Uwe Müller, geboren 1957 in Wiesbaden, studierte Volkswirtschaft und Soziologie in Frankfurt am Main und begann seine journalistische Laufbahn als Redakteur bei der Düsseldorfer Verlagsgruppe Handelsblatt. 1990 wurde er Ostdeutschland-Korrespondent der Tageszeitung "Die Welt", für die er seit 2002 als Reporter tätig ist. Uwe Müller lebt in Leipzig und Berlin.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Karl-Heinz Paque sieht in Uwe Müllers Buch "Supergau Deutsche Einheit" weniger die im Klappentext angekündigte "schonungslose Analyse der Situation Mittel- und Ostdeutschlands", als vielmehr einen "provokanten Verriss". Dank seiner "plakativen Sprachbilder", "radikalen Schlüsse", "aufschreckenden Fakten" und der Nennung eines eindeutig Schuldigen, der Politik, stellt das Buch für Paque zwar eine "kurzweilige Lektüre" dar. Aber Paque lässt keinen Zweifel daran, dass Müller inhaltlich weit über das Ziel hinausschießt. So hält er ihm historisch eine "oberflächliche Sicht" der deutschen Einheit vor. Er gibt Müller darin durchaus Recht, dass es nach der Wende zu Auswüchsen in Mittel- und Ostdeutschland gekommen ist, hebt aber hervor, dass inzwischen längst gegengesteuert wird. Die politischen Kraftakte zur Kostensenkung in Sachsen-Anhalt etwa verschweige der Autor. Müllers Darstellung der wirtschaftlichen Situation findet Paque zu "einseitig". Seinen Vorschlag, eine Sonderwirtschaftszone Ost einzurichten, hält er für kaum realisierbar. "Die Wunschträume vom einfachen und eleganten Kunstgriff für den Aufbau Ost bleiben ungebrochen", resümiert der Rezensent. "Als Grundlage für die Politik taugen sie nicht."