"Unternehmensbewertung" an Wirtschaftsprüfer, Investmentbanker und Unternehmensberater, aber auch an Studierende. Sein Buch basiert auf einer grundsätzlichen Zweiteilung. Zunächst stellt er die Bausteine der Investitions- und Finanzierungstheorie dar. Hierbei berücksichtigt er besonders die steuerlichen Gegebenheiten und den Aspekt des Risikos. In dem sich daran anschließenden Hauptteil der "Unternehmensbewertung" beschäftigt sich Drukarczyk mit der DCF (Discounted Cash-flow)-Methode. Dabei stellt er die drei Spielarten der DCF-Methode (die Methode der Ermittlung des Unternehmensgesamtwertes, die Methode des angepaßten Barwertes und die Equity-Methode, die auf dem Eigenkapitalwert aufsetzt) der in Deutschland noch vorherrschenden Ertragswertmethode gegenüber. Im Anschluß daran untersucht der Autor den Zusammenhang zwischen Preissteigerungen und Bewertungsmethodik sowie den Einfluß von steuerlichen Verlustvorträgen auf die Bewertung.
Drukarczyk kommt zu dem Ergebnis, daß sich die DCF-Methode, vor allem das Verfahren des angepaßten Barwertes (APV = adjusted present value), für die meisten Bewertungssituationen eher eignet als die Ertragswertmethode.
Auf den ersten Blick verwirrt die Übermacht an theoretischen Bestandteilen, Formeln und Anwendungsrechnungen. Dennoch führt Drukarczyk den Leser behutsam in schnell begreifbarer sprachlicher Darstellung durch den Theoriedschungel, und man ist gut beraten, wenn man seiner Empfehlung folgt, die Beispielrechnungen, die überwiegend aus praktischen Anwendungsfällen stammen, selbst nachzuvollziehen. JOCHEN INGENSCHAY
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main