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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.06.1996
Europa
"Naturparadies Riesengebirge" von Andrzej Raj und Andrzej Stachurski. Text: Marek Kasimierz Wikorejczyk und Andrzej Raj. Verlag Gerhard Rautenberg, Leer 1995. 112 Seiten, 125 Farbfotos. 49,80 Mark. ISBN 3-7921-0557-8.
Empfindsame Maler der Romantik haben das Riesengebirge zu einem sagenumwobenen Schauplatz der deutschen Landschaftsmalerei stilisiert: Caspar David Friedrich und sein Freund Georg Friedrich Kersting aus Dresden, Moritz von Schwind mit seiner Darstellung des dämonischen Berggeistes Rübezahl und Ludwig Richter, der biedermeierliche Idylliker. In diesem Buch zeigt der polnische Fotograf Andrzej Stachurski, wie er den schlesischen Bergzug der Sudeten mit seiner Kamera sieht: die Schneekoppe erstarrt
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in Reif und Frost oder umweht von nebligen Wolken, die schroffen Gründe, Felsen, schäumenden Wasserfälle, Hochflächen, Wald, Blumen und Hirsche. Es ist eine bildliche Versenkung in die Natur dieser Berge, die zum nationalen Naturpark erklärt sind. Eine Fotografie, die auf Formen, Farben und Eigenheiten der dargestellten Motive vertraut und nicht auf Effekte und Finessen des Lichtbildners. Das Textvorwort erläutert die jahrtausendealte geologische Struktur, flicht Erlebnis-und Wanderstimmungen ein und spricht recht abstrakt von den Etappen der menschlichen Besiedlung dieser herben Natur, ohne konkret darauf einzugehen, wie diese Besiedlung aussah, als hier Holzfäller, Glasbläser und bäuerliche Baudenbewohner beiderseits des "Kammes" Deutsche waren. (Wa.)