
Pariser Impressionen
Texte aus dem Exil
Herausgeber: Weissweiler, Eva
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Erscheint vorauss. 12. Dezember 2025
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Die Schriftstellerin und renommierte Biografin Eva Weissweiler hat in diesem Buch eine Auswahl an Texten zusammengestellt, die Luise Straus- Ernst selbst als 'pointierte kurze Geschichten' bezeichnet hat. Es sind subtile Momentaufnahmen, Vignetten und Impressionen, die zum größten Teil im Paris der dreißiger Jahre angesiedelt sind und ein ganz eigenes literarisches Genre bilden. Sie beschreiben detailliert und poetisch verschiedene Szenerien und Charaktere. Luise Straus-Ernst erweist sich als feine, empathische Beobachterin. Sie führt uns in die Welt der naiven Kunst, die man unter anderem...
Die Schriftstellerin und renommierte Biografin Eva Weissweiler hat in diesem Buch eine Auswahl an Texten zusammengestellt, die Luise Straus- Ernst selbst als 'pointierte kurze Geschichten' bezeichnet hat. Es sind subtile Momentaufnahmen, Vignetten und Impressionen, die zum größten Teil im Paris der dreißiger Jahre angesiedelt sind und ein ganz eigenes literarisches Genre bilden. Sie beschreiben detailliert und poetisch verschiedene Szenerien und Charaktere. Luise Straus-Ernst erweist sich als feine, empathische Beobachterin. Sie führt uns in die Welt der naiven Kunst, die man unter anderem auf dem großen Pariser Flohmarkt Marché aux puces erwerben konnte; zu den Pariser Jahrmärkten, wo eine ähnliche Ausgelassenheit herrschte wie beim Kölner Karneval, den Luise Straus-Ernst sehr liebte. Mit ihrem Briefträger bummelt sie durch die Markt- und Einkaufsstraße Rue Mouffetard, eine der ältesten Straßen von Paris. Bei einem Pinard an der Bar plaudern sie nicht etwa über das 'Wetter', 'Politik' oder 'Sport', 'sondern mit der größten Selbstverständlichkeit über Gotik, Antike und prähistorische Kunstdenkmäler in Frankreich'. In einem fiktiven Monolog versetzt sie sich in den jüdischen Komiker, Operetten- und Schlagersänger Siegfried Arno (1895-1975), der 1933 aus dem nationalsozialistischen Deutschen Reich emigriert war. Sie setzt sich mit verschiedenen Themen auseinander - mit dem Thema Mode, aber auch mit Themen wie Erinnerung und Heimweh, und mit der Tatsache, dass Paris, die Stadt der Liebe und des Exils, in den 1930er Jahren auch die Stadt der Selbstmorde war. Ihre eigene Biografie fließt immer wieder in die Texte mit ein: die Trennung von ihrem Sohn Jimmy, ihre Liebhaber, das Kriegsgeschehen. In dem Text ¿Außerhalb der Zeit¿ beschreibt sie eindrücklich, wie es ihr zwischen dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bis zu ihrer Internierung als 'feindliche Ausländerin' im Lager Gurs erging.