Peter Göbel, geboren 1944, Studium der Geowissenschaften an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. 1974 - 1980 Hochschulassistent am Lehrstuhl für Physische Geographie und Landschaftsökologie der TU Braunschweig. Seither freier Autor und Publizist tätig.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.1998
Ferne
"Japan" von Peter Göbel und Norbert Hormuth (Text) sowie Eberhard Grames (Fotos). C. J. Bucher Verlag, München 1998. 158 Seiten, zahlreiche Farbfotos. Gebunden, 58 Mark. ISBN 3-7658-1191-2.
Die Autoren haben sich viel vorgenommen: Sie wollen "Japan" beschreiben, vielleicht sogar erklären - und das in Text und Bild. Damit wecken sie Erwartungen, die sie bei weitem nicht erfüllen können. Das fernöstliche Land gebe dem ahnungslosen Fremden immer neue Rätsel auf, schreiben sie freilich selbst in ihrer Einführung, ohne in den darauf folgenden Seiten ein einziges davon zu lösen. Es werden Städte, Landschaften, kulturelle Gepflogenheiten, die typischen Rituale beim Teetrinken und vieles mehr oberflächlich beschrieben
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- und damit nicht mehr als all jene Facetten des japanischen Lebens, die immer wieder gern zitiert werden und so oder so die Vorstellung der Fremden aus dem Westen prägen. Nahebringen können die Autoren dem Leser weder die Eigenheit der japanischen Ästhetik noch die Vorliebe der Menschen für das Zeremonielle. Schon das bereitet Ungemach. Regelrecht ärgern könnte man sich, wenn man an der einen oder anderen Überschrift Interesse findet und dann auf die dazugestellten Bilder blickt, die so gar nicht zu dem Thema passen wollen. Der Text zum "Fuji-san - Berg der Götter" etwa wird ausgerechnet mit Fotos von glänzenden Sumo-Ringern illustriert. Somit bleibt von dem Bildband nur eine schlichte Botschaft: Japan ist eben anders. Das aber wußten wir schon vorher. (ink.)
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.1998