über "PorNo", ohne Jahr, Titel und Ort) sind an eine Freundin verliehen, die über das "politische Subjekt" promoviert; leider hindert sie etwas in ihrer Persönlichkeitsstruktur an der Rückgabe. Ein befreundeter Hochschulassistent hingegen schickt immer von sich aus Beiträge aus dem "Freibeuter", die wir in unserer Registratur unter "dies & das" abhängen: so auch "Muß sich Berlin das bieten lassen?" von Horst Günther. Der Schlüsseltext zum linken Selbstverständigungsdiskurs der postsozialistischen Bundesrepublik - "Woher kommt diese Wut?" von Antje Vollmer - befindet sich irgendwo in einem Stapel besonders wichtiger Heftchen. Mit der alten Unübersichtlichkeit ist jetzt Schluß. Klaus Wagenbach hat sich etwas für Menschen ausgedacht, die auch gerne mitreden würden, aber nicht in der Lage sind, ordentlich abzuheften. Dem Chaos stellt er ein Buch entgegen. Jubiläumsblau (dreißig Jahre Wagenbach-Verlag) ordnet es die vorgenannten Texte hintereinander und noch andere mehr. "Kopfnuß", Band zwei, gehört ins Bücherregal neben Band eins. Den hatten wir aus unerfindlichen Gründen nicht gekauft. Wir zögern. Und stellen Band zwei neben "Pu der Bär", schon jetzt ahnend, daß wir uns später nicht werden erinnern können, warum. (Heinrich v. Berenberg, Klaus Wagenbach [Herausgeber]: Kopfnuß. Essays über Kultur und Politik, Band 2. Wagenbach, Berlin 1994, 172 Seiten, 19,80 Mark.) SUSANNE GASCHKE
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