Beate Teresa Hanika
Gebundenes Buch
Rotkäppchen muss weinen
Roman. Ausgezeichnet mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg 2007. Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010, Kategorie Jugendbuch
Mitarbeit: Labor Ateliergemeinschaft
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Er nennt sie Rotkäppchen, als er sie mit einem Korb am Fahrradlenker den Berg hinabfahren sieht. Rotkäppchen - weil in dem Korb Wein und Essen sind für den Großvater, dessen Einsamkeit nur ein Vorwand ist. Rotkäppchen - weil der Weg aus dem Wald dunkel und steinig ist. Rotkäppchen - weil der Wolf sie längst in seiner Gewalt hat ...
Beate Teresa Hanika erzählt einfühlsam und sensibel die Geschichte von einem Mädchen in größter Not - aber auch von einer Freundschaft so weit wie der Himmel und von einer ersten Liebe so zart wie Schneeflockenfedern.
Beate Teresa Hanika erzählt einfühlsam und sensibel die Geschichte von einem Mädchen in größter Not - aber auch von einer Freundschaft so weit wie der Himmel und von einer ersten Liebe so zart wie Schneeflockenfedern.
Hanika, Beate TeresaBeate Teresa Hanika, geboren 1976 in Regensburg, ist Fotografin. Ab 1997 arbeitete sie mehrere Jahre als Model in verschiedenen europäischen Städten. Bereits seit ihrem zehnten Lebensjahr schreibt sie Geschichten und Gedichte. Sie lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort in der Nähe von Regensburg. Ihr erster Roman 'Rotkäppchen muss weinen' wurde u.a. mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2007 und dem Bayerischen Kunstförderpreis 2009 ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 nominiert.Literaturpreise:'Rotkäppchen muss weinen':Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2007Kunstförderpreis des Freistaats Bayern 2009Hans-im-Glück-Preis der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn für Jugendliteratur 2010Empfehlungsliste zum Evangelischen Buchpreis 2010Empfehlungsliste des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2010Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 (Kritikerjury/Kategorie Jugendbuch)Nominiert für die Goldene Leslie 2010, Rheinland-Pfälzischer JugendbuchpreisNominiert für den Niederländischen Jugendbuchpreis 2011Aufgenommen auf die IBBY-Ehrenliste 2012 (International Board on Books for Young People)'Erzähl mir von der Liebe':Ausgezeichnet als Buch des Monats von der Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, Volkach (August 2010)
Produktdetails
- Fischer Schatzinsel
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 224
- Altersempfehlung: von 12 bis 15 Jahren
- Erscheinungstermin: 6. Februar 2009
- Deutsch
- Abmessung: 23mm x 134mm x 209mm
- Gewicht: 320g
- ISBN-13: 9783596853366
- ISBN-10: 3596853362
- Artikelnr.: 25574732
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Heidi Strobel fröstelt nach dieser Lektüre. Die Geschichte um die 13-jährige Malvina, die von ihrem Großvater missbraucht wird, während der Rest der Familie sie mit dieser Situation allein fertig werden lässt, ist ihr sehr nahe gegangen. Wie das Böse innerhalb der eigenen Familie lauern kann, sieht sie hier schnörkellos inszeniert. Die Grausamkeit der Story und die Macht des Besseren, das schließlich doch siegt, erinnern Strobel an die Machart von Märchen. Wie Beate Teresa Hanika den Ekel Malvinas in plastischen Bildern beschreibt, findet sie schlicht meisterhaft. Um so bedauerlicher erscheint ihr, dass Malvina am Ende keine Chance hat, offensiv mit ihrer emotionalen Verletzung umzugehen, weil Hanika die Täterfigur "aus dem Geschehen nimmt".
© Perlentaucher Medien GmbH
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Großvater, warum tust du so böse Dinge?
"Bedrohlich", war das erste Wort, das mir während des Lesens von "Rotkäppchen muss weinen" einfiel. Bereits auf den ersten Seiten wird man innerlich unruhig und weiß, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Da …
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Großvater, warum tust du so böse Dinge?
"Bedrohlich", war das erste Wort, das mir während des Lesens von "Rotkäppchen muss weinen" einfiel. Bereits auf den ersten Seiten wird man innerlich unruhig und weiß, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Da die Autorin viele Dinge nur andeutet und gar nicht erst ausspricht, fingen bei mir alle Alarmglocken an zu läuten.
Zu Recht, wie man schon bald feststellen wird.
Die Protagonistin in diesem Buch ist Malvina und kürzlich ist ihre geliebte Oma gestorben. Schon früher hat sie viel Zeit bei ihren Großeltern verbracht und auch jetzt soll sie sich um ihren angeblich kranken Opa kümmern. Unter "sich kümmern" versteht ihr Opa bloß leider etwas ganz anderes. Zudem setzt er Malvina noch zusätzlich unter Druck, indem er ihr wiederholt erzählt, dass ihre Oma ja gewollt hätte, dass es dem Opa gut geht.
Dramatisch wird die ganze Situation dadurch, dass Malvina kein "Gehör" in ihrer Familie findet. Ihre Lage ist scheinbar ausweglos, sie fühlt sich alleingelassen und zieht sich immer mehr in sich selbst zurück.
Mehr möchte ich zum Inhalt aber wirklich nicht sagen, denn dieses Buch muss man unbedingt selbst auf sich wirken lassen. Es ist unmöglich, diese beunruhigende Atmosphäre mit wenigen Worten einzufangen. Das Buch spricht seine ganz eigene Sprache!
Beeindruckend ist vor allem, wie stark Malvinas Unsicherheit auf mich als Leser wirkte. In mir breitete sich eine zunehmende Nervosität aus und ich wusste nicht, wohin mit mir.
