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The great surrealist's 1934 collage masterpiece features 182 bizarre, darkly humorous scenes of violent dreams and erotic fantasies. "One of the clandestine classics of our century."--" The New York Times."
Produktdetails
- Dover Fine Art, History of Art
- Verlag: Dover Publications Inc.
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 1. Februar 2000
- Englisch
- Abmessung: 283mm x 207mm x 17mm
- Gewicht: 626g
- ISBN-13: 9780486232522
- ISBN-10: 0486232522
- Artikelnr.: 21643094
Herstellerkennzeichnung
Libri GmbH
Europaallee 1
36244 Bad Hersfeld
gpsr@libri.de
Meine Rezension bezieht sich auf die deutsche Ausgabe von 1975, nicht die englische von 1976. Das Werk besteht aber weitgehend aus wortlosen Graphik-Collagen.
Max Ernsts Une Semaine de Bonté ist schwer zu beschreiben. Er hat zahllose Elemente aus verschiedenen Bildern ausgeschnitten und …
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Meine Rezension bezieht sich auf die deutsche Ausgabe von 1975, nicht die englische von 1976. Das Werk besteht aber weitgehend aus wortlosen Graphik-Collagen.
Max Ernsts Une Semaine de Bonté ist schwer zu beschreiben. Er hat zahllose Elemente aus verschiedenen Bildern ausgeschnitten und neu angeordnet. Menschen mit Tierköpfen, herumliegende Riesenegel, Meereswogen im Schlafgemach... Die 182 surrealen Collagen sind in sieben Gruppen als Woche strukturiert, jedem Tag ist ein Element zugeschrieben. Die Gruppen werden auch durch bestimmte Bildmotive zusammengehalten. So ist ihnen nicht nur durch die materielle Anordnung im Buch, sondern auch durch den konstruierten Wochenrahmen eine Sequenz, wenn schon keine Konsequenz gegeben. Für die deutsche Ausgabe (1963/1975) hat Max Ernst die kurzen Begleittexte/Zitate für jeden Wochentag neu gefasst/zusammengestellt. Das Buch ist ein berühmtes Werk des Surrealismus; als Comicfan frage ich mich aber auch, ob die wortlosen Bildgeschichten der Zeit (von Frans Masereel, Lynd Ward, Otto Nückel u.a.) Ernst beeinflusst haben.
Einerseits ist das Buch ein absolutes Fest des Surrealismus, der Phantastik und der graphischen Kunst. Andererseits verweigert es sich bestimmten Zugängen - zum Beispiel dem rationalen Verstehen. Ich habe mich oft gefragt, was bestimmte Bildelemente in der Collage eigentlich zeigen. Ist es Absicht, dass nicht wirklich zu erkennen ist, was die Figur da auf dem Bauch hat (oder was auch immer), oder bin ich zuwenig vertraut mit der Bildsprache des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, um die rekontextualisierten Schnipsel zu verstehen?
Mir fiel es nicht ganz leicht, mich davon zu lösen und der (alp-)traumhaften Fluidität dieser Bildwelt einfach hinzugeben. Ich suchte die Zusammenhänge (die reichlich vorhanden sind, deren Sinn sich aber dem Zugriff entzieht) und verpasste dabei vielleicht das unprätentiöse Staunen über die Chimären und das Rauschen des Sturms.
Persönliche Highlights: Der Mittwoch, und die Knochen im freitäglichen Liebeslied.
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