hier vorgestellt werden, sind durchaus überraschend: beispielsweise Sandboarding am Cerro Negro. Der Vulkan in Nicaragua bietet eine atemberaubend steile Aschenabfahrt. Sein Board - es ist wirklich nur ein simples Holzbrett mit einer Metallkante - muss man die 700 Meter selbst hochtragen, was eine gute Stunde dauert. Und dann Schutzanzug, Schutzbrille und Tuch vor dem Mund anlegen und runterrutschen. Und wer das alles nicht schafft, weder das Rafting entlang der grünen Plateaus am Río Fonce in Kolumbien, noch die Grabhöhlen von Tierradentro zu erwandern und auch nicht durch das mongolische Orchon-Tal zu reiten - bekommt hier doch herrliche Fotos all dieser potentiellen Wochenendausflüge. Ohne die könnte man sich auch den Nomadenweg zum Kloster Samye kaum vorstellen, einen Spaziergang durch Tibet, der mehrmals die 5000-Meter-Grenze überschreitet. Aber so atemberaubend das alles sein mag, es gibt auch die wunderbaren Wanderungen und Radtouren am Vorarlberg oder der Mosel, und auch dem leicht Erreichbaren widmet das Kompendium knapp 100 Seiten. Und die fast 200 Kilometer des Thüringer Rennsteigs, auf dem Goethe sein wohl berühmtestes Gedicht, "Wanderers Nachtlied", schrieb, brauchen sich nicht hinter chinesischen Bergpfaden zu verstecken. Es gibt sogar einen "Wanderweg der Deutschen Einheit", der führt aus Görlitz, der östlichsten deutschen Stadt, nach Aachen, der westlichsten. Meist aber ist die Schönheit der Landschaft das, was Wanderer motiviert. Etwa auf die Alpenpanorama-Tour, fast 500 Kilometer lang, vom Bodensee bis in die Westschweiz. Ein Fahrradweg in neun Etappen, von dem aus man ins Herz der Schweiz blickt. Ein Bilderbuch, in dem Wanderer sich verlieren können.
tlin
"Rauszeit. 400 beste Outdoor-Erlebnisse weltweit". Bruckmann-Verlag, 240 Seiten, 29,99 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main