Ungeheuerlich und schön
Jungsche Archetypen in Wildes Salome
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Gegenstand dieser Untersuchung ist das Theaterstück Salomé von Oscar Wilde aus dem Jahr 1891. Dieses Buch befasst sich mit den modernen psychologischen Implikationen der universellen kulturellen Wahrheiten, die Wilde in seiner Neufassung des Mythos der biblischen Femme fatale offenbart. Ich behaupte, dass Oscar Wilde mit der Gestaltung einer tragischen Heldin aus einer weiblichen Monsterfigur des "unsterblichen Lasters" ein Dokument geschaffen hat, das zwei widersprüchliche Erzählungen einfängt: eine, in der Salomé die Heldin einer Tragödie spielt, und eine andere, in der sie die Rolle ...
Gegenstand dieser Untersuchung ist das Theaterstück Salomé von Oscar Wilde aus dem Jahr 1891. Dieses Buch befasst sich mit den modernen psychologischen Implikationen der universellen kulturellen Wahrheiten, die Wilde in seiner Neufassung des Mythos der biblischen Femme fatale offenbart. Ich behaupte, dass Oscar Wilde mit der Gestaltung einer tragischen Heldin aus einer weiblichen Monsterfigur des "unsterblichen Lasters" ein Dokument geschaffen hat, das zwei widersprüchliche Erzählungen einfängt: eine, in der Salomé die Heldin einer Tragödie spielt, und eine andere, in der sie die Rolle und Funktionen eines Bösewichts übernimmt. Durch die Anwendung von Carl Jungs Psychologie der Archetypen bin ich in der Lage, Wildes Stück als ein kulturelles und psychologisches Phänomen zu lesen, das (selbstbewusst) eine religiöse und patriarchalische Erzählung um seine zentrale weibliche Figur herum konstruiert, die sie in einer Tragödie der gesellschaftlich auferlegten Zerstörung gefangen hält.Letztendlich stellt diese Untersuchung eine psychologische Bewertung von Salomé dar, in der Jungsche Archetypen - auf einer psychischen Ebene - Oscar Wildes frühreife und liberal gesinnte Modernisierungen eines zweitausend Jahre alten Mythos illustrieren.
