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Produktdetails
- Verlag: Lappan Verlag
- Originaltitel: My Dad
- Seitenzahl: 32
- Abmessung: 274mm x 227mm x 10mm
- Gewicht: 380g
- ISBN-13: 9783890822358
- ISBN-10: 3890822355
- Artikelnr.: 27391236
Herstellerkennzeichnung
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Susanne Mayer zeigt sich in ihrer kurzen Besprechung entzückt über dieses Buch. Es sei eine "komische Galerie mit Papa-Porträts" und zeige, wie liebende Kinderaugen ihre Eltern verwandelten. Und so sei es auch folgerichtig, dass der gezeigte Vater mal groß wie ein Haus erscheine, mal singen könne wie ein Tenor. Allerdings warnt die Rezensentin davor, sich auf dieser idealisierten Sichtweise auszuruhen: im Laufe der Jahre werde das Eltern-Bild der Kinder durch die Realität zurechtgerückt und dann würden die "blöden Eltern" ganz so erscheinen, wie sie sind.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.05.2000Hinaus mit dir, Wolf
Mit dem Blick der Liebe: "Mein Papa" von Anthony Browne
Vielleicht, nein, sogar wahrscheinlich wird es nie wieder im Leben sein, dass einem Liebe so uneingeschränkt, so ohne jedes Maß, entgegenschlägt: "Mein Papa ist in Ordnung", heißt der erste Satz in dem wunderbaren Bilderbuch des englischen Autors und Zeichners Anthony Browne. Auf dem Bild dazu ist ein Mann zu sehen, wie ihn Frauen wohl oft zu sehen bekommen. Selten finden sie es aufregend; aber so wird es eben wohl bisweilen, wenn man zusammenlebt, Jahr für Jahr, wenn aus Frauen Mütter werden und aus Männern Väter, Mamas und Papas. Da sitzt er dann, der Mann, in den sie sich einst verliebt hat, und blickt glasig über den Rand seiner
Mit dem Blick der Liebe: "Mein Papa" von Anthony Browne
Vielleicht, nein, sogar wahrscheinlich wird es nie wieder im Leben sein, dass einem Liebe so uneingeschränkt, so ohne jedes Maß, entgegenschlägt: "Mein Papa ist in Ordnung", heißt der erste Satz in dem wunderbaren Bilderbuch des englischen Autors und Zeichners Anthony Browne. Auf dem Bild dazu ist ein Mann zu sehen, wie ihn Frauen wohl oft zu sehen bekommen. Selten finden sie es aufregend; aber so wird es eben wohl bisweilen, wenn man zusammenlebt, Jahr für Jahr, wenn aus Frauen Mütter werden und aus Männern Väter, Mamas und Papas. Da sitzt er dann, der Mann, in den sie sich einst verliebt hat, und blickt glasig über den Rand seiner
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Kaffeetasse. Die Haare stehen in die Höhe, der Kragen des Schlafanzugs wellt sich über dem Kragen des Morgenmantels.
Doch an der Wand hinter ihm strahlt die gelbe Sonne über grünem Rasen, von Kinderhand gemalt. Mehr braucht es nicht, um zu verstehen, dass es hier nicht um den Blick erwachsener Wirklichkeit geht. Es geht eher um einen Sohn und seinen Blick der Liebe auf den Vater. Die Mutter kommt dabei gar nicht vor - das ist nicht selten so bei Browne. Doch diesmal fehlt die Traurigkeit, die seine Geschichten über allein erziehende Väter oft grundierte. "Mein Papa" erzählt, hemmungslos fröhlich, aus jener Zeit im Leben eines Kindes, da der Vater nicht nur physisch der größte ist: Vorbild, Referenz, Denkmal gar. In den Augen des Sohns, der im allerletzten Bild seinem Vater in den Armen liegt, spielt Papa noch viel schönere Rollen.
Papa hat keine Angst, sagt sein Sohn und stellt sich vor, wie Papa dem bösen Wolf die Tür weist. Papa hat Appetit wie ein Pferd, was daran zu sehen ist, dass er als Pferd im Morgenmantel vor einem riesigen Teller sitzt. Papa ist stark wie ein Gorilla und fröhlich wie ein Nilpferd. Jeder Traum hat sein eigenes Bild, und alle paar Seiten tönt dazu der Refrain: "Mein Papa ist in Ordnung." Man wünschte nur, er würde bald diesen scheußlichen Morgenmantel wegwerfen.
ANDREAS OBST
Anthony Browne: "Mein Papa". Aus dem Englischen von Peter Baumann. Lappan Verlag, Oldenburg 2000. 32 S., geb., 29,80 DM. Ab 5 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Doch an der Wand hinter ihm strahlt die gelbe Sonne über grünem Rasen, von Kinderhand gemalt. Mehr braucht es nicht, um zu verstehen, dass es hier nicht um den Blick erwachsener Wirklichkeit geht. Es geht eher um einen Sohn und seinen Blick der Liebe auf den Vater. Die Mutter kommt dabei gar nicht vor - das ist nicht selten so bei Browne. Doch diesmal fehlt die Traurigkeit, die seine Geschichten über allein erziehende Väter oft grundierte. "Mein Papa" erzählt, hemmungslos fröhlich, aus jener Zeit im Leben eines Kindes, da der Vater nicht nur physisch der größte ist: Vorbild, Referenz, Denkmal gar. In den Augen des Sohns, der im allerletzten Bild seinem Vater in den Armen liegt, spielt Papa noch viel schönere Rollen.
Papa hat keine Angst, sagt sein Sohn und stellt sich vor, wie Papa dem bösen Wolf die Tür weist. Papa hat Appetit wie ein Pferd, was daran zu sehen ist, dass er als Pferd im Morgenmantel vor einem riesigen Teller sitzt. Papa ist stark wie ein Gorilla und fröhlich wie ein Nilpferd. Jeder Traum hat sein eigenes Bild, und alle paar Seiten tönt dazu der Refrain: "Mein Papa ist in Ordnung." Man wünschte nur, er würde bald diesen scheußlichen Morgenmantel wegwerfen.
ANDREAS OBST
Anthony Browne: "Mein Papa". Aus dem Englischen von Peter Baumann. Lappan Verlag, Oldenburg 2000. 32 S., geb., 29,80 DM. Ab 5 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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