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September 1866. Durch das Ruhrgebiet weht der tödliche Hauch der Cholera. Tausende sterben ringsum, doch den Sterkrader Polizeidiener Martin Grottkamp lässt der Tod eines Hüttenarbeiters, der mit klaffender Kopfwunde unterm Hagelkreuz liegt, nicht los. Grottkamp findet in den Taschen des Toten das fotografische Abbild eines nackten Mädchens. Er stellt Nachforschungen an und gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen und unverhohlenem Hass, aus Aufwiegelei und Erpressung, aus Lohnhurerei und unzüchtigen Verhältnissen.
Peter Kersken, geboren 1952 in Oberhausen im Ruhrgebiet, studierte Philosophie und Literaturwissenschaften in Freiburg und Köln und arbeitete als Redakteur bei einer Kölner Tageszeitung. Er lebt als freiberuflicher Autor in der Eifel.
Produktdetails
- Verlag: Emons Verlag
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 1. August 2008
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 135mm x 23mm
- Gewicht: 378g
- ISBN-13: 9783897055810
- ISBN-10: 3897055813
- Artikelnr.: 23845623
Herstellerkennzeichnung
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Glaubwürdig und authentisch
In „Tod an der Ruhr“ wird ein Kriminalfall in der Mitte des 19. Jahrhunderts geschildert. Der Hammerschmied Terfurth liegt mit klaffender Kopfwunde tot in einer Wasserpfütze beim Hagelkreuz. Der Polizeidiener des Dorfes Sterkrade nimmt die …
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Glaubwürdig und authentisch
In „Tod an der Ruhr“ wird ein Kriminalfall in der Mitte des 19. Jahrhunderts geschildert. Der Hammerschmied Terfurth liegt mit klaffender Kopfwunde tot in einer Wasserpfütze beim Hagelkreuz. Der Polizeidiener des Dorfes Sterkrade nimmt die Ermittlungen auf. Das ist aus heutiger Sicht zwar nicht ungewöhnlich spektakulär, aber der Fall wird glaubwürdig aus den Gegebenheiten der damaligen Zeit und aus den Lebensumständen der Menschen entwickelt. Dass es dabei um die einfachen Menschen geht, die den dramatischen Bruch zwischen bäuerlicher und industrieller Lebensweise aushalten müssen, macht die Geschichte sehr authentisch.
Wie die Menschen vor dem Hintergrund ihrer Schicksale denken, fühlen und handeln, wird stimmig und einfühlsam geschildert. Mit seinem präzisen und anschaulichen Schreibstil gelingt es dem Autor vom ersten Kapitel an, den Leser in die Geschichte und in die Atmosphäre der Zeit hineinzuziehen.
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Interessante Zeit des Umbruchs
Ein Hüttenarbeiter liegt erschlagen in einer Wasserpfütze beim Hagelkreuz des Dorfes Sterkrade. Der Polizeidiener Grottkamp nimmt die Ermittlungen auf, die ihn in Arbeiterwohnungen, Gasthäuser, Spelunken und die Werkshallen der Gutehoffnungshütte …
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Interessante Zeit des Umbruchs
Ein Hüttenarbeiter liegt erschlagen in einer Wasserpfütze beim Hagelkreuz des Dorfes Sterkrade. Der Polizeidiener Grottkamp nimmt die Ermittlungen auf, die ihn in Arbeiterwohnungen, Gasthäuser, Spelunken und die Werkshallen der Gutehoffnungshütte führen. Die Überlegung, dass einer seiner Tatverdächtigen ein englischer Industriespion sein könnte, führt ihn auch in die Welt der Hüttenbarone, die ihre Abende in der noblen Gesellschaft Erholung verbringen. Die vielen Einblicke in die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitswelten des beginnenden Industriezeitalters treiben zwar nicht immer den Plot voran, aber sie sind geschickt in die Story eingebunden und so interessant, dass sie nicht langweilen. „Tod an der Ruhr“ ist ein gut geschriebener historischer Roman über eine bisher kaum beachtete, aber äußerst interessante Zeit des Umbruchs in der Menschheitsgeschichte.
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Der Tod ist allgegenwärtig
Mich hat überrascht, wie exotisch ein historischer Kriminalroman sein kann, auch ohne die Finsternis des Mittelalters, Hexenprozesse oder brennende Scheiterhaufen zu bemühen.
Nur gut eineinhalb Jahrhunderte geht der Autor in der Zeit zurück, und …
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Der Tod ist allgegenwärtig
Mich hat überrascht, wie exotisch ein historischer Kriminalroman sein kann, auch ohne die Finsternis des Mittelalters, Hexenprozesse oder brennende Scheiterhaufen zu bemühen.
Nur gut eineinhalb Jahrhunderte geht der Autor in der Zeit zurück, und trotzdem habe ich mich in eine völlig fremdartige und heute kaum noch vorstellbare Lebenswelt versetzt gefühlt.
Schon in der ersten Romanszene, in der ein verzweifelter Pfarrer den Tod zweier Kinder ins Kirchenbuch eintragen muss, bekommt man ein Gefühl für die ständige Gegenwart des Todes im Alltag der Menschen des 19. Jahrhunderts. Die Cholera und andere heute längst besiegte Krankheiten, der Krieg und eine hohe Kindersterblichkeit gehörten zum Leben, das damals wohl vor allem ein ständiger Kampf ums Überleben war, zumindest für die kleinen Leute.
Vor diesem Hintergrund hat ein Tötungsdelikt einen anderen Stellenwert als heute, besonders dann, wenn das Mordopfer „nur“ ein Hüttenarbeiter und ein dorfbekannter Trunkenbold ist. Eher nebenbei ermittelt der Polizeidiener des Dorfes Sterkrade, ohne seine anderen polizeilichen Tätigkeiten, die der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung dienen, zu vernachlässigen.
Ich fand „Tod an der Ruhr“ sehr unterhaltsam und aufschlussreich.
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