
Kanon und diasporische Literatur
Das Gnazim-Archiv für hebräische Literatur
Mitarbeit: Weiss, Yfaat
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Kann man der Literatur ein Zuhause geben? Das Buch erzählt die Geschichte des Gnazim-Archivs für hebräische Literatur in Tel Aviv. In den 1950er Jahren eingerichtet mit dem Ziel, den Prozess der Staatswerdung Israels abzurunden, minderte der neue Nationalstaat, der nun auf soliden institutionellen Grundlagen stand, paradoxerweise den symbolischen Wert der Literatur: Nicht länger war er auf sie angewiesen. Und auch die eigentliche Aufgabe des Archivs - das Sammeln und Bibliografieren von Nachlässen - gestaltete sich schwierig. Vor dem Hintergrund des Spannungsverhältnisses zwischen Diaspo...
Kann man der Literatur ein Zuhause geben? Das Buch erzählt die Geschichte des Gnazim-Archivs für hebräische Literatur in Tel Aviv. In den 1950er Jahren eingerichtet mit dem Ziel, den Prozess der Staatswerdung Israels abzurunden, minderte der neue Nationalstaat, der nun auf soliden institutionellen Grundlagen stand, paradoxerweise den symbolischen Wert der Literatur: Nicht länger war er auf sie angewiesen. Und auch die eigentliche Aufgabe des Archivs - das Sammeln und Bibliografieren von Nachlässen - gestaltete sich schwierig. Vor dem Hintergrund des Spannungsverhältnisses zwischen Diaspora und nationaler Renaissance, jüdisch-hebräischem und israelischem Selbstverständnis und der Mehrsprachigkeit vieler Schriftsteller und Dichter entfaltet Giddon Ticotsky die Entstehung eines Kanons der modernen hebräischen Literatur.