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Pauls Leben dreht sich um Julie. Unwichtig, dass sich seine Karriereträume zerschlagen haben. Belanglos, dass er keine berufliche Perspektive findet. Aber als Julie plötzlich und spurlos aus Kassel und aus Pauls Leben verschwindet, erreicht er einen Nullpunkt.Da stößt er vor den Toren der Stadt, am Keilsberg, auf einen schicksalsträchtigen Ort und auf das über 100 Jahre alte Rätsel um einen englischen Soldaten des Ersten Weltkriegs. Je tiefer Paul in seine Geschichte eintaucht, desto verwirrender wird sie. Und desto klarer sieht er sein eigenes Leben.
Sebastian Mense ist in Kassel geboren und lebt nach Stationen in Leipzig, Bayern und Großbritannien inzwischen wieder in Nordhessen. Nach Studium und Volontariat arbeitete er zunächst als Journalist bei einer großen bayerischen Regionalzeitung, bevor er 2012 als Pressesprecher an die Universität Kassel wechselte.
Produktdetails
- Verlag: Prolibris Verlag Rolf Wagner
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 258
- Erscheinungstermin: 8. November 2024
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 133mm x 22mm
- Gewicht: 320g
- ISBN-13: 9783954752621
- ISBN-10: 395475262X
- Artikelnr.: 71966419
Herstellerkennzeichnung
Prolibris Verlag
Rasenallee 23 d
34128 Kassel
Dieses mitreißende Buch hat mir sehr gut gefallen, denn es ist spannend, informativ und flüssig geschrieben, ein angenehmer Erzählstil.
Der junge Protagonist Paul, der privat wie beruflich einige Niederlagen in kurzer Zeit verarbeiten muss, bekommt durch Zufall eine ganz …
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Dieses mitreißende Buch hat mir sehr gut gefallen, denn es ist spannend, informativ und flüssig geschrieben, ein angenehmer Erzählstil.
Der junge Protagonist Paul, der privat wie beruflich einige Niederlagen in kurzer Zeit verarbeiten muss, bekommt durch Zufall eine ganz besondere Aufgabe. Gemeinsam mit besonders einer Mitstreiterin, löst er einen ungeklärten Todesfall eines englischen Soldaten aus dem Jahr 1915.
Eine bewegende Geschichte, die uns auch noch einmal die Sinnlosigkeit von Kriegen vor Augen führt.
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Das Cover passt wunderbar zum emotionalen Buch. Paul stößt auf ein Grab und auf Briefe des englischen Soldaten Tom aus dem Ersten Weltkrieg. Die Briefe sind wichtig, um das Schicksal des Soldaten zu enträtseln. Warum schreiben Tom und seine Mutter in den Briefen aber immer wieder …
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Das Cover passt wunderbar zum emotionalen Buch. Paul stößt auf ein Grab und auf Briefe des englischen Soldaten Tom aus dem Ersten Weltkrieg. Die Briefe sind wichtig, um das Schicksal des Soldaten zu enträtseln. Warum schreiben Tom und seine Mutter in den Briefen aber immer wieder aneinander vorbei? Hat der schwule Offizier des Lagers damit zu tun? Hatte er sich in Tom verliebt? Paul versucht mit Frau Ochs, die er am Grab von Tom trifft, zu den Hintergründen und vielleicht Nachfahren zu forschen. Darüber vergisst er seit langer Zeit mal seine eigen Probleme und findet wieder ins Leben. Die zwei Erzählstränge aus versch. Zeiten machen das Buch sehr spannend. Machen aber auch die Grausamkeit der Gefangenenlager sichtbar und das Leid der Menschen. Der geschichtliche Hintergrund war sehr interessant und prima eingewebt. Ein rundum gelungenes Ende, wenn auch sehr traurig und doch etwas unerwartet.