Trotzdem schafft es Beate Teresa Hanika an den richtigen Stellen auch Unbeschwertheit und Humor einzubinden. Dadurch verliert man als Leser nicht die Hoffnung, so wie es auch Malvina geht.
Ganz einfühlsam erzählt die Autorin von Malvinas Treffen mit ihrer besten Freundin. Dies steht in starkem Kontrast zu den Szenen mit ihrem Opa. Hier kommt ihre Jugendlichkeit klar zum Ausdruck und man hat das Gefühl, dass sich innere Fesseln von ihr lösen. Außerdem wartet manchmal Freundschaft dort, wo man sie nie erwartet hätte.
Trotz der erschütternden und beängstigenden Erfahrungen Malvinas' entsteht im Verlauf des Buches ein immer heller glühender Hoffnungsfunke. Aus Angst kann Hoffnung erwachsen und aus Hoffnung Mut, Mut positiv in die Zukunft zu blicken und sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen.
Meine Altersempfehlung für dieses eindrucksvolle Jugendbuch: 13 Jahre und älter!
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Malvina ist dreizehn. Und schon mit so jungen Jahren hat sie ein dunkles Geheimnis. Sie muss jeden Tag zu ihrem angeblich kranken Großvater und sich um ihn kümmern, da ihre Großmutter verstorben ist. Für Malvina ist es jedes Mal eine Tortur, wenn sie zu ihrem Opa muss, denn er …
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Malvina ist dreizehn. Und schon mit so jungen Jahren hat sie ein dunkles Geheimnis. Sie muss jeden Tag zu ihrem angeblich kranken Großvater und sich um ihn kümmern, da ihre Großmutter verstorben ist. Für Malvina ist es jedes Mal eine Tortur, wenn sie zu ihrem Opa muss, denn er tut Dinge mit ihr die kein Opa mit seine Enkelin macht. Er küsst sie, fasst sie an. Sie will dass er damit aufhört, doch er erwidert jedes mal, dass ihre Oma wollte, dass er glücklich ist.
Als Malvina ihrem Vater und ihrem Bruder das schildert, sind sie erbost. Sie meinen, dass sie sich nicht so anstellen soll und den armen Großvater nicht kränken darf. Ihre Mutter liegt sowie so nur im Bett und beklagt sich über ihre Migräne und ihre Schwester und sie sich schon lange kein Team mehr. Ihre einzige Ansprechpartnerin, ihre beste Freundin Lizzy, ist über die Ferien verreist. Dem seltsamen Jungen, dessen Name sie nicht kennt,, kann sie sich auch nicht anvertrauen.Sie ist zuerst abweisend zu ihm, denn sie hatte mal eine Prügelei bei der Malvina ihm die Nase gebrochen hatte. Doch er bleibt hartnäckig und so kommen die beiden sich näher.
Und niemand ahnt was mit ihr los ist, mit Ausnahme der nette polnischen Nachbarn ihres Opas, denn sie hatte auch mal eine beste Freundin die sich so wie Malvina verhalten hat.
Malvina fällt außerdem auf, dass sie sich teilweise nicht an ihre Kindheit erinnern kann, wie blinde Flecken beschreibt sie sie. Doch in Wahrheit hat sie die Erinnerungen nur verdrängt.
Sie weißt nicht was sie machen soll; ihre Situation scheint ausweglos.
Sexueller Missbrauch. Häusliche Gewalt. Suizid. Krebs. Ignoranz. Freundschaft. Erste Liebe. Das sind die Themen, mit denen sich das Buch beschäftigt.<br />Und das alles zusammen ist eine erschreckende, faszinierende, aufklärende Geschichte, die einem die Augen öffnen kann.
Das Buch umfasst zwar nur 200 Seiten, ist aber dennoch alles andere als eine leichte Lektüre. Denn dadurch,dass man diese ganzen schwierigen Themen erst einmal verarbeiten muss und gegebenenfalls darüber nachdenkt, nimmt das Buch viel Zeit in Anspruch.Die Protagonistin, Malvina, ist ein sehr starkes, mutiges junges Mädchen, das merkt man schon bei den ersten paar Sätzen. Sie lässt sich nicht unterkriegen. Umso erstaunlicher ist ihre Reaktion auf den Missbrauch, da merkt man das so etwas selbst den stärksten Menschen verletzt. Sie ist meistens auch gar nicht 'anwesend' sondern ihr Geist zieht sich in dem Missbrauch Situationen zurück, sodass sie das meiste weder realisiert, noch in dem Buch beschreibt. Malvinas Charakter ist sehr authentisch, ich hätte meist genauso reagiert
Ihre beste Freundin Lizzy ist sehr clever und eine gute Freundin, mit der man Pferde stehlen könnte. Sie hätte Malvina verstanden, hätte ihr geholfen. Die Geschichten aus der Zeit in der Villa sind zur Abwechslung wirklich schön zu lesen.
Dann gibt es da noch Klatsche, dessen Name man nie erfährt. Er ist Junge, der viel Unfug im Kopf hat und Malvina imponieren will, in dem er seine Stärke zur Schau stellt. Er kann mit Malvinas Stimmungsschwankungen erst nicht umgehen und denkt es liegt an ihm.
Und natürlich Malvinas Familie sie nehmen Malvina nicht ernst und unterstützen ihren Opa so nur noch. Sie sind genauso wie der Großvater daran schuld, der einfach nur geisteskrank ist. Doch es war sehr interessant zu sehen wie er versuchte Malvina zu manipulieren. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben, sodass man ihre Gefühle und Reaktion gut nachvollziehen konnte.
Ich finde,dieses Buch sollten alle über 12 lesen, da es sehr wichtige Probleme behandelt
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