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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.05.2000JOCHEN SCHMIDT, ständiger Mitarbeiter dieser Zeitung, hat den vielen Büchern über "die göttliche Isadora" Duncan ein weiteres hinzugefügt. "Das Land der Griechen mit der Sohle suchend", eroberte die junge amerikanische Tänzerin am Anfang des letzten Jahrhunderts die Bühnen des europäischen Kontinents. Sie verkehrte mit dem Künstleradel ihrer Zeit - Cosima Wagner, die Duse, Konstantin Stanislawski, Auguste Rodin - und führte ein skandalträchtiges Leben. Die frühe Feministin hatte sich geschworen, nie zu heiraten, gebar unverheiratet Kinder von drei verschiedenen Männern - und brach ihren Schwur, um die Ehe mit dem zwanzig Jahre jüngeren Dichter Sergej Jessenin zu wagen. Duncan befreite den Körper vom Drill der Danse d'école, versuchte zum Wesen der Musik vorzustoßen und war bahnbrechend im Umgang mit klassischer Musik. Ihre Phantasie verwandelte die Tanzkunst. (Jochen Schmidt: "Ich sehe Amerika tanzen. Isadora Duncan". List Taschenbuch Verlag, München 2000. 260 S., br. mit Abb., 16,90 Mark.)
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.05.2000JOCHEN SCHMIDT, ständiger Mitarbeiter dieser Zeitung, hat den vielen Büchern über "die göttliche Isadora" Duncan ein weiteres hinzugefügt. "Das Land der Griechen mit der Sohle suchend", eroberte die junge amerikanische Tänzerin am Anfang des letzten Jahrhunderts die Bühnen des europäischen Kontinents. Sie verkehrte mit dem Künstleradel ihrer Zeit - Cosima Wagner, die Duse, Konstantin Stanislawski, Auguste Rodin - und führte ein skandalträchtiges Leben. Die frühe Feministin hatte sich geschworen, nie zu heiraten, gebar unverheiratet Kinder von drei verschiedenen Männern - und brach ihren Schwur, um die Ehe mit dem zwanzig Jahre jüngeren Dichter Sergej Jessenin zu wagen. Duncan befreite den Körper vom Drill der Danse d'école, versuchte zum Wesen der Musik vorzustoßen und war bahnbrechend im Umgang mit klassischer Musik. Ihre Phantasie verwandelte die Tanzkunst. (Jochen Schmidt: "Ich sehe Amerika tanzen. Isadora Duncan". List Taschenbuch Verlag, München 2000. 260 S., br. mit Abb., 16,90 Mark.)