ausgeprägten Sinn für Humor, der die Lektüre unterhaltsam, aber auch lehrreich macht. Wie er über die deutschen Schleusenwärter klagt, sich mitunter seitenlang im Detail verliert, dafür aber Berlin nur mit vier, fünf Sätzen erwähnt, das ist durchaus erhellend und bietet vor allem Einblick in die Gedankenwelt des Engländers. Mal sind ihm die Deutschen zu aufdringlich, mal ist ihm die Landschaft zu karg, aber insgeheim zeigt er sich tiefbewegt von dem etwas anderen Lebensrhythmus auf dem Festland. Wenn er oft winzige, gleichsam vom Ufer aufgelesene Eindrücke verzeichnet und in den englischen Kulturhorizont einzubetten sucht, wirkt das aus heutiger Sicht mitunter wie ein Witz, aber ein ziemlich guter.
aba.
"Mit Butler und Bootsmann" von Henry M. Doughty. Quick Maritim Medien, Rechlin 2002. 256 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 25 Euro. ISBN 3-9806720-6-9
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