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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Ein kleines Lehrstück, ein "wundersames Versöhnungsmärchen", findet Rezensent Christoph Bartmann, und war auch von der "knappen, trockenen Sprache" dieses Buches angetan. Zunächst erinnert er an Lacans schönes Diktum von der "urinären Segregation", mit der die Unterwerfung der Geschlechter ins "Unvermeidliche ihrer Bestimmung" vor der Tür öffentlicher Toiletten gemeint ist. Dortselbst nämlich spielt dieser Roman, und der Rezensent macht uns bald mit dessen Protagonisten bekannt: drei Klomännern aus Jamaika, die mit den Sexpraktiken ihrer britischen Kunden, zu deren Ohrenzeugen sie von Berufs wegen immer wieder werden, nicht so recht froh werden können. Bartmanns Ausführungen erfreuen uns immer wieder mit Details, zum Beispiel Fachbegriffen wie "Reptilien", womit die Klomänner ihre Kunden bezeichnen: "weiße Männer, die beim Kopulieren nicht mal Blicke, geschweige denn Worte wechseln". Ja, da versteht man auch, dass unser Rezensent sich "als deutscher Leser" vom Patois der drei Toilettenpfleger ausgeschlossen fühlte und moniert, dass die Übersetzung diesen Zungenschlag nicht mittransportieren konnte.