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Jeder geht, aber von jedem muss etwas bleiben
Dieser Satz, den eine fremde Frau auf einem Friedhof zu ihm sagt, bleibt Paul im Gedächtnis. Dabei hat er gerade ganz andere Sorgen. Seine Freundin Julie hat ihn vor Monaten ohne Vorwarnung verlassen und ist seither spurlos verschwunden. Auch …
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Jeder geht, aber von jedem muss etwas bleiben
Dieser Satz, den eine fremde Frau auf einem Friedhof zu ihm sagt, bleibt Paul im Gedächtnis. Dabei hat er gerade ganz andere Sorgen. Seine Freundin Julie hat ihn vor Monaten ohne Vorwarnung verlassen und ist seither spurlos verschwunden. Auch Michael, ihr Bruder und sein Chef, hat angeblich nichts von seiner Schwester gehört. Paul lässt sich gehen, seine Gedanken kreisen ausschließlich um die verlorene Geliebte, er bringt für nichts mehr Interesse auf. In dieser Situation stößt er bei einem Spaziergang zufällig auf einen englischen Soldatenfriedhof und lernt das ältere Ehepaar Ochs kennen. Diese Begegnung wird weitreichende Folgen für Paul haben ...
„Keilsberg“ ist das Romandebüt von Sebastian Mense. Eine wichtige Rolle in diesem Buch spielt seine Heimatstadt Kassel, bzw. der nahegelegene, wenig bekannte Soldatenfriedhof. Dort sind britische und russische Opfer des Kriegsgefangenenlagers Keilsberg aus dem 1. Weltkrieg bestattet.
Einer dieser Gefangenen war der englische Soldat Thomas Barley. Durch Lieselotte Ochs gerät der Briefwechsel zwischen Tom und seiner Mutter in Pauls Hände. Sie bittet ihn als studierten Anglisten, um die Übersetzung ins Deutsche. Toms Briefe gewähren verstörende Einblicke in das Lagerleben der Kriegsgefangenen. Seine Mutter Madelaine wiederum berichtet über die Lage im England des Jahres 1915. Paul beginnt über Thomas Barley zu recherchieren. Warum passen die Briefe inhaltlich oft nicht richtig zusammen? Was geschah mit Thomas Barley?
Sebastian Mense schreibt flüssig und bildhaft. Seine Charaktere wirken glaubwürdig und haben Tiefe. Die einfühlsame Beschreibung der Situation der Gefangenen, der Schrecken und Entbehrungen, die sie erdulden mussten, berührt. Die Lage der Bevölkerung in Deutschland und England, ihre Gefühle, Ängste wie Hoffnungen, sind anschaulich beschrieben. Man spürt die gründliche Recherche des Autors. Der laufende Wechsel der Perspektiven und der zwei Zeitebenen sorgt für anhaltende Spannung.
Besonders interessant fand ich die Entwicklung Pauls. Zunächst verharrt er im Selbstmitleid und seine Gedanken kreisen ausschließlich um Julie. Doch allmählich findet er in sein Leben zurück. Er schafft es, endlich loszulassen, sein Schicksal wieder selbst in die Hände zu nehmen und eine überfällige Entscheidung zu treffen. Als er endlich ein Lebenszeichen seiner Ex-Freundin sieht, kappt er mühelos die letzte Verbindung zu ihr. Zeitgleich mit seinem „Cold Case“ löst er auch seine eigenen Probleme.
Vielleicht treffen wir Paul ja wieder? Mich hat der Roman sehr gut unterhalten und ich habe Neues über den 1. Weltkrieg erfahren, obwohl ich schon einiges zu diesem Thema gelesen habe. Vielleicht recherchiert Paul auch künftig zu (anderen) historischen Themen? Ein Wiedersehen würde mich freuen, obwohl ich das nach den ersten Kapiteln nicht gedacht hätte.
Ich vergebe die volle Punktzahl und eine Leseempfehlung an alle historisch Interessierten. Aber nicht nur an diese.
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