
In aller Vielfalt
Geschlechter, Sexualitäten, Beziehungsformen im Neuen Testament und seinen Kontexten
Herausgegeben: Forderer, Tanja; Gerber, Christine; Kaiser, Ursula Ulrike; Petersen, Silke
Versandkostenfrei!
Erscheint vorauss. 30. Dezember 2025
30,00 €
inkl. MwSt.
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Dieser Sammelband wirft einen frischen Blick auf die Themen Geschlechter, Sexualitäten und Beziehungsformen im Neuen Testament und seinen Kontexten, insbesondere aus sozial-, geschlechter- und körpergeschichtlicher Perspektive. Die einzelnen Beiträge zeigen, dass in der Antike und im Neuen Testament andere Konzepte von Geschlecht, Körper und Fortpflanzung galten als heute: Eine Ehe war hierarchisch und, was die sexuelle Exklusivität betrifft, asymmetrisch konzipiert. Die heute als christliches Ideal geltende Vater-Mutter-Kind-Familie gab es so nicht, Sklaverei hingegen wurde als selbstver...
Dieser Sammelband wirft einen frischen Blick auf die Themen Geschlechter, Sexualitäten und Beziehungsformen im Neuen Testament und seinen Kontexten, insbesondere aus sozial-, geschlechter- und körpergeschichtlicher Perspektive. Die einzelnen Beiträge zeigen, dass in der Antike und im Neuen Testament andere Konzepte von Geschlecht, Körper und Fortpflanzung galten als heute: Eine Ehe war hierarchisch und, was die sexuelle Exklusivität betrifft, asymmetrisch konzipiert. Die heute als christliches Ideal geltende Vater-Mutter-Kind-Familie gab es so nicht, Sklaverei hingegen wurde als selbstverständlich praktiziert. Daher muss in Bezug auf die Menschen in den ersten christlichen Gemeinden immer intersektional bedacht werden, was die Aussagen für versklavte Personen einerseits, für ihre "Herr_innen" andererseits bedeuteten.
Die Beiträge zeigen aber auch, dass Geschlechter, Sexualitäten und Beziehungsformen in der Antike vielfältig verstanden und gelebt wurden und Normen und Ideale in den ersten christlichen Gemeinden umstritten waren.
Die Einsicht in die Andersheit der Welt der neutestamentlichen Texte gemahnt, nicht unvermittelt christliche Ideale aus ihnen für heute abzuleiten. Gleichzeitig öffnen die Wahrnehmung der Vielfalt des Lebens in der Antike und der Gegenwart und der Abstand zwischen diesen Zeiten und Welten einen Diskurshorizont. Dies berücksichtigend lädt der Band dazu ein, im Spiegel der Texte auch die heutigen gesellschaftlich-kulturellen Gegebenheiten und ihre subtileren, aber gleichwohl wirksamen Machtverhältnisse zu reflektieren.
Die Beiträge zeigen aber auch, dass Geschlechter, Sexualitäten und Beziehungsformen in der Antike vielfältig verstanden und gelebt wurden und Normen und Ideale in den ersten christlichen Gemeinden umstritten waren.
Die Einsicht in die Andersheit der Welt der neutestamentlichen Texte gemahnt, nicht unvermittelt christliche Ideale aus ihnen für heute abzuleiten. Gleichzeitig öffnen die Wahrnehmung der Vielfalt des Lebens in der Antike und der Gegenwart und der Abstand zwischen diesen Zeiten und Welten einen Diskurshorizont. Dies berücksichtigend lädt der Band dazu ein, im Spiegel der Texte auch die heutigen gesellschaftlich-kulturellen Gegebenheiten und ihre subtileren, aber gleichwohl wirksamen Machtverhältnisse zu reflektieren.