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In Deutschland 1945 bis 1946
1945 bis 1946. Komment. Ausg. Nachw. v. Alan Posener
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Als Ingenieur der British Army kam er in das kriegszerstörte Deutschland, als Offizier der Political-Intelligence-Abteilung beobachtete und begleitete er das wieder erwachende politische Leben der Deutschen in den Jahren 1945 und 1946. Der Architekt Julius Posener, aus jüdischer Familie stammend und in Berlin-Lichterfelde aufgewachsen, hatte Deutschland 1935 verlassen müssen und war nach Palästina ausgewandert, wo er sich im Mai 1941 als Freiwilliger zur britischen Armee meldete, um am Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland teilzunehmen. Am 6. April 1945 überquert er bei Xante...
Als Ingenieur der British Army kam er in das kriegszerstörte Deutschland, als Offizier der Political-Intelligence-Abteilung beobachtete und begleitete er das wieder erwachende politische Leben der Deutschen in den Jahren 1945 und 1946. Der Architekt Julius Posener, aus jüdischer Familie stammend und in Berlin-Lichterfelde aufgewachsen, hatte Deutschland 1935 verlassen müssen und war nach Palästina ausgewandert, wo er sich im Mai 1941 als Freiwilliger zur britischen Armee meldete, um am Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland teilzunehmen. Am 6. April 1945 überquert er bei Xanten den Rhein, das Kriegsende erlebt er im zerbombten Bocholt. Am 31. Dezember 1946 verlässt er Deutschland und kehrt nach Palästina zurück. Dazwischen liegt eine Erkundungstour durch die britische Besatzungszone, die Posener unter anderem nach Köln, Düsseldorf, Lennep, Mülheim, Herford und Münster führt. Er hört Martin Niemöller predigen, er erlebt den Redner Kurt Schumacher, er begegnet alten Nazis in neuen Ämtern und Nachkriegsgewinnlern, die sich unter den neuen Verhältnissen bestens eingerichtet haben.
In lakonischem, ironisch distanziertem Stil, der jedoch immer eine tief verwurzelte Menschenliebe erkennen lässt, berichtet Posener von den Lebensverhältnissen inmitten der Trümmer, der dramatischen Ernährungslage, vom Ringen der Deutschen mit der Frage der Kollektivschuld, von den grotesken Fehlschlägen des Umerziehungs- und Entnazifizierungsprogramms, von den neu gegründeten Parteien, der Verunsicherung der deutschen Politiker und zuletzt von der Lage der überlebenden Juden. 55 Jahre nach seiner Niederschrift wird dieses Dokument unverändert, aber ergänzt um ein Nachwort sowie um Erläuterungen zu den erwähnten Personen und geschichtlichen Zusammenhängen, erstmals in Deutschland veröffentlicht.
In lakonischem, ironisch distanziertem Stil, der jedoch immer eine tief verwurzelte Menschenliebe erkennen lässt, berichtet Posener von den Lebensverhältnissen inmitten der Trümmer, der dramatischen Ernährungslage, vom Ringen der Deutschen mit der Frage der Kollektivschuld, von den grotesken Fehlschlägen des Umerziehungs- und Entnazifizierungsprogramms, von den neu gegründeten Parteien, der Verunsicherung der deutschen Politiker und zuletzt von der Lage der überlebenden Juden. 55 Jahre nach seiner Niederschrift wird dieses Dokument unverändert, aber ergänzt um ein Nachwort sowie um Erläuterungen zu den erwähnten Personen und geschichtlichen Zusammenhängen, erstmals in Deutschland veröffentlicht.