Hubert Obendorfer

Gebundenes Buch

Küchenklassiker

neu interpretiert. Ausgezeichnet m. d. Silbermedaille d. Gastronomischen Akademie Deutschlands 2010

Beschreibung

Hubert Obendorfer hat über Jahre Klassikerrezepte gesammelt und die Quintessenz daraus erarbeitet. Nun interpretiert er sie neu und zeitgemäß. Dabei nutzt er alle Möglichkeiten der modernen Küche: Dekonstruktion,neue Garmethoden, Reduzierung der Fette, hochwertigste Zutaten, zeitgemäße Anrichtearten, Portionsgrößen, die dem heutigen Niveau entsprechen und vieles mehr. Entstanden sind wundervolle Gerichte, dieherrlich anzuschauen sind und himmlisch schmecken.Zum Verständnis der Klassiker sind alte Rezepte abgedruckt. Zudem erläutert Hubert Obendorfer, welche Bestandteile oder spezielle Zubereitungsarten diesen Klassiker auszeichnen, wie und wann das Gericht kreiert wurde und wer "Namensgeber" des Gerichtes war.

Autor

Hubert Obendorfer, selbstständiger Hotelier und Gastronom, konnte schon in jungen Jahren Erfahrung im Gastronomiebereich sammeln. In den 80er und 90er Jahren war er in zahlreichen Spitzenrestaurants tätig. die Krönung seiner bisherigen Arbeit stellt allerdings der 2008 verliehene Michelin-Stern für sein Gourmetrestaurant "Eisvogel" dar.

Produktdetails

• Verlag: Matthaes
• Seitenzahl: 272
• Erscheinungstermin: 16. Oktober 2009
• Deutsch
• Abmessung: 22mm x 223mm x 281mm
• Gewicht: 1362g
• ISBN-13: 9783875150391
• ISBN-10: 3875150392
• Artikelnr.: 26336048

Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.12.2009

Die Wiedergeburt der schönen Helena

Das Schicksal von Klassikern ist es, entweder verhunzt zu werden oder in Vergessenheit zu geraten. In der Küche werden sie meistens so lange malträtiert, bis sie nur noch Karikaturen ihrer selbst sind - die Birne Helene zum Beispiel, eine Kreation des großen Auguste Escoffier, ein Kronjuwel der klassischen Dessertkunst, lebt heute, gehäutet und zerkocht, in Gefangenschaft in der Dose, um dann auf dem Teller in Schokoladensauce ersäuft zu werden. Graus und Qual ist das für den Sternekoch Hubert Obendorfer, der ein bekennender Traditionalist, doch kein orthodoxer Sittenwächter ist und gerade aus diesem Grund in seinem wunderbaren Buch Küchenklassiker neu interpretiert. Nur wer sie kennt,

kann sie in Ehren halten, nur wer auf dem Fundament dieses Wissens steht, kann in unserer globalisierten Welt der kulinarischen Beliebigkeit überleben. Das ist Obendorfers Credo. Deswegen erzählt er die Geschichte deutscher und internationaler Klassiker, erklärt Seele und Idee ihres Geschmacks und dekonstruiert sie anschließend zu neuen, aber immer seelenverwandten Gerichten. Sein Coq au vin wird auf Spieße gezogen und in ein Zwiebelmus gesteckt, sein Caprese ist eine suprematistische Skulptur aus einem Tomatengelee-Katafalk mit Mozzarella-Quadern, seine Sachertorte ein aprikosengefüllter Biscuitturm mit Marzipanplatte - und seine zärtlich pochierte, von einem Fächer aus Vanillemoussenocken und Schokoladenblättern begleitete, mit einem Minzzweiglein wie von einem Lorbeerkranz gekrönte Birne Helene sieht wieder so sterbensschön aus wie Menelaos Gattin.

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"Küchenklassiker neu interpretiert" von Hubert Obendorfer. Matthaes Verlag, Stuttgart. 2010. 270 Seiten, viele Farbfotos. Gebunden, 49,90 Euro.

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