Rüdiger Gogräfe

Gebundenes Buch

Theater im Römischen Reich

Bühne für Schauspieler, die Feiern des Imperiums und die Sponsoren des Reiches. Mit QR-Codes

Beschreibung

Bretter, die die Welt bedeuteten: die Theater im Römischen Reich. Von klassischen Komödien über nachgestellte Seeschlachten bis zu blutigen Gladiatorenkämpfen - für die Unterhaltung des Volkes war gesorgt.
"All seine Vorgänger übertraf er durch die Zahl, die Mannigfaltigkeit und den Glanz seiner Schauspiele", rühmt Sueton in seiner Biografie des Kaisers Augustus. Seit seiner Zeit gehörten Theaterbauten zum festen Bestandteil römischer Städteplanung. Sie dienten außerdem der Romanisierung der Provinzen. Schließlich boten Sie der Selbstdarstellung der herrschenden Schicht eine Bühne und erreichten ein breites Publikum.
Obwohl durch andere antike Quellen kaum beschrieben, liefert der vorliegende Band eine umfassende Monografie des römischen Theaterwesens, dessen Bauten noch heute eindrucksvoll vor unseren Augen stehen.
Noch nicht genug über die Theater im Römischen Reich erfahren? Rufen Sie sich einfach noch weitere Informationen, Videos, Interviews und Rekonstruktionen über QR-Codes ab.

Produktdetails

• Verlag: Nünnerich-Asmus Verlag & Media
• 1. Aufl.
• Seitenzahl: 144
• Erscheinungstermin: 28. März 2013
• Deutsch
• Abmessung: 242mm x 224mm x 15mm
• Gewicht: 742g
• ISBN-13: 9783943904086
• ISBN-10: 3943904083
• Artikelnr.: 36032608

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.05.2013

Neuer Blick auf antike Theaterwelt
Archäologen sammeln Fotos römischer Spielstätten

sug. MAINZ. Das römische Bühnentheater in Mainz ist nur eines von fast 1000 solchen Bauwerken, die in der Antike als Spielstätten genutzt worden sind. Denn sowohl im griechischen Osten als auch im lateinischen Westen waren Theater und Amphitheater die Orte für sakrale Feste, Feierlichkeiten zu Ehren großer Feldherren und Bühnenaufführungen jedweder Art - nicht nur in großen Städten wie Athen oder Rom, sondern selbst in den entlegensten Provinzen. Weil man inzwischen zwar die meisten Spielstätten kennt, aber noch immer viele Fragen rund um diese Versammlungsorte offen sind, hat die Landesarchäologie Mainz 2009 mit der Internetseite

www.theatrum.de eine Plattform im Internet geschaffen, auf der Altertumsforscher und Hobby-Archäologen ihre Informationen austauschen können.

Schon zum zweiten Mal rufen die Verantwortlichen der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz nun reisefreudige Bürger dazu auf, die Bilddatenbank "der weltweit millionenfach abgefragten Website" durch eigene Fotos zu bereichern. Von Interesse seien Theaterbauten inklusive auffälliger Inschriften, Standbilder oder sonstiger Bauornamentik der ganzen antiken Welt. Also im Grunde genommen "von der Ukraine bis nach Portugal und von Afghanistan bis nach England", wie der für das Projekt werbende Archäologe Gerd Rupprecht erklärt, der in Mainz ehrenamtlich für die Pflege des römischen Erbes zuständig ist. Man wolle nicht nur die Masse der im Netz zu zeigenden Bilder vergrößern, sondern hoffe vor allem auf qualitativ hochwertige, neue Ansichten.

Als Kontaktperson verweist Rupprecht auf Rüdiger Gogräfe, der über die Landesarchäologie in Mainz zu erreichen sei. Was es aktuell noch über die "Theater im Römischen Reich" zu sagen gibt, hat Gogräfe übrigens in seinem neuen Buch "über fast 1000 Jahre Theatergeschichte - vom ersten klassischen Theater bis zu den römischen Theatern der Spätantike" beschrieben, das im Mainzer Nünnerich-Asmus Verlag erschienen ist (ISBN 978-3-943904-08-6). Die einst in den Hang unterhalb der heutigen Zitadelle eingepasste Bühne von Mogontiacum, wo die am Rhein stationierten römischen Legionäre unter anderen an den Feierlichkeiten zu Ehren des neun vor Christus im freien Germanien gefallenen Feldherrn Drusus teilnahmen, kommt in dem 29,90 Euro teuren Werk selbstredend auch vor.

Und obwohl bis heute außer einer tönernen Theatermaske, einigen Öllämpchen, auf denen ebenfalls Masken sowie Gladiatoren abgebildet sind, und dem Mosaik eines als Orpheus auftretenden Sängers nicht viel von dem erhalten ist, was die einstige Bedeutung dieses Spielorts belegen könnte, sind sich die Archäologen ziemlich sicher: Die Aufführungen in der Provinzhauptstadt Obergermaniens konnten sich sehen lassen.

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