohlseins. Die dreizehn Jahre alte Lakshmi aus dem armseligen Dorf in Nepal hat eine liebevolle, bitterarme Mutter, die, weil eine Frau nicht allein sein darf, einen saufenden, prügelnden Macho geheiratet hat. Wenn die Mutter ein paar Münzen übrig hat, gönnt sie der Tochter eine Süßigkeit: Heute Abend bist du ein Kind, sagt sie. Bis der Stiefvater Lakshmi verkauft. 30 Rupien kostet in Bajai Sitas Dorfladen im Himalaja ein Flasche Cola. 30 Rupien zahlen die Männer im Kinderbordell von Kalkutta, um mit Lakshmi zu schlafen.
Das tiefe Grauen, das Patricia McCormick in
Patricia McCormicks Jugendroman "Verkauft"
Lakshmi, ausgerechnet, heißt das Mädchen. Wie die Göttin des Glücks und des Wohlseins. Die dreizehn Jahre alte Lakshmi aus dem armseligen Dorf in Nepal hat eine liebevolle, bitterarme Mutter, die, weil eine Frau nicht allein sein darf, einen saufenden, prügelnden Macho geheiratet hat. Wenn die Mutter ein paar Münzen übrig hat, gönnt sie der Tochter eine Süßigkeit: Heute Abend bist du ein Kind, sagt sie. Bis der Stiefvater Lakshmi verkauft. 30 Rupien kostet in Bajai Sitas Dorfladen im Himalaja ein Flasche Cola. 30 Rupien zahlen die Männer im Kinderbordell von Kalkutta, um mit Lakshmi zu schlafen.
Das tiefe Grauen, das Patricia McCormick in
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ihrem Roman "Verkauft" erzählt, ist in eine spröde Poesie gehüllt. Allein aus der Sicht Lakshmis, mit vielen Leerstellen, in denen der Leser sich gar nicht ausmalen mag, was ihr in der Zwischenzeit passiert, setzt sich das Bild einer Tortur zusammen, die ein ganzes Jahr dauert. Es ist eine Art Trümmerliteratur, karg und konzentriert, die beinahe naiv von Vergewaltigung und Misshandlung, von Selbstmord und Aids, von Angst, von Lichtblicken und Erkenntnis erzählt in Dialogen, Monologen, kleinen Essays sogar.
Die Amerikanerin McCormick, die als Jugendbuchautorin etliche Preise gewonnen hat, widmet sich nach Junkies ("Eine Sache unter Brüdern") und Borderlinern ("Cut") der Kinderprostitution. Recherchiert hat sie in Nepal und Kalkutta, sie hat mit ehemaligen Kinderprostituierten gesprochen und deren Helfern. Die sparsame Form, mit viel weißer Fläche, erweist sich als Königsweg, um diese komplexe Geschichte von Armut, Unterdrückung und sexueller Ausbeutung zu erzählen. So bleibt Raum für das, was unter den Lesern stattfinden muss: Nachdenken, Austausch.
Immerhin gibt es ein einigermaßen gutes Ende. Lakshmi wird gerettet, durch eine Hilfsorganisation. 12 000 Mädchen aus Nepal sollen jedes Jahr in indische Bordelle verkauft werden, drei bis vier Millionen von Erwachsenen prostituierte Kinder soll es auf der ganzen Welt geben. Es ist insofern also durchaus ein Thema, das Jugendliche angeht, das McCormick in ihrem jüngsten Roman behandelt. Gerade dessen Form beantwortet die Frage, was überhaupt das Elend eines Kindes, das zur Prostitution gezwungen wird, in einem Jugendbuch zu suchen hat. Wer glaubt, den behüteten Jugendlichen auf der Winterhalbkugel sei diese Geschichte nicht zuzumuten, vergisst wohl, dass die wenigsten von ihnen naiv sind. Geboren sind sie in eine perfekt vernetzte Welt, in der das Elend einer Lakshmi genauso nah oder fern ist wie das eines Altersgenossen aus prekären Verhältnissen, der vielleicht mit ihnen zusammen im Klassenzimmer sitzt. "Verkauft" stellt auf empfindsame Weise große Fragen - alleinlassen sollte man die jugendlichen Leser mit ihnen nicht.
EVA-MARIA MAGEL
Patricia McCormick: "Verkauft". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Alexandra Ernst. Fischer Schatzinsel, Frankfurt am Main 2008. 312 S., geb., 13,90 [Euro]. Ab 15 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Amerikanerin McCormick, die als Jugendbuchautorin etliche Preise gewonnen hat, widmet sich nach Junkies ("Eine Sache unter Brüdern") und Borderlinern ("Cut") der Kinderprostitution. Recherchiert hat sie in Nepal und Kalkutta, sie hat mit ehemaligen Kinderprostituierten gesprochen und deren Helfern. Die sparsame Form, mit viel weißer Fläche, erweist sich als Königsweg, um diese komplexe Geschichte von Armut, Unterdrückung und sexueller Ausbeutung zu erzählen. So bleibt Raum für das, was unter den Lesern stattfinden muss: Nachdenken, Austausch.
