praktischer Anwendungen. Die Autoren wenden sich an Manager und Controller, die sich zum ersten Mal mit der Balanced Scorecard befassen wollen. Sie machen deutlich, dass dieses Instrument geeignet ist, Ziele und Strategien eines Unternehmens in quantitativer Form und vor allem in ihren Wechselwirkungen zu erfassen und darzustellen. Bei der Erarbeitung einer Balanced Scorecard sollen - und das ist das Besondere - die Sichtweisen der verschiedenen Stakeholder des Unternehmens, das heißt der Kapitalgeber, der Kunden und Lieferanten, der Führungskräfte und Mitarbeiter sowie der Öffentlichkeit, ausgewogen berücksichtigt werden. Das vermeidet Ziel- und Strategiekonflikte, verknüpft strategische Ziele mit der täglichen Praxis, erfordert aber sehr viel Vorarbeit und Kommunikation. Nur mit harter Arbeit kann eine im wahrsten Sinne des Wortes Balanced Scorecard entwickelt werden. Hierin steckt ein großes Potenzial zur Führung und zur Kommunikation. Richtig angewandt, ist die Balanced Scorecard daher - wie die Autoren zeigen - nicht ein weiteres Controlling-Instrument, sondern eine Management-Methode, die bekannte Ansätze der Ziel- und Strategieplanung in neuartiger Weise miteinander verbindet. Das Buch vermittelt einen ersten optimistisch stimmenden Einstieg. Die Nagelprobe kommt freilich bei der praktischen Anwendung im Unternehmen.
ROBERT FIETEN
(Management-Forschungs-Team, Köln)
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