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Scientology, Ich klage an!

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Eine Frau kämpft gegen Scientology. Ihr Leben wird zum Krimi: Verleumdung, Bespitzelung, Morddrohungen. Renate Hartwig gibt nicht auf

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18.06.2008

Vorneweg: dieses Buch ist mittlerweile veraltet -- insbesondere hat Scientology seine Vorgehensweisen in der Zwischenzeit deutlich verändert. Meine Bewertung bezieht sich also auf die Zeit als das Buch noch aktuell war. Renate Hartwig hat ein leicht lesbares, relativ reißerisches … Mehr Vorneweg: dieses Buch ist mittlerweile veraltet -- insbesondere hat Scientology seine Vorgehensweisen in der Zwischenzeit deutlich verändert. Meine Bewertung bezieht sich also auf die Zeit als das Buch noch aktuell war. Renate Hartwig hat ein leicht lesbares, relativ reißerisches "Wachrüttelbuch" geschrieben -- sein Vorteil liegt darin dass es relativ viele Menschen erreichte und ihnen klar machte dass Scientology nicht bloß ein Verein "harmloser Spinner" ist. Und selbst wenn einem Scientology schon ein Begriff ist, ist das "Wie ich in einen Schlangenpfuhl stolperte"-Format richtig spannend zu lesen. Andererseits bekommt man durch die chronologische Darstellung nur schwer einen Überblick über den sehr komplexen Scientology-Kosmos. Das größere Problem ist aber Frau Hartwig selber -- neben ihren positiven Eigenschaften kommt sie auch ziemlich monoman 'rüber. Obwohl sie selbst als blutiger Laie in die Materie einsteigt geht sie gleich von Anfang an auf die Sektenbeauftragten los, die natürlich nichts kapieren und sich dafür auch noch vom Staat bezahlen lassen -- ein ziemlich absurder Vorwurf, denn sie selbst hat ihre Tantiemen wohl auch nicht dem Tierschutzverein. Bezeichnend ist dabei das Kapitel in dem sie ihr Zerwürfnis mit Ursula Caberta, das ist die wohl bekannteste deutsche Scientology-Gegnerin, beschreibt: ohne konkrete Gründe zu nennen konstatiert sie dass ihre vormals gute Freundschaft zerbrochen sei, und ab dem Zeitpunkt sieht sie Frau Caberta offenbar als Verräterin. Und das ist auch die Krux dieses Buches: mich interessiert dieser ganze Kindergarten einfach nicht, wer da zu wem ein unfreundliches Wort gesagt oder ein Versprechen nicht gehalten hat, und dass Frau Hartwig meint das alles detailliert vor dem Leser ausbreiten zu müssen finde ich ziemlich unappetitlich. Das ist schade, denn Scientology hätte hartnäckige aber auch etwas weniger eitle Aufklärer verdient. Weniger

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