Immerhin gibt es ein einigermaßen gutes Ende. Lakshmi wird gerettet, durch eine Hilfsorganisation. 12 000 Mädchen aus Nepal sollen jedes Jahr in indische Bordelle verkauft werden, drei bis vier Millionen von Erwachsenen prostituierte Kinder soll es auf der ganzen Welt geben. Es ist insofern also durchaus ein Thema, das Jugendliche angeht, das McCormick in ihrem jüngsten Roman behandelt. Gerade dessen Form beantwortet die Frage, was überhaupt das Elend eines Kindes, das zur Prostitution gezwungen wird, in einem Jugendbuch zu suchen hat. Wer glaubt, den behüteten Jugendlichen auf der Winterhalbkugel sei diese Geschichte nicht zuzumuten, vergisst wohl, dass die wenigsten von ihnen naiv sind. Geboren sind sie in eine perfekt vernetzte Welt, in der das Elend einer Lakshmi genauso nah oder fern ist wie das eines Altersgenossen aus prekären Verhältnissen, der vielleicht mit ihnen zusammen im Klassenzimmer sitzt. "Verkauft" stellt auf empfindsame Weise große Fragen - alleinlassen sollte man die jugendlichen Leser mit ihnen nicht.
EVA-MARIA MAGEL
Patricia McCormick: "Verkauft". Aus dem Amerikanischen übersetzt von Alexandra Ernst. Fischer Schatzinsel, Frankfurt am Main 2008. 312 S., geb., 13,90 [Euro]. Ab 15 J.
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Begeistert aber auch erschüttert bespricht Rezensentin Sabine Rückert dieses Jugendbuch, von dem sie erst einmal beteuern muss, dass es für Jugendliche auch geeignet ist. Denn was dort passiert ist ihren Informationen zufolge harter Tobak und schildert die Tragödie der Entwicklungsländer und besonders ihrer Frauen in der Geschichte der Heldin Lakshmi, die mit 13 Jahren in ein Bordell verkauft wird und mit 14 eine alte Frau ist. Die Leidensgeschichte des Mädchens erinnert die Rezensentin mitunter an Berichte aus Kzs oder Foltercamps, obwohl sie in einem fast naivem, kindlichen Ton erzählt ist. Die Autorin habe für ihren Roman lange in Kalkutta recherchiert und ihn dicht an der Realität entlang geschrieben, berichtet die Rezensentin auch, die bei allem Schrecken tiefen Respekt vor der rein gebliebenen Seele dieser ungewöhnlichen Jugendbuchheldin hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Die Geschichte von Lakshmi spielt in Nepal. Ihre Familie ist arm und um ihr Überleben zu sichern, soll sie als Dienstmädchen in der Stadt arbeiten. Doch ihr Stiefvater hat sie stattdessen an ein Bordell in Kalkutta verkauft. Sie hat nicht lange Zeit sich dort einzugewöhnen, sondern …
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Die Geschichte von Lakshmi spielt in Nepal. Ihre Familie ist arm und um ihr Überleben zu sichern, soll sie als Dienstmädchen in der Stadt arbeiten. Doch ihr Stiefvater hat sie stattdessen an ein Bordell in Kalkutta verkauft. Sie hat nicht lange Zeit sich dort einzugewöhnen, sondern muss sofort mit ihrer widerwärtigen Aufgabe beginnen. Lakshmi wird unter Drogen gesetzt, um gefügig gemacht zu werden. Sie soll fremden Männern die Abende versüßen, wird geschlagen wenn sie einmal nicht so will, wie es von ihr gefordert wird und häufig vergewaltigt. Lakshmi hat schon längst die Hoffnung aufgegeben. Ihr Leben ist nicht mehr lebenswert, denn sie funktioniert nur noch. Ihre Zimmernachbarinnen unterliegen offenbar dem selben Schicksal.
Ein Punkt unterscheidet sie jedoch von den anderen Mädchen, denn sie hat Glück.
Auf einmal taucht ein fremder Mann auf, der sie schließlich freikauft.<br />Das Buch hat mir sehr gut gefallen. "Verkauft" Handelt von dem Schicksal einer armen Familie, von Gewalt, Drogen, Angst, Hoffnung, Trauer und Wut. Dieses Buch hat mich so stark berührt, dass ich Tränen in den Augen hatte, mit diesem Mädchen mitgefühlt und gehofft habe. Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich mit dem Thema Menschenhandel realistisch auseinandersetzten möchte.
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Antworten 5 von 5 finden diese Rezension hilfreich
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Lakshmi, ein dreizehn jähriges Mädchen die mit ihrer Familie in den Bergen des Himalayas lebt. Ihr Stiefvater verspielt das wenig Geld was sie besaßen. Aus Geldnot wird Lakshmi an ein Bordell verkauft mit dem glauben sie würde als ein Dienstmädchen arbeiten, sie begriff …
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Lakshmi, ein dreizehn jähriges Mädchen die mit ihrer Familie in den Bergen des Himalayas lebt. Ihr Stiefvater verspielt das wenig Geld was sie besaßen. Aus Geldnot wird Lakshmi an ein Bordell verkauft mit dem glauben sie würde als ein Dienstmädchen arbeiten, sie begriff jedoch schnell als sie feine und schöne Kleidung bekam. Sie weigert sich am Anfang fremden Männern ihren Körper frei zu geben, doch die Herrin bestraft sie so lange bis sie es macht. Sie lässt Lakshmi hungern, dursten und schlägt sie. Sie bekam Drogen um den „Job“ zu ertragen. Schließlich machte sie Bekanntschaft mit jemandem der sie befreien will. Doch die Frage ist ob sie es schaffen…<br />Mir hat das Buch sehr gefallen und es war sehr spannend. Ich würde dieses Buch weiterempfehlen denn es zeigt auch andere Lebensbedingungen.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Lakshmi wurde von ihrem Stiefvater verkauft. Er hatte ihr versprochen, sie wurde zu einer reichen Frau in die Stadt kommen und dort den Haushalt erledigen. Lakshmi konnte sich nur schwer von ihrer Mutter und ihrem Zuhause trennen, doch sie wusste, dass sie das jetzt tun muss. Die Familie war sehr …
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Lakshmi wurde von ihrem Stiefvater verkauft. Er hatte ihr versprochen, sie wurde zu einer reichen Frau in die Stadt kommen und dort den Haushalt erledigen. Lakshmi konnte sich nur schwer von ihrer Mutter und ihrem Zuhause trennen, doch sie wusste, dass sie das jetzt tun muss. Die Familie war sehr arm und konnte sich nicht sehr viel leisten. Hätte Lakshmis Mutter nicht einen neuen Mann gefunden, könnten sie sich nicht mal mehr die Hütte leisten. Doch Lakshmis Stiefvater trinkt sehr oft und kauft sich viel Zigarren von dem wenigen Geld. Dafür müssen Lakshmi und ihre Mutter nur noch mehr schuften. Lakshmi weiß, dass sie irgendwann wieder aus der Stadt zurückkommen kann, wenn sie genug gearbeitet hat. Das Geld, dass sie in der Stadt verdient, schickt sie nach Hause. Doch in der Stadt merkt Lakshmi, dass etwas nicht stimmt. Wo ist die reiche Frau und das große Haus? Sie ist mit anderen Mädchen in einem Raum. Dort wird sie geschminkt und die Nägel werden ihr angemalt. sie bekommt dann ein eigenes Zimmer. ihr Stiefvater hat sie an ein Bordell verkauft und sie weiß, dass sie es nicht schaffen wird sich wieder freizukaufen. Lakshmi weigert sich dort zu arbeiten doch sie bekommt Ärger mit der Besitzerin und wird ausgepeitscht und vergewaltigt. Lakshmi sieht keinen Ausweg mehr, aus diesem Teufelskreis herauszukommen. Doch dann kommt ein Fremder zu ihr. Er kommt aus Amerika und will ihr heimlich helfen. Er sagt er wird wiederkommen und sie da rausholen. Eines morgens ist dann plötzlich die Polizei da. Die Besitzerin leugnet, Mädchen in ihrem Haus zu haben, da es illegal ist. Der Amerikaner ist auch bei der Polizei dabei. Sie finden die Mädchen oben in ihren Zimmern versteckt. Nun sind sie alle frei. Die Besitzerin wurde von der Polizei mitgenommen und verhaftet. Lakshmi ist froh, dass sie doch nicht den Rest ihres Lebens in dieser Hölle verbringen muss.<br />Ein ergreifendes Buch, bei dem man viel zum Nachdenken hat. Es ist schrecklich, das arme Mädchen illegal verkauft werden um auf diese Weise Geld zu verdienen. Das Buch rührt einen an manchen Stellen fast zu Tränen. Das Buch ist für 12-13 geeignet. Die aufrüttelnde Geschichte des Mädchens bricht einem fast das Herz, weil man ihr doch so gerne aus dieser Situation heraushelfen will. Das Buch ist wirklich sehr empfehlenswert und man sollte es unbedingt einmal gelesen haben.
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