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Adalbert Stifter
Buch
Sämtliche Werke in fünf Einzelbänden. Nach dem Text der Erstdrucke oder der Ausgabe letzter Hand / Witiko
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Produktdetails
- Verlag: Artemis & Winkler
- ISBN-13: 9783538053953
- ISBN-10: 3538053952
- Artikelnr.: 07088375
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
"So etwas wie den Witiko hat es nie vorher, nie nachher gegeben." Ulrich Greiner nutzt den 200. Geburtstag Adalbert Stifters, um ein zwei Seiten füllendes Hohelied auf "einen der am wenigsten bekannten und erstaunlichsten Romane der Weltliteratur" zu singen. Nur vordergründig gehe es darin um die böhmischen Erbfolgekriege des 12. Jahrhunderts, wie Greiner erklärt. Stifters grundsätzliches Anliegen ist es, die chaotische und sinnlose menschliche Geschichte mit der Geschichte der Natur in Beziehung zu setzen, die zwar ebenso verwirrend erscheint, aber in den Augen Stifters doch einer "höheren Ordnung" verpflichtet ist. Stilistisch sei der Roman ein Höhepunkt des "inbrünstig-asketischen Erzählens" des Autors und Malers. Durch den Verzicht auf eine traditionelle Dramaturgie, auf Metaphern und sonstige ausschmückenden Elemente komme das Werk auch heute noch zugleich "archaisch" und "modern" daher, meint Greiner. Für ihn ensteht durch die Zurücknahme der erzählerischen Mittel auch keine Langeweile, sondern ein "Leerraum", der sich langsam, aber deshalb umso wirkungsvoller mit Spannung auffüllt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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1865
Adalbert Stifter "Witiko"
"Es klang fast wie Gesang von Lerchen / Sie waren sorglos und fröhlich / Es war ein großer Saal / Es weheten die Banner / Der Schein ging über Feld und Wald" - ist das Poesie? Ist das Kitsch? Nein, das sind die Überschriften der ersten fünf Kapitel von Stifters "Witiko". Wie, Sie kennen Stifter nicht? Dann hier das Ende des "Witiko", mit der alten deutsch-österreichischen Lieblingsbeschäftigung: "Er hatte in seinen späteren Jahren noch eine große Freude, als sein Sohn Witiko auf dem Fels der krummen Au, die nun zu Witikos Stamme gehörte, eine Burg zu bauen begann" - nun, immer noch keine Lust? Dann legen Sie den Schinken einfach wieder weg und lesen (und Sie werden einen
Adalbert Stifter "Witiko"
"Es klang fast wie Gesang von Lerchen / Sie waren sorglos und fröhlich / Es war ein großer Saal / Es weheten die Banner / Der Schein ging über Feld und Wald" - ist das Poesie? Ist das Kitsch? Nein, das sind die Überschriften der ersten fünf Kapitel von Stifters "Witiko". Wie, Sie kennen Stifter nicht? Dann hier das Ende des "Witiko", mit der alten deutsch-österreichischen Lieblingsbeschäftigung: "Er hatte in seinen späteren Jahren noch eine große Freude, als sein Sohn Witiko auf dem Fels der krummen Au, die nun zu Witikos Stamme gehörte, eine Burg zu bauen begann" - nun, immer noch keine Lust? Dann legen Sie den Schinken einfach wieder weg und lesen (und Sie werden einen
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erfrischenden neuen Autor entdecken) die frühen Fassungen seiner längeren Erzählungen und kleinen Romane: die "Feldblumen", die "Mappe", den "Abdias", die "Narrenburg", "Brigitta", den "Hagestolz", alle aus der ersten Hälfte der vierziger Jahre. Was für ein wunderbarer junger Mann in diesen Zeiten, werden Sie sich sagen, wie schwungvoll! Witzig! Und die Schwermut, wenn sie nun einmal eingebrochen ist in diese Schicksale, bleibt eine Bewegung der Seele und ist noch nicht erstarrt zu diesem Steine sammelnden, Burgen bauenden Stil des Seins, der alles Wehen des Lebens, daß es ihn nur nicht knickt, fernhalten muß von sich. Denn es muß ja nicht traurig stimmen, was aus einem Autor, warum auch immer, später dann geworden ist - solange uns keiner sagt, das spät Gewordene sei das Wahre, und solange wir nach Herzensleselust und -laune diesen jugendlich-frühen Stifter zu dem unsern machen und in seinem "Kondor" mit ihm, dem heimlichen Bruder von Jean Pauls Giannozzo, hinauffahren dürfen über die nächtliche Erde in einen Himmel voller Sterne, die uns ängstigen könnten, wenn nicht die Sprache ihren schrecklichen Glanz so mildern würde, daß wir ihn, so werden sie das dann später ausdrücken, grade noch tragen. (Adalbert Stifter: "Gesammelte Werke". Nymphenburger Verlagsbuchhandlung, München 1986. 6 Bände, geb., 2576 Seiten, zusammen 68,- DM. Außerdem der "Insel-Stifter", Insel Verlag, Frankfurt am Main 1978. 4 Bände, geb., 2088 Seiten, zusammen 98,- DM.) R.V.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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