Stefan aus dem Siepen
Broschiertes Buch
Luftschiff
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Eine verblüffende, originelle Geschichte - humorvoll und tiefsinnig.
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts macht Oberregierungsrat Neise in dem luxuriösen Luftschiff 'Berlin' eine Reise quer über den Atlantiknach Amerika. Bald zeigt sich, dass nichts an Bord mit rechten Dingen zugeht: Die 'Berlin' fliegt auf rätselhaften Routen, Zeit und Raum beginnen sich aufzulösen. Stefan aus dem Siepen erzählt wirklichkeitsgetreu von einer zwar unmöglichen, aber faszinierenden Irrfahrt.
Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts macht Oberregierungsrat Neise in dem luxuriösen Luftschiff 'Berlin' eine Reise quer über den Atlantiknach Amerika. Bald zeigt sich, dass nichts an Bord mit rechten Dingen zugeht: Die 'Berlin' fliegt auf rätselhaften Routen, Zeit und Raum beginnen sich aufzulösen. Stefan aus dem Siepen erzählt wirklichkeitsgetreu von einer zwar unmöglichen, aber faszinierenden Irrfahrt.
Stefan aus dem Siepen wurde 1964 in Essen geboren, studierte Jura in München und trat in den Diplomatischen Dienst ein. Über Stationen in Bonn, Luxemburg, Shanghai und Moskau führte ihn sein Weg nach Berlin, wo er seit 2009 im Auswärtigen Amt arbeitet. Nach ¿Luftschiff¿ (2006) und ¿Die Entzifferung der Schmetterlinge¿ (2008) veröffentlichte er 2012 ¿Das Seil¿ und zuletzt ¿Der Riese¿. Stefan aus dem Siepen lebt mit seiner Familie in Potsdam. .
Produktdetails
- dtv Taschenbücher 14513
- Verlag: DTV
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 158
- Erscheinungstermin: 26. August 2016
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 118mm x 15mm
- Gewicht: 162g
- ISBN-13: 9783423145138
- ISBN-10: 3423145137
- Artikelnr.: 43902165
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Tumblingerstr. 21
80337 München
www.dtv.de
+49 (089) 381670
Stefan Siepens luftiges Debüt von 2006 hat die Literaturgeschichte im Gepäck, die Décadence, die Fantastik, Kafka. Herrlich anachronistisch. Florian Welle Süddeutsche Zeitung 20160907
Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Reise mit dem Luftschiff quer über den Atlantik eine große Sensation. In nur drei Tagen soll die „Berlin“ in den Vereinigten Staaten ankommen und Passagiere wie der Oberregierungsrat Neise bedauern beinahe, jemals an ihrem Ziel ankommen zu …
Mehr
Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Reise mit dem Luftschiff quer über den Atlantik eine große Sensation. In nur drei Tagen soll die „Berlin“ in den Vereinigten Staaten ankommen und Passagiere wie der Oberregierungsrat Neise bedauern beinahe, jemals an ihrem Ziel ankommen zu müssen. Wie angenehm lebt es sich doch in dem Niemandsland zwischen Erde und All. Da verirrt sich die „Berlin“ tatsächlich in dichten Nebelschwaden und endlosen Wolkenmeeren...
Sobald Neise sich an Bord des Luftschiffes befindet, wird klar, dass er damit eine völlig andere Welt betreten hat. Sehr stimmungsvoll zeichnet aus dem Siepen das Bild eines engen, schummrig beleuchteten Korridors und kleinen Fenstern, welche die Aussicht, die sie bieten, zu etwas Unwirklichem, Unbedeutendem machen. Diese surreal anmutende Stimmung zieht sich durch den gesamten Roman. Die „Berlin“ scheint kein Ziel zu haben, ebensowenig die Passagiere, nachdem diese gemerkt haben, dass ihr Flug länger weilen wird als geplant. Die Ziellosigkeit schlägt sich nach einiger Zeit leider auch im Buch nieder und man nimmt eher unfreiwillig an den täglichen Ritualen des Herrn Neise teil, welche mich zu Anfang amüsierten und den farblosen Angestellten aus dem Justizministerium treffend charakterisierten. Dann jedoch begann mich dieser Müßiggang zu langweilen. Macht es den Leuten denn gar nichts aus, womöglich niemals anzukommen? Sie sind zwar frei von jeglichen Verpflichtungen, zumindest was die Reisenden angeht, nicht aber die Angestellten, die für deren Bequemlichkeit sorgen müssen, quasi unsichtbar. Allerdings sind die Passagiere stark eingeschränkt, was ihre persönliche Freiheit, den freien Willen angeht, das zu tun, was sie tun wollen. Nicht nur vom räumlichen Aspekt her gesehen. Oder will uns der Autor gerade das damit sagen? Dass uns Grenzen gesetzt sind, in dem, was wir unternehmen können, ohne dass sie so eng begrenzt sein müssen wie auf der „Berlin“?
Wie auch immer, nach dem ironischen, starken Beginn hatte ich das Gefühl, dass der Roman immer weiter abflacht. Die Personen, die man beziehungsweise Neise trifft, werden immer seltsamer und machen damit immer deutlicher, wie unecht sie wirken. Die meisten vermeiden das Thema ihrer ungewissen Ankunft in Amerika, obwohl doch gerade das Anlass zu den heftigsten Spekulationen geben müsste. Stattdessen wird schamlos über die Mitfahrer geklatscht, was sich mitunter äußerst komisch anläuft. Ansonsten lassen sich die Menschen treiben, genau wie das Luftschiff und letztendlich die Handlung des Romans.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
