Mathias Mesenhöller
Gebundenes Buch

Ständische Modernisierung

Der kurländische Ritterschaftsadel 1760-1830

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Das Herzogtum Kurland entstand 1561 aus dem Zusammenbruch Altlivlands als ein säkularisiertes Lehen Polens. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Kurland zu einem "Polen en miniature": Die Selbstbehauptung ständischer Libertät ging einher mit schwacher Staatlichkeit und starken äußeren Abhängigkeiten, die in der Annexion durch das Russische Reich 1795 mündeten. Die Adelsherrschaft blieb über diese Zäsur hinaus erhalten und provozierte ein Geschichtsbild relativer Rückständigkeit.

Bei näherer Betrachtung erlebten Kurland und seine Ritterschaft während des letzten Drittels des 18. und des ersten des 19. Jahrhunderts jedoch tiefgreifende politische, soziale und kulturelle Veränderungen. Der Autor entwirft diesen Wandel als einen umfassenden Prozess, der dem Epochenvorgang der europäischen Modernisierung angehört und als solcher auch die ständische Peripherie erfasste. Im Mittelpunkt stehen die wirtschaftlichen und sozialen Erschütterungen der späten Herzogszeit, Reformversuche und Umdeutungen von "Adligkeit", schließlich Elitenkompromisse, die die landschaftlichen Eliten zur Herrschaftswahrung im imperialen Kontext eingingen.