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'to the end of the line'. Zu Formgeschichte und Semantik der Lebensreise
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Die peregrinatio vitae hält als Leitmetapher eine gattungsmäßig weit verzweigte christliche Reiseliteraur zusammen, die im 16. Jahrhundert durch zunehmende Verweltlichung der apodemischen Praxis unter Druck gerät. Die Folge sind semantische Verschiebungen innerhalb der Bildlichkeit der Lebensreise, die ihrerseits modellbildend werden für neue Arten von Reiseliteratur. Die Wechselwirkungen zwischen Formgeschichte und Semantik lassen sich beispielhaft an drei Texten ablesen, in denen in den folgenden Jahrhunderten Jerusalem, der alte Mittelpunkt der Welt, Rom seinen Platz abtritt: Montaigne...
Die peregrinatio vitae hält als Leitmetapher eine gattungsmäßig weit verzweigte christliche Reiseliteraur zusammen, die im 16. Jahrhundert durch zunehmende Verweltlichung der apodemischen Praxis unter Druck gerät. Die Folge sind semantische Verschiebungen innerhalb der Bildlichkeit der Lebensreise, die ihrerseits modellbildend werden für neue Arten von Reiseliteratur. Die Wechselwirkungen zwischen Formgeschichte und Semantik lassen sich beispielhaft an drei Texten ablesen, in denen in den folgenden Jahrhunderten Jerusalem, der alte Mittelpunkt der Welt, Rom seinen Platz abtritt: Montaignes De la vanité, Goethes Italienische Reise und R.D. Brinkmanns Rom, Blicke entwerfen, eng aufeinander bezogen, neue 'symbolic spaces' (Lotman) und literarische Landkarten, auf denen die Ewige Stadt das Zentrum wechselnder Welt- und Lebensbilder markiert.