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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Nur durch einen biografischen Zufall ist die Fotografin Laurie Simmons dazu gekommen, Puppenhäuser zu fotografieren, erzählt der Rezensent Daniel Kothenschulte in seiner Rezension - und trotzdem ist daraus ihr künstlerisches Lebenswerk geworden. Die düster inszenierten Puppenstuben, für deren Ästhetik Kothenschulte den englischen Begriff "abject" benutzt, erwecken Assoziationen ans Kino und regen seiner Ansicht nach auch sonst die Phantasie fleißig an. Über eine Badewanne im Wohnzimmer des Puppenhauses spekuliert er zum Beispiel: "Wer reinigt sich dort wohl vom finsteren Tagewerk oder zerteilt seine Leichenteile?". Inspirierend findet der Rezensent Simmons' Arbeit auf jeden Fall - gerade auch wenn man sie mit dem seiner Ansicht nach überbewerteten Fotografen Thomas Schütte vergleicht, der sich ja auch mit Puppen beschäftigt.
