Mit dem Wohnmobil durch Südfrankreich

haben zudem etliches entdecken lassen, von dem der Leser nun profitiert. Die unbeholfen formuliert als "Highlights" an jedem Kapitelende aufgeführten Besichtigungsempfehlungen umfassen in Montpellier etwa nicht nur den Jardin des Plantes oder die Esplanade, sondern ebenfalls den Flohmarkt zu Füßen des Aquädukts oder das Festival du Film Juif im November. Wo freilich neben der Inhaltsangabe gleich auf den ersten Seiten des Buches nicht ein Kleinbus abgebildet wird, sondern das Foto eines Hausboots auf dem Canal du Midi prangt, darf vorausgesetzt werden, daß die Autoren über das Lenkrad ihres Gefährts hinauszuschauen bereit sind. Es folgen auf der graphisch klar gegliederten Übersichtskarte die im Buch vorgestellten Routen, auf denen natürlich das Wohnmobil Vorfahrt hat. Unumgänglich erscheint das geliebte Fahrzeug der Autoren auf zahlreichen Fotos, die es von vorn, von hinten, vor Cevennengipfeln und Mittelmeerwellen zeigen: Besitzerstolz ist wie erinnerlich eine ganz besondere Freude. An noch größeren Freuden aber lassen Michael Schweres-Fichtner und Ruth Fichtner ihre Leser von Herzen teilnehmen. Daß man zum Waschen mit einem Brunnen vorliebnehmen kann, um in der Wasseranlage seines Mobils einhundertundzwanzig Liter Châteauneuf-du-Pape einfüllen zu lassen, gehört zu den ganz besonderen Trouvaillen des Buchs. (ksi)

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