Bürgerstolz und Business einnehmen und bringt all dies dem Betrachter nachvollziehbar dar. Perfekte Beherrschung des fotografischen Handwerks und spannungsreiche Anordnung der Bilder machen den Bildband zu einer Augenweide. Nur die knappen, allzu nüchternen Bildzeilen singen das Hohelied der Liebe auf Köln nicht mit. Und Liebe bleibt bekanntlich unergründlich, vielleicht lebt sie ja mehr durchs Auge, als sie sich durch Wörter vermittelt. "Ich gestehe, daß ich die Stadt nicht begreife und ,umfassend' beschreiben könnte", wirft jedenfalls Viktor Böll, Leiter des Heinrich-Böll-Archivs in Köln und Neffe des Schriftstellers, im Vorwort ein und bekennt, daß er schon als schulschwänzender Junge von der Stadt eingenommen gewesen sei: "Köln lebt für mich in einer sozialen Bewegung, die auf irgendeine unerklärliche Weise mit dem Musealen, der Geschichte, zu tun hat und die sich im Karneval als Ausdruck der örtlichen Liberalität und Toleranz nachhaltig den nötigen Freiraum schafft.
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"Köln. Facetten der rheinischen Metropole", Fotografien von Ogando mit einem Vorwort von Viktor Böll. Hermann-Josef Emons Verlag, Köln 2004. 180 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 19,80 Euro. ISBN 3-89705-266-0.